Glaube an die Propheten
Beschreibung: Der Zweck und die Rolle der Propheten, die Natur der Botschaft, die sie der Menschheit überbrachten und die Betonung, daß sie Menschen ohne göttliche Eigenschaften waren.
- von IslamReligion.com
- Veröffentlicht am 14 Apr 2008
- Zuletzt verändert am 19 Apr 2008
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Der Glaube an bestimmte Propheten, die Gott auserwählt hat, damit sie den Menschen Seine Botschaft überbringen, ist ein notwendiger Glaubensgrundsatz im Islam.
“Der Gesandte (Gottes) glaubt an das, was zu ihm von seinem Herrn (als Offenbarung) herabgesandt worden ist, und ebenso die Gläubigen; alle glauben an Gott, Seine Engel, Seine Bücher und Seine Gesandten. Wir machen keinen Unterschied bei jemandem von Seinen Gesandten.” (Quran 2:285)
Gott übermittelt Seine Botschaft und Seinen Willen durch menschliche Propheten. Sie stellen eine Verbindung zwischen den Erdenbewohnern und den Himmelswesen dar. Gott hat sie auserwählt, Seine Botschaft den Menschen zu überbringen. Es gibt keine anderen Übertragungswege, um göttliche Mitteilungen zu erhalten. Dies ist das Kommunikationssystem zwischen dem Schöpfer und den Geschöpfen. Gott schickt weder zu jedem einzelnen Wesen Engel, noch öffnet Er die Himmel, damit die Menschen hochklettern können, um die Botschaft zu erhalten. Sein Kommunikationsweg führt über menschliche Propheten, welchen die Botschaft Allahs von Engeln mitgeteilt wird.
An die Propheten und Gesandten zu glauben, bedeutet, den festen Glauben zu haben, daß Gott sittliche, aufrichtige Männer auserwählt hat, Seine Botschaft zu überbringen und diese der Menschheit mitzuteilen. Gesegnet werden jene sein, die ihnen folgen, und verflucht werden jene, die den Gehorsam ablehnen. Sie überlieferten gläubig ihre Botschaft, ohne etwas zu verbergen, abzuändern oder bestechlich zu sein. Einen Propheten zurückzuweisen ist gleichbedeutend damit, Den zurückzuweisen, Der ihn geschickt hat, und einem Propheten ungehorsam zu sein ist gleichbedeutend damit, Dem ungehorsam zu sein, Der befohlen hat, ihm Gehorsam zu leisten.
Gott hat zu jedem Volk einen Propheten gesandt, meistens einen der ihren, um sie dazu aufzurufen, Gott allein zu dienen und falsche Götter zu meiden.
“Und frage, wen von Unseren Gesandten Wir vor dir herab-gesandt haben, ob Wir anstatt des Allerbarmers (andere) Götter eingesetzt haben, denen man dienen soll.” (Quran 43:45)
Muslime glauben an alle Propheten, die in den islamischen Quellen namentlich genannt werden, wie Adam, Noah, Abraham, Isaak, Ismael, David, Salomon, Moses, Jesus und Muhammad, möge Gott ihn loben, um ein paar Namen zu nennen. Ein allgemeiner Glaube genügt an die, die nicht mit ihren Namen genannt werden, wie Gott sagt:
“Wir haben doch bereits vor dir (Muhammad) Gesandte gesandt. Unter ihnen gibt es manche, von denen Wir dir berichtet haben und manche, von denen Wir dir nicht berichtet haben.” (Quran 40:78)
Muslime glauben fest daran, daß der letzte Prophet - Muhammad - der Prophet des Islam ist, und daß es nach ihm keinen weiteren Propheten mehr geben wird.
Um diesen Fakt zu würdigen, muß man verstehen, daß die Lehren des letzten Propheten in der Originalsprache der Primärquellen bewahrt worden sind. Es besteht kein Bedarf an einem weiteren Propheten. Im Fall der früheren Propheten gingen ihre Schriften verloren oder ihre Botschaft wurde in dem Maße entstellt, daß die Wahrheit nur noch schwer von dem Falschen zu unterscheiden war. Die Botschaft des Propheten Muhammad ist klar und bewahrt geblieben, und das wird so bleiben bis zum Ende der Zeit.
