Islamischer Monotheismus
Beschreibung: Eine Erklärung des islamischen Konzepts des Monotheismus, der den Glauben an die Einzigartigkeit Gottes in Seiner Herrschaft, in Seinem Recht auf Verehrung und in Seinen Namen und Eigenschaften beinhaltet.
- von islamtoday.net
- Veröffentlicht am 19 Dec 2016
- Zuletzt verändert am 25 Dec 2016
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Monotheismus ist die Botschaft, mit der alle Propheten gekommen waren. Die Menschen sind dann von der Wahrheit abgewichen. Dann kam der Prophet Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, als letzter Gesandter und stellte den wahren Monotheismus für die Menschheit wieder her. Es folgt eine ausführliche Erklärung des Monotheismus im Islam.
Monotheismus im Islam
Das Konzept des Monotheismus (im Arabischen als Tauhid bekannt) ist das wichtigste Konzept im Islam. Alles im Islam baut darauf auf. Der Islam ruft zur absoluten Einheit Gottes auf. Keine gottesdienstliche Handlung oder Hingabe besitzt irgendeine Bedeutung oder einen Wert, wenn dieses Konzept in irgendeiner Form kompromittiert wird.
Monotheismus kann aus den drei folgenden Winkeln betrachtet werden:
1.Die Einheit Gottes in Seiner Herrschaft.
2.Die Hingabe aller gottesdienstlicher Handlungen zu Gott allein.
3.Die Einheit Gottes in Seinen Namen und Eigenschaften.
Diese drei Winkel werden im Folgenden bearbeitet:
Die Einheit Gottes in Seiner Herrschaft
Die Einheit Gottes in Seiner Herrschaft bedeutet, dass Gott in jeder Hinsicht die vollständige Oberhand über das Universum besitzt. Er Allein ist der Schüpfer aller Dinge. Er Alleine läßt alle Dinge geschehen. Er ist Allmächtig. Keiner hat an Seiner Herrschaft teil. Keiner kann sich Seinem Erlass widersetzen.
Dieses Konzept ist eines, dem die meisten Menschen auf der Erde zustimmen würden. Die meisten Menschen erkennen an, dass der Schöpfer des Universums Einer ist und dass Er keinen Teilhaber besitzt.
Die Hingabe aller gottesdienstlichen Handlungen zu Gott Allein
Niemand hat das Recht angebetet zu werden, außer Gott (Allah). Dieses Konzept bildet die zentrale Vorstellung, die von allen Propheten zu allen Zeiten proklamiert wurde. Es ist das wichtigste Glaubensbekenntnis im Islam. Der Zweck des Islam besteht darin, die Menschen von der Anbetung der Schöpfung wegzurufen und sie aufzufordern, den Schöpfer anzubeten.
Dies unterscheidet den Islam erheblich von den meisten anderen Religionen. Obwohl die meisten Religionen lehren, dass es ein höchstes Wesen gibt, das alles Existierende geschaffen hat, sind sie selten frei von irgendeiner Form des Polytheismus, wenn es um die Anbetung geht. Diese Religionen fordern ihre Anhänger entweder dazu auf, andere Wesen als Götter neben Gott (Allah) anzubeten - auch wenn sie diese anderen Götter auf ein niedrigeres Level als das Allerhöchste Wesen setzen - oder sie weisen ihre Anhänger an, andere Wesen als Vermittler zwischen sich und Gott (Allah) anzurufen
Alle Propheten und Gesandten, von Adam bis Muhammad (Gottes Frieden sei auf ihnen allen) haben die Menschen aufgefordert, Gott Allein anzubeten. Dies ist der reinste, einfachste und natürlichste Glaube. Der Islam weist die Vorstellung der kulturellen Anthropologisten zurück, die frühe Religion der Menschen sei der Polytheismus gewesen, und dann wäre daraus langsam die Vorstellung vom Monotheismus entstanden.
Die Wahrheit ist, dass die natürliche Religion der Menschheit darin besteht, Gott Allein anzubeten. Später sind Menschen gekommen und haben diese Religion verdreht, sie haben die Anbetung anderer Wesen eingeführt. Die Leute scheinen dazu zu neigen, ihre Anbetung auf etwas Greifbares, etwas Vorstellbares zu richten, auch wenn sie ein instinktives Wissen besitzen, dass der Schöpfer des Universums über ihre Vorstellungskraft weit hinausreicht. In der gesamten menschlichen Geschichte hat Gott Propheten und Gesandte geschickt, um die Menschen zurück zu der Anbetung des Einen, Wahren Gottes zu rufen, und wiederholt kehrten die Menschen zur Anbetung erschaffener Wesen zurück.
Gott hat die menschlichen Wesen geschaffen, damit sie Ihn Allein anbeten. Die größtmögliche Sünde ist, irgendeinen anderen als Gott (Allah) anzubeten. Es ist keine geringere Sünde, wenn der Betende versucht, Gott näher zu kommen, indem er dafür anderen Wesen Ergebung erweist. Gott braucht keinen Fürsprecher oder Vermittler. Er hört alle unsere Gebete und Er besitzt vollständiges Wissen von allem, das geschieht.
Zur gleichen Zeit benötigt Gott unsere Anbetung nicht. Er ist völlig Unabhängig von allem. Wenn alle Personen auf der Welt sich zusammen finden würden, um Gott Allein anzubeten, würde es Gott kein kleines bisschen nützen. Sie würden Seiner Herrschaft nicht das Gewicht eines Atoms hinzufügen. Wenn umgekehrt alle die Anbetung Gottes aufgäben, würde dies von Seiner Herrschaft nicht das Geringste wegnehmen. Indem wir Gott anbeten, nutzen wir unseren eigenen Seelen und erfüllen den Zweck, zu dem wir geschaffen worden sind. Wir erfüllen kein Bedürfnis Gottes, denn Er hat keine Bedürfnisse.
Die Einheit Gottes in Seinen Name und Eigenschaften
Die Einheit Gottes (Allahs) in Seinen Namen und Eigenschaften deutet darauf hin, dass Gott weder die Eigenschaften der geschaffenen Wesen teilt, noch sie die Seinen. Gott ist in jeder Hinsicht Einzigartig. Muslime glauben, dass alle Eigenschaften, mit denen Gott Sich Selbst beschreibt und die Sein Prophet Ihm zugeschrieben hat, nicht dieselben wie die Eigenschaften der Geschöpfe sind. Ebenso verneinen wir jeden Namen und jede Eigenschaft für Gott, die Gott und Sein Gesandter für Ihn verneint haben.
Gottes Eigenschaften sind Eigenschaften der Perfektion und Vollkommenheit. Menschliche Mängel oder Schwächen können Gott nicht zugeschrieben werden. Gott besitzt keinerlei Mängel oder Schwächen.
Es ist eine Form des Polytheismus, Gott Eigenschaften von Geschöpfen zuzuschreiben. Es ist ebenfalls eine Form des Polytheismus, geschaffenen Dingen Eigenschaften zuzuschreiben, die allein Gott hat. Wer glaubt, dass ein anderes Wesen beispielsweise Allwissend oder Allmächtig sei, hat die Sünde der Mehrgötterei begangen, welche im Islam die größte Sünde darstellt.
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