Kapitel 15, Al-Hijr (Der felsige Trakt)
Beschreibung: Gib acht, gehorche Gott, glaube an die Botschaft, weise Satan ab und suche Zuflucht im Gebet.
- von Aisha Stacey (© 2017 IslamReligion.com)
- Veröffentlicht am 14 Aug 2017
- Zuletzt verändert am 20 Aug 2017
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Einleitung
Dieses Kapitel wurde in Mekka offenbart und besteht aus 99 Versen. Sein Titel kommt von dem felsigen Trakt, der in den Versen 80 - 84 erwähnt wird. Die Mehrheit der Gelehrten glauben, dass sich dies auf das Volk von Thamud bezieht, und der felsige Trakt ist ein Hinweis auf ihre Felsenstädte. Seine Themen und der Stil ist dem 14. Kapitel Abraham sehr ähnlich, und es wird angenommen, dass es ungefähr zur gleichen Zeit offenbart worden ist. In diesem Kapitel erfahren wir von der unbegrenzten Gnade Gottes und der Gefahr, die von Satans Plänen für die Menschheit ausgeht.
Vers 1
Das Kapitel beginnt mit derselben Buchstabenkombination wie das 14. Kapitel begann - Alif, Lam, Ra. Über die Jahrhunderte hinweg hat es viele Spekulationen über die Bedeutung dieser Buchstabenkombinationen gegeben, mit denen 29 Kapitel des Qur´an beginnen. Ihre Bedeutung kennt aber nur Gott. Der Qur´an macht die Wahrheit komplett.
Verse 2 – 15 Lektionen von früheren Völkern
Die Ungläubigen werden sich eines Tages wünschen, dass sie sich Gott unterworfen hätten. Für einen Augenblick sind sie abgelenkt und genießen, doch eines Tages werden sie verstehen. Gott hat ein Volk nur dann vernichtet, wenn die vorher bestimmte Zeit gekommen war. Sie nennen den Propheten Muhammad, Gottes Segen und Frieden auf ihm, krank und verlangen von ihm die Engel, doch die Engel erscheinen nur, um sie niederzuschlagen. Gott hat diese Ermahnung, den Qur´an, herabgesandt, und Er ist es, Der ihn bewahren wird. Gesandte waren zu früheren Völkern gesandt worden, und sie alle wurden von ihren eigenen Leuten lächerlich gemacht. So ist die Wahrheit den Ungläubigen durch die Finger gegangen.
Einige Menschen werden nicht glauben, auch nicht obwohl sie die Geschichten der Völker vor ihnen gekannt haben. Sogar wenn Gott eine Himmelspforte geöffnet hätte, hätten sie gedacht, sie seien geblendet und verzaubert worden, wie sie sich aufsteigen sahen.
Verse 16 – 25 Der Versorger
Gott hat den Himmel geschaffen und hat ihn mit wunderschönen Konstellationen ausgeschmückt. Er beschützt ihn vor den Teufeln und diejenigen, die versuchen, die Himmelsbewohner zu belauschen, werden von einem feurigen Kometen verfolgt. Gott hat die Erde ausgebreitet und Berge darauf gesetzt. Er hat vielfältige Vegetation geschaffen, die in einer ausgewogenen Ordnung wachsen. Dies ist ein Versorgungsmittel für jedes Lebewesen. Es gibt nichts, das Gott nicht in angemessenem Maße herab senden kann. Er sendet die Winde um die Erde zu befruchten, Er sendet den Regen um Wasser zu liefern. Die Menschheit besitzt keine Kontrolle hierüber. Gott ist es, Der Leben und Tod kontrolliert und Er weiß, wer in der Vergangenheit existiert hat und wer in Zukunft existieren wird. Schließlich wird Gott sie alle wieder versammeln.
Verse 26 – 44 Wer ist Satan?
Die Menschheit ist aus Lehm geschaffen worden (aus verändertem schwarzen Schlamm) und sie Ğinn waren zuvor aus rauchlosem Feuer geschaffen worden. Als Gott Adam geschaffen hat, befahl Er den Engeln sich (vor Adam) niederzuwerfen und das taten sie auch. Einer, der Iblis (oder auch Satan) genannt wurde, weigerte sich. Iblis wurde vertrieben und verflucht bis zum Tag des Gerichts. Er bat um Aufschub bis zu dem Tag und Gott gewährte ihm dies. Iblis schwor, die Menschheit irre zu führen und ihnen allen den Ungehorsam attraktiv erscheinen zu lassen, außer für diejenigen, die sich Gott aufrichtig unterwerfen. Gott sagte, dass die Irregeleiteten zur Hölle gehen werden, eine zugeteilte Zahl für jedes der sieben Tore der Hölle
Verse 45 – 51 Gärten für die Rechtschaffenen
Die Rechtschaffenen aber werden Gärten und Quellen erwarten. Ihnen wird gesagt werden: "Tretet ein in Frieden und Sicherheit". Alles an Groll und Bitterkeit wird aus ihren Herzen entfernt. Sie werden einander wie enge Familienangehörige behandeln. Es ist ein Ort, von dem sie nie herauskommen und sie werden nie müde werden. Gott ist gnädig, aber Seine Strafe ist hart.