Der Sinn der Sendung der Propheten
Wir können folgende Hauptgründe für die Sendung der Propheten feststellen:
(1) Die Menschheit von der Anbetung erschaffener Wesen weg zum Gottesdienst an ihrem einzigen Schöpfer zu leiten, vom Status des Dienstes an der Schöpfung zu der Freiheit, einzig ihrem wahren Herrn zu dienen
(2) Der Menschheit den Sinn und Zweck der Schöpfung zu erklären. Diese ist: Gott zu dienen und Seinen Befehlen zu gehorchen; und um auch zu erklären, daß dieses Leben für jedes Individuum eine Prüfung ist; eine Prüfung die darüber entscheidet, welches Leben man nach dem Tod führen wird: ein Leben in ewigem Elend oder ein Leben in ewiger Glückseligkeit. Es gibt keinen anderen, vernünftigen Weg, um den wahren Sinn der Schöpfung herauszufinden
(3) Der Menschheit den richtigen Weg zu zeigen, der sie zum Paradies führen wird und sie vor dem Höllenfeuer bewahrt
(4) Durch die Entsendung der Propheten Beweise gegen die Menschheit festigen, damit die Menschen keine Entschuldigung haben werden, wenn sie am Tag des Gerichts befragt werden. Sie werden nicht behaupten können, bezüglich dem Sinn ihrer Erschaffung und dem Leben nach dem Tod unwissend gewesen zu sein
(5) Die unsichtbare “Welt” zu erklären, die jenseits der normalen Sinne und des physikalischen Universums existiert, wie beispielsweise das Wissen um Gott, die Existenz der Engel und die Wirklichkeit des Tages des Gerichts
(6) Die Menschen mit praktischen Beispielen zu versorgen, die sie zu einem sittsamen, rechtschaffenen, zielbezogenen Leben anweisen, ohne Zweifel und Verwirrung; die besten Beispiele für Rechtschaffenheit sind jene, die Gottes Propheten sind.
(7) Die Seele von Materialismus, Sünde und Unachtsamkeit zu reinigen
(8) Der Menschheit Gottes Lehren zu enthüllen, was zu ihren eigenen Gunsten in diesem Leben und im Jenseits von Nutzen ist
Ihre Botschaft
Die wichtigste Botschaft aller Propheten an ihr Volk war, Gott allein zu dienen und niemandem sonst, und Seinen Lehren zu folgen. Alle von ihnen, Noah, Abraham, Isaak, Ismael, Moses, Aaron, David, Salomon, Jesus, Muhammad und andere zusätzlich zu denen, die wir nicht kennen, haben die Menschen dazu eingeladen, Gott anzubeten und falsche Götter zu meiden.
Auch heute noch steht in der Bibel, dass Moses erklärte: “Höre, Israel, der Herr ist unser Gott, der Herr allein.” (5.Mose 6:4).
Dies wurde auch laut dem heutigen, Neuen Testament 1500 Jahre später von Jesus wiederholt, als er sagte: “Das vornehmste Gebot ist das: Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist allein der Herr.” (Markus 12:29).
600 Jahre nach Jesus hallte schließlich der Ruf Muhammads über die Berge von Mekka:
“Euer Gott ist ein Einziger Gott. Es gibt keinen Gott außer Ihm, dem Allerbarmer, dem Barmherzigen.” (Quran 2:163)
Der Ehrwürdige Quran sagt hierzu deutlich:
“Und Wir haben vor dir keinen Gesandten gesandt, dem Wir nicht (die Weisung) eingegeben hätten: Es gibt keinen Gott außer Mir, so dient Mir! ” (Quran 21:25)
Die Träger der Botschaft
Gott wählte von den Menschen die Besten aus, um Seine Botschaft zu über-bringen. Prophetentum ist weder ein Verdienst noch eine Errungenschaft, wie es beispielsweise eine höhere Bildung ist. Gott suchte zu diesem Zweck diejenigen aus, die Ihm gefielen.
Sie waren die Besten in der Sittsamkeit und sie waren geistig und körperlich gesund. Gott schützte sie davor, große Sünden zu begehen oder etwas, das ihrem Ansehen im Bezug auf Moral, Sittsamkeit und Ehre schaden zugefügt hätte. Sie irrten sich nicht und begingen auch keine Fehler bei der Verkündung ihrer Botschaft. Mehr als einhundert tausend Propheten schickte Gott der gesamten Menschheit, allen Völkern und Rassen, zu allen Enden der Welt. Manche Propheten waren den anderen überlegen. Die besten von ihnen waren Noah, Abraham, Moses, Jesus, und Muhammad, möge Gott ihn loben.
Die Menschen gingen mit den Propheten sehr weit. Sie wurden abgewiesen und als Hellseher, Verrückte und Lügner beschimpft. Andere nahmen sie zu Göttern und sagten ihnen göttliche Kräfte nach, oder erklärten sie zu Allahs Kindern, wie es bei Jesus der Fall war.
In Wahrheit waren sie Menschen ohne göttliche Eigenschaften oder Kraft. Sie waren Gottes gefällige Diener. Sie aßen, tranken, schliefen und lebten normale, menschliche Leben. Sie besaßen nicht die Macht, jemanden zu veranlassen, ihre Botschaft anzunehmen oder Sünden zu vergeben. Ihr Wissen von der Zukunft war auf das beschränkt, was Gott ihnen offenbarte. Sie hatten keinen Anteil daran, die Angelegenheiten des Universums zu regeln.
Aus Gottes Unendlicher Gnade und Liebe heraus sandte Er der Menschheit die Propheten, die sie zu dem führten, was das Beste für sie ist. Er schickte sie als Beispiel, damit die Menschen ihnen nachfolgen, und wenn die Menschen ihrem Beispiel Folge leisten, dann leben sie ein Leben in Einverständnis mit Gottes Willen und verdienen sich so Seine Liebe und Zufriedenheit.
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