Kapitel 3, Verse 159 & 160: Lektionen über Führerschaft

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Beschreibung: Nach der Schlacht von Uhud wurden viele Beispiele deutlich, wie man ein besserer Muslim sein kann. Gott lehrte den Gläubigen die Fertigkeiten eines Führers und erklärte Seine Macht über alle Dinge. 

  • von Aisha Stacey (© 2018 IslamReligion.com)
  • Veröffentlicht am 17 Dec 2018
  • Zuletzt verändert am 17 Dec 2018
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Arm Bester

"Und in Anbetracht der Barmherzigkeit Gottes warst du mild zu ihnen; wärst du aber rau und harten Herzens gewesen, so wären sie dir davongelaufen. Darum vergib ihnen und bitte für sie um Verzeihung und ziehe sie in der Sache zurate; und wenn du entschlossen bist, dann vertrau auf Gott; denn wahrlich, Gott liebt diejenigen, die auf Ihn vertrauen. Wahrlich, wenn Gott euch zum Sieg verhilft, so gibt es keinen, der über euch siegen könnte; wenn Er euch aber im Stich läßt, wer könnte euch da helfen ohne Ihn? Wahrlich, auf Gott sollen die Gläubigen vertrauen." (Quran 3:159-160)

Chapter-3,-Verses-159.jpgDas dritte Kapitel, Die Familie Imrans, besteht aus 200 Versen und wurde in Medina offenbart.  Die Kapitel, die in Medina offenbart wurden, befassten sich in erster Linie damit, eine starke und stabile muslimische Gemeinschaft aufzubauen.  Sie befassen sich mit der Wahl; mit der Wahl zwischen richtig und falsch, sowie mit dem Konzept dass Muslime ausgewählt wurden, eine große Verantwortung zu tragen.  Früher in diesem Kapitel, das aus vier Hauptdiskursen besteht, wird den Muslimen gelehrt, wie sie mit dem Sieg umgehen, und gerade vor diesen beiden essenziellen Versen wird den Muslimen infolge der Schlacht von Uhud gelehrt, wie sie mit dem Verlust umgehen.

In diesem Teil des 3. Kapitels lesen wir den Kommentar von der Schlacht von Uhud, außerdem wie sich die Ereignisse vor und während der Schlacht entwickelt haben.  Vers 159 wendet sich an den Propheten Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, und einige Gelehrte haben vorgeschlagen, dass dieser Vers allein ein kleiner Vortrag über die Qualitäten der Führung ist.  Wie wir wissen, ging die Schlacht von Uhud enttäuschend zu Ende.  Es war eine Niederlage kurz nach einem großen Sieg.  Nachdem er seine Gefährten konsultiert hatte, befanden sich der Prophet Muhammad und die Muslime in einer Situation, die sie nicht erwartet hatten und auf die sie nicht vorbereitet gewesen waren. 

Selbst nachdem ihnen genaue Anweisungen gegeben worden waren, trafen die Gefährten unkluge Entscheidungen, die in der Niederlage der Muslime mündeten.  Viele von ihnen gaben ihre Stellungen auf und andere ergriffen ganz die Flucht.  Selbst als ihr Führer sie rief, weigerten sich viele in ihrem Schock und ihrer Angst, umzudrehen, geschweige denn zurückzukehren.  In dieser Situation würde man erwarten, dass der Prophet Muhammad nicht nachsichtig sein würde.  Er wird enttäuscht gewesen sein und bereit, sie für ihr Verhalten zur Rechenschaft zu ziehen.  Aber dies war nicht der Fall. 

Bevor der Prophet Muhammad die Gelegenheit hatte, seine Männer und seine Gedanken zu sammeln, und als er sich darauf vorbereitete, sich an seine Männer zu wenden, wies Gott darauf hin, dass Er sich zuerst an den Propheten Muhammad wenden musste.  Vers 159 diskutiert das Ergebnis davon.  Aufgrund der unglaublichen Gnade Gottes war der Prophet Muhammad milde zu den Männern.  Er war nicht verärgert und ließ sie sich angesichts ihrer riesigen Fehler nicht schlecht fühlen, sondern er folgte den Anweisungen Gottes und sprach sanft mit ihnen.

