Propheten des Qur´an: Eine Einführung (teil 2 von 2)
Beschreibung: Der Glaube an die Propheten Gottes ist ein zentraler Bestandteil des muslimischen Glaubens. Teil 2 wird alle Propheten vor dem Propheten Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, einführen, die in der muslimischen Schrift erwähnt sind, von Lot bis Jesus.
- von Imam Mufti (© 2015 IslamReligion.com)
- Veröffentlicht am 15 Jun 2015
- Zuletzt verändert am 25 Jun 2019
- Gedruckt: 34
- Gesehen: 13,240 (Tagesmittelwerte: 4)
- Bewertet von: 0
- Emailed: 0
- Kommentiert am: 0
9. Lot oder Lut wird 17 mal im Qur´an erwähnt. Er war der Neffe von Abraham, der Sohn von Abrahams Bruder. Lot lebte an der Südspitze des Toten Meeres. Sein Volk war von Sodom und Gomorra. Lot glaubte an Abraham und nach ihrer Rückkehr aus Ägypten siedelten sie an verschiedenen Orten. Die Leute von Sodom waren die ersten, die Homosexualität begangen haben, deshalb werden Homosexuelle auch manchmal als Sodomiten bezeichnet. Seine Frau war keine Gläubige. Sie beging nicht die Sünde, aber sie akzeptierte sie. Felsen regneten auf die Völker von Sodom und Gomorra herab, die sie zerquetschten.
10. Ya’qúb oder Jakob, der Sohn von Isaak und der Enkel von Abraham, wird 16 mal im Qur´an erwähnt. Jakobs anderer Name war Israel. Das Volk Israel „Bani Israel" oder die Israeliten sind nach ihm benannt worden. Alle hebräischen Propheten kamen von ihm, der letzte davon war ´Isa oder Jesus. Jakob ist der Vater der zwölf Stämme, im Quran als Al-Asbaat (7:160) bekannt. Es wird gesagt, er sei in den Nordirak gereist, nach Palästina zurück gekehrt und habe sich dann in Ägypten angesiedelt und sei dort gestorben. Er wurde nach seinem Willen in Hebron, in Palästina, mit seinem Vater begraben. Die Bibel erwähnt, dass Isaak Rebekka heiratete und sein Sohn Jakob heiratete Rachel (Rahil auf Arabisch).
11. Jusuf oder Josef, der Sohn Jakobs, wird 17 mal im Qur´an erwähnt. Er wurde von seinen Brüdern in Jerusalem in einem Brunnen allein gelassen, und dann nach Ägypten verschleppt, wo er einen hohen Rang in der Regierung erreichte. Später siedelten auch sein Vater, Jakob, und seine Brüder in Ägypten.
12. Schu’aib oder Jethro, im Qur´an 11 mal erwähnt, wurde zum Volk Madyan gesandt, er war einer der Söhne Abrahams. Schu’aib lebte zwischen der Zeit von Lot und Moses und war ein arabischer Prophet. Sein Volk diente einem Baum, der Al-Aykah (15:78, 26:176, 38:13, 50:14) genannt wurde. Sie waren Straßenräuber und betrogen bei Geschäften. Verschiedene Strafen kamen auf sie herab: ein furchtbarer Schrei, kombiniert mit einem Erdbeben, zerstörte sie.
13. Ayyub oder Hiob wird 4 mal im Qur´an erwähnt. Es wird gesagt, er habe entweder in der Nähe des Toten Meeres oder in Damaskus gelebt. Er war ein wohlhabender Prophet, der von Gott durch Armut und Krankheit geprüft wurde, doch er blieb standhaft und ihm wurde von seiner treuen Frau geholfen, die bei jedem Leiden zu ihm hielt. Schließlich wurden sie unheimlich von Gott für ihre Geduld belohnt.