Verse 52 – 84 Die Engel besuchen die Propheten Abraham und Lot
Der Prophet Abraham bekam Angst, als die Engel ihn besuchten, obwohl sie ihn mit dem Friedensgruß begrüßten. Sie bemerkten seine Furcht und teilten ihm mit, dass er einen Sohn erwarte. Das waren gute Nachrichten, aber kaum zu glauben, denn er war sehr alt. Verzweifle nie an der Gnade Gottes.
Der Prophet Abraham befragte die Engel über den Grund ihrer Reise und sie antworteten, sie waren gesandt worden, um ein schuldiges Volk zu strafen. Der Prophet Lot und seine Familie waren die einzigen, die von dem Zorn Gottes bewahrt waren. Lots Frau wurde jedoch nicht verschont. Als die Engel bei ihnen ankamen, erklärten sie, Lot müsse mit seiner Familie in der letzten Stunde der Nacht fliehen, und Lot sollte hinter ihnen gehen, um sie zu schützen. Ihnen wurde aufgetragen, nicht zurück zu blicken und als der Morgen kam, waren alle Sünder eliminiert.
In der Zwischenzeit bemerkten die Leute in der Stadt, dass Lot Gäste hatte. Sie wollten an diesen stattlich aussehenden Männern (die tatsächlich Engel in der Gestalt von Menschen waren) ihre homosexuellen Triebe ausleben. Sie kamen an Lots Tür und he bat sie, keine Schande über ihn zu bringen, er bat ihnen sogar seine Töchter zur Ehe an. Doch sie machten in ihrem wilden Rausch weiter und vor Sonnenaufgang überkam sie ein gewaltiger Schrei. Die Stadt wurde auf den Kopf gedreht und Steine aus schwarzem Lehm regneten auf sie. Dies ist ein Zeichen für Menschen, die zuhören und verstehen.
Die Waldleute, von denen angenommen wird, dass sie das Volk des Propheten Schuaib gewesen waren, waren ebenfalls Missetäter und Gott übte Vergeltung an ihnen. Beide Orte gibt es noch immer und für alle sichtbar. Die Leute im felsigen Gebiet, Al-Hijr, leugneten ebenfalls ihre Gesandten und ignorierten die Zeichen Gottes. Eine mächtige Explosion bestrafte sie und sogar ihre Häuser, die in die Berge gehauen waren, konnten sie nicht retten.
Verse 85 – 99 Vergebung und Güte
Gott erschuf Himmel und Erde und alles, was sich dazwischen befindet, aus einem Grund. Die Stunde wird kommen (an der die Wahrheit offensichtlich wird), da wird dem Propheten Muhammad geraten, ihr Fehlverhalten zu übersehen und zu vergeben. Gott erinnert den Propheten Muhammad daran, dass Gott ihm einen großen Segen gegeben hat, die sieben häufig wiederholten Verse (das Eröffnende Kapitel des Qur´an) und den Qur´an, in dem Licht und Rechtleitung ist - also beachtet nicht diese Welt und ihre Attraktionen oder die vorübergehenden Genüsse, die wir den Menschen gegeben haben. Seid nicht neidisch auf das, was sie in dieser Welt haben, und sorge dich nicht über ihre Ablehnung und ihre Feindseligkeit deiner Botschaft gegenüber. Dem Propheten Muhammad wird desweiteren mitgeteilt, er soll zu den Gläubigen freundlich sein und den Menschen sagen, dass er nur ein Warner ist. Sie alle werden über ihr Verhalten befragt werden, auch diejenigen, die Lügen über den Qur´an erfunden haben, sowie diejenigen, die Lügen über ihhre eigenen Schriften erfanden. Überbringe die Botschaft, und wende dich von denen ab, die andere Gott beigesellen.
Gott genügt, um all denen zu widerstehen, die sich über die Botschaft lustig machen. Diejenigen, die etwas anderes als Gott anbeten, werden ihre Dummheit schon bald verstehen. Gott teilt Muhammad mit, dass Er weiß, wie traurig ihn das macht, was die Ungläubigen sagen, aber er sollte diese Traurigkeit heilen, indem er Gott lobt und preist, sich vor Ihm nieder wirft und Ihn anbetet, bis die Sicherheit des Todes kommt.
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