Prophetentum im Islam (teil 2 von 2): Glaube an alle Propheten ohne Unterschied
Beschreibung: Der Islamische Glaube an alle Propheten ohne Ausnahme, mit einer kleinen Diskussion über Jesus und Muhammad.
- von iiie.net (edited by IslamReligion.com)
- Veröffentlicht am 31 Mar 2008
- Zuletzt verändert am 31 Mar 2008
- Gedruckt: 445
- Gesehen: 21,973 (Tagesmittelwerte: 4)
- Bewertet von: 0
- Emailed: 0
- Kommentiert am: 0
Man könnte fragen:
Wie viele Propheten hat Gott der Menschheit geschickt? Wir sind nur sicher in dem, was klar im Quran erwähnt worden ist, nämlich daß Gott einen Gesandten zu jedem Volk geschickt hat. Das tat Er, da es eines von Gottes Prinzipien ist, daß Er nie mit einem Volk abrechnen wird, bevor Er ihnen nicht klar gemacht hat, was sie tun sollen und was sie nicht tun dürfen. Der Quran erwähnt die Namen von 25 Propheten und deutet an, daß es noch andere gab, die dem Propheten Muhammad -möge Gott ihn loben- nicht genannt wurden. Von diesen 25 sind auch Noah, Abraham, Moses, Jesus und Muhammad (möge Gott sie alle loben). Diese fünf gehören zu Gottes größten Gesandten. Sie werden die “unerschütterlichen” Propheten genannt.
Eine herausragende Seite des Islamischen Glaubens an das Prophetentum ist, daß die Muslime an alle Gesandten Gottes ohne Ausnahme glauben und sie alle respektieren. Alle Propheten kamen von demselben Einen Gott, zu demselben Zweck: die Menschheit zu Gott zu leiten. Daher ist es wichtig und logisch, an alle von ihnen zu glauben. Das Fehlverhalten, manche dieser Propheten anzuerkennen und manche abzulehnen, hat seine Grundlage in Mißverständnissen über die Rolle des Propheten oder ist eine rassistische Befangenheit. Die Muslime sind die einzigen Menschen der Welt, die den Glauben an alle Propheten als eine Glaubensgrundlage (Glaubensartikel) betrachten. Die Juden weisen Jesus und Muhammad (Friede sei mit ihnen) zurück, und die Christen weisen Muhammad (möge Gott ihn loben) zurück. Die Muslime nehmen alle Gesandten Gottes an, die Gott als Rechtleitung für die Menschheit gesandt hat. Wie auch immer, die Offenbarungen, welche jene Propheten vor Muhammad von Gott gebracht haben, wurden auf die eine oder andere Weise von den Menschen verändert.
Der Glaube an alle Propheten Gottes wird den Muslimen im Quran auferlegt:
“Sagt: Wir glauben an Gott und an das, was zu uns (als Offen-barung) herabgesandt worden ist, und an das, was zu Abra-ham, Ismael, Isaak, Jakob und den Stämmen herabgesandt wurde, und (an das,) was Mose und Jesus gegeben wurde, und (an das,) was den Propheten von ihrem Herrn gegeben wurde. Wir machen keinen Unterschied bei jemanden von ihnen, und wir sind Ihm ergeben.” (Quran 2:136)
In den folgenden Versen fährt der Quran fort, die Muslime zu unterweisen, da dies der wahre und unvoreingenommene Glaube ist. Wenn andere Völker das gleiche glauben, dann verfolgen sie den richtigen Weg. Wenn sie das nicht tun, folgen sie ihren eigenen Launen und Neigungen, und Gott wird auf sie achten, denn wir lesen:
“Wenn sie an das gleiche glauben, woran ihr glaubt, dann sind sie somit rechtgeleitet. Wenn sie sich jedoch abkehren, dann befinden sie sich im Widerstreit. Aber gegen sie wird Gott dir genügen. Er ist der Allhörende und Allwissende. Gottes Farbgebung – und wessen Farbgebung ist besser als diejenige Gottes! Und Ihm dienen wir.” (Quran 2:137-138)
Es gibt mindestens zwei wichtige Punkte in Verbindung mit dem Prophetentum, die geklärt werden müssen. Diese Punkte betreffen die Rollen von Jesus und Muhammad (Friede sei mit ihnen) als Propheten, die oft mißverstanden werden.