14. Yunus oder Jona, auch als „Dhun-Nun" bekannt, wird 4 mal im Qur´an erwähnt. Er lebte in Nineveh, in der Nähe von Mosul im Irak. Er verließ sein Volk, bevor ihm Gott dies erlaubt hat, wollte zum heutigen Tunesien, aber möglicherweise endete die Reise in Yafa. Er wurde von einem Wal verschluckt, dann bereute er bei Gott und ging zu seinem Volk im Irak zurück, wo alle 100.000 Menschen bereuten und an ihn glaubten.
15. Dhu l-Kifl wird zweimal im Qur´an erwähnt. Manche Gelehrte sagen, er war der Sohn von Hiob, andere sagen, er sei Hesekiel aus der Bibel.
16. Musa oder Moses ist der am häufigsten erwähnte Prophet im Qur´an, er taucht 136 mal auf. Vor Moses hatte Josef begonnen, die Botschaft des Monotheismus (Tauhid: den Einen, Wahren Gott anzubeten) unter dem ägyptischen Volk zu verbreiten. Seine Mission wurde bestärkt, als sein Vater, Jakob, und seine Brüder auch in Ägypten siedelten, konvertierten langsam alle Ägypter. Nach Jusuf kehrten die Ägypter zum Polytheismus zurück (Schirk) und die Kinder Jakobs, die Israeliten, vervielfachten sich und wurden in der Gesellschaft berühmt. Moses war der erste Prophet, der zu den Israeliten gesandt wurde, als der Pharao von Ägypten sie versklavte. Moses floh nach Madyan, um der Verfolgung zu entgehen. Gott machte ihn am Berg Tur, der sich in der Sinai befand, zu einem Propheten und ihm wurden neun große Wunder gewährt.
17. Harun oder Aaron ist der Bruder von Moses und wird 20 mal im Qur´an erwähnt.
18,19. Ilyas oder Elijah und Yas’a werden jeder zweimal im Qur´an erwähnt, beide lebten in Baalbek.
20,21. Dawud oder David wird im Qur´an 16 mal erwähnt. Er führte die Israeliten in den Krieg und gewann, und er hatte viele Wunder. Sein Sohn Suleiman oder Salomo wird 17 mal im Qur´an erwähnt, und auch er war ein König mit großen Wundern. Beide wurden in Jerusalem begraben.
22. Zakaríya oder Zacharias wird 7 mal im Qur´an erwähnt. Er zog Maria, die Mutter von Jesus, auf.
23. Yahya oder Johannes ist der Sohn von Zacharias und wird 5 mal im Qur´an erwähnt. Er wurde in Jerusalem getötet und sein Kopf wurde nach Damaskus genommen.
24. Der Name Isa oder Jesus wird 25 mal, Messias 11mal, und ´Sohn von Maria´ 23 mal erwähnt. Er wurde in Bethlehem, Palästina, geboren. Es wird erzählt, er habe mit seiner Mutter Ägypten besucht. Er ist der letzte Prophet von den Kindern Israels.
Fünf Propheten waren Araber: Hud, Salih, Schu’aib, Ismail und Muhammad. Vier von ihnen waren zu den Arabern gesandt worden, während Muhammad zur gesamten Menschheit gesandt wurde.
Zum Abschluss können wir sagen, die Propheten, biblische oder nicht-biblische, sind in der islamischen Schrift integral. Muslime sehen sich als die wahren Erben der Mission der Propheten, die Gott der Menschheit gesandt hat: dem Einen, Wahren Gott dienen und Ihm gehorchen.
Ausgewählte Referenzen:
1.Ibn Kathir. Qasas ul-Ambiya. Cairo: Dar at-Taba’a wa-Nashr al-Islamiyya, 1997.
2.Ibn Hajr al-Asqalani. Tuhfa ul-Nubala’ min Qasas il-Ambiya lil Imam al-Hafid Ibn Kathir. Jedda: Maktaba as-Sahaba, 1998.
3.Mahmud al-Masri. Qasas ul-Ambiya lil-Atfaal. Cairo: Maktaba as-Safa, 2009.
4.Dr. Shawqi Abu Khalil. Atlas al-Quran. Damascus: Dar-ul-Fikr, 2003.
Fügen Sie einen Kommentar hinzu