Dies ist dieselbe Sanftmut, die der Prophet Moses mit Pharao benutzen sollte.  Diese Art von Milde und Gnade ist eine besondere Wohltat Gottes.  Als der Prophet Muhammad nicht ärgerlich war, war das eine Repräsentation der Gnade Gottes; er war Gott zuliebe gnädig.  Gott teilt dem Propheten Muhammad mit, dass wenn er ärgerlich mit ihnen umgegangen wäre, so hätten sie sich abgewendet.  Es wäre so endgültig gewesen, dass sie vielleicht nie wieder zurückgekehrt wären.  Dies ist ein Beispiel für eine der wichtigsten Eigenschaften der Führung, Gnade.  Gnade hält eine Gruppe zusammen, besonders in einer schwierigen Situation. 

Der Prophet Muhammad wurde nicht nur aufgefordert, sanft mit seinen Männern umzugehen, sondern ihnen auch zu vergeben; und sie baten Gott um Vergebung, daraufhin sollten sie in wichtigen Angelegenheiten zur Rate gezogen werden.  Dies ist ganz bestimmt nicht die Art und Weise, die wir von einem Führer erwarten würden, nachdem er dieses erschütternde Martyrium durchgemacht hat.  Tatsächlich braucht der Prophet Muhammad seine Gefährten nicht konsultieren.  Seine Botschaft und sein Leben sind von Gott gelenkt.  Allerdings gehört es auch zu einer guten Führungskompetenz, dass sich die Anhänger das Gefühl haben, gebraucht und einbezogen zu werden.  Wenn er sie bei einer Entscheidung um Rat bittet und sich ihre Meinungen wirklich anhört, fangen sie an zu fühlen, dass sie ein notwendiger Teil des Teams sind.

Nach der Schlacht von Uhud fühlten sich die Muslime, als hätten sie ihren Anführer im Stich gelassen.  Einige schämten sich und andere fühlten das, weil sie den Propheten Muhammad enttäuscht hatten, würde er sich nun von ihnen distanzieren, und sie würden ihr Verhalten nie büßen können.  Gott riet dem Propheten Muhammad, dass es besser ist, ihnen zu vergeben und sie um Rat zu fragen würde diese Gefühle aus ihren Herzen vertreiben.  Dieses Verhalten legt die Prinzipien für gutes Benehmen, eine gute Moral, Vergebung und Großzügigkeit fest.

Schließlich lernen wir aus alledem, dass die Beratung und Diskussion mit dem Anführer zu einer Entscheidung führen wird.  Die Entscheidung wird getroffen, aber Erfolg oder Misserfolg liegt in den Händen Gottes.  Er ist der Eine, Der alle Dinge entscheidet.  Als Gläubige müssen wir unsere Entscheidungen treffen und sie nach besten Kräften durchsetzen, und dabei ganz auf Gott vertrauen.  Umzukehren und unsere Meinung zu ändern sind weder gute Führungseigenschaften noch gute Fähigkeiten im Leben.  Gott liebt diejenigen, die auf Ihn vertrauen.  Und in Vers 160 betont Gott dies, indem Er sagt, mit Seiner Hilfe kann einen Gläubigen nichts überwältigen, aber ohne Seine Hilfe gibt es nichts, das einem Gläubigen helfen kann. 

Derjenige, der dies versteht, hat das zentrale Prinzip des göttlichen Schicksals verstanden.  Alle Angelegenheiten beginnen mit Gott, und alles wird zu Ihm zurückkehren.  Sein Wille bestimmt alle Ereignisse.  Wenn Gott euch den Sieg gewährt, kann keiner euch überwältigen, aber wenn Er euch aufgibt, kann euch nichts helfen.  Die Niederlage bei Uhud lehrte die Gläubigen eine große Lektion im Leben.  Der Sieg kommt von Gott.  Sich auf Gott verlassen und Ihm vollständig vertrauen ist eine unverwechselbare Eigenschaft eines Gläubigen.  Ein Muslim sucht nichts von einer anderen Quelle als Gott.  Er verlässt sich ganz auf Gott, um Seinem Wissen und Seiner Weisheit entsprechend zu den besten Ergebnissen zu kommen.   

Arm Bester

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