Die quranische Erklärung von Jesus weist die Vorstellung von seiner “Gött-lichkeit” und seiner “Gottes-Sohnschaft” entschieden zurück und stellt ihn als einen der großartigen Propheten Gottes vor. Der Quran macht deutlich, daß die Geburt Jesu ohne Vater ihn nicht zum Sohn Gottes macht und erwähnt Adam in diesem Zusammenhang, der von Gott ohne Vater und ohne Mutter erschaffen wurde.
“Gewiß, das Gleichnis Jesu ist bei Gott wie das Gleichnis Adams. Er erschuf ihn aus Erde. Hierauf sagte Er ihm: 'Sei!' und da war er.” (Quran 3:59)
Wie andere Propheten vollbrachte Jesus Wunder. Beispielsweise erweckte er den Toten und heilte den Blinden und die Leprakranken, aber wenn er diese Wunder zeigte, erklärte er immer deutlich, daß all dies von Gott war. Tatsächlich entstanden die Mißverständnisse über die Persönlichkeit und die Botschaft von Jesus -Friede sei mit ihm- unter seinen Anhängern, weil von der göttlichen Botschaft, die er predigte, erst berichtet wurde, nachdem er nicht mehr auf dieser Welt war. Sie wurde erst nach einer Zeitspanne von über hundert Jahren später niedergeschrieben. Gemäß dem Quran wurde er zu den Kindern Israels gesandt, damit er die Gültigkeit der Thora bestätigte, die zu Moses herabgesandt worden war, und er brachte auch die frohe Botschaft von einem letzten Gesandten, der nach ihm kommen sollte.
“Und als Jesus, der Sohn Marias, sagte: ‘O Kinder Israels, gewiß ich bin Gottes Gesandter an euch, das bestätigend, was von der Thora vor mir (offenbart) war, und einen Gesandten verkündend, der nach mir kommen wird: sein Name ist Ahmad (der Gepriesene)” (Quran 61:6)
(Ahmad:der Gepriesene oder der Hochgelobte besitzt den gleichen Wortstamm wie Muhammad, der Name des Propheten.)
Wie auch immer, der Großteil der Juden verleumdeten ihn. Sie schmiedeten einen Komplott gegen sein Leben und sie dachten, sie kreuzigten ihn. Der Quran aber weist diese Ansicht zurück und sagt, daß sie ihn weder töteten noch kreuzigten; er wurde zu Gott in den Himmel erhoben. Es gibt einen Vers im Quran, der darauf hinweist, daß Jesus zurückkommen wird, und alle Christen und Juden werden an ihn glauben, bevor er stirbt. Dies wird auch von authentischen Aussagen des Propheten Muhammad - möge Gott ihn loben- unterstützt.
Der letzte Prophet Gottes, Muhammad, wurde im sechsten Jahrhundert n.Chr. in Arabien geboren. Bis zu einem Alter von vierzig Jahren kannten ihn die Einwohner von Mekka nur als einen Mann mit vorzüglichem Charakter und guten Manieren und sie nannten ihn Al-Amien (der Vertrauenswürdige). Er wußte selbst nicht, daß er bald ein Prophet werden und die Offenbarung Gottes erhalten sollte. Er rief die Götzenanbeter von Mekka dazu auf, nur den Einen und Einzigen Gott anzubeten und ihn (Muhammad, möge Gott ihn loben) als Seinen Propheten zu akzeptieren. Die Offenbarung, die er erhielt, wurde schon zu seinen Lebzeiten im Gedächtnis seiner Gefährten bewahrt, und sie wurde ebenfalls auf Palmenblättern, Leder und Ähnlichem niedergeschrieben und an die folgenden Generationen weitergereicht. Daher ist der Quran, wie wir ihn heute lesen, noch derselbe, wie er ihm offenbart worden ist Nicht ein Buchstabe ist verändert worden, denn Gott Selbst gewährleistet Seinen Schutz. Dieser Quran erhebt den Anspruch, das Buch der Rechtleitung für die gesamte Menschheit für alle Zeiten zu sein, und er erwähnt Muhammad, möge Gott ihn loben, als letzten Propheten Gottes.
Fügen Sie einen Kommentar hinzu