Kapitel 14, Ibrahim (Abraham)
Beschreibung: Eine ernste Warnung für die Ungläubigen vor der harten Bestrafung mit Beispielen von Propheten und Menschen aus vergangenen Zeiten, sowie eine Reflektion der Segnungen Gottes gegenüber der Menschheit.
- von Aisha Stacey (© 2017 IslamReligion.com)
- Veröffentlicht am 14 Aug 2017
- Zuletzt verändert am 18 Jun 2023
- Gedruckt: 5
- Gesehen: 6,598 (Tagesmittelwerte: 2)
- Bewertet von: 0
- Emailed: 0
- Kommentiert am: 0
Einleitung
Dies ist ein mekkanisches Kapitel, das nach dem Propheten Abraham benannt wurde, der in den Versen 35 bis 41 zu Gott betet. Während des gesamten Kapitels werden die Undankbaren verflucht und die Dankbaren gepriesen und ihnen ihr Lohn im Jenseits zugesichert. Das Kapitel ist eine Warnung für die Menschheit, und ein warnendes Beispiel für die Ungläubigen.
Verse 1 – 13 Die Botschaft
Neunundzwanzig Kapitel des Qur´an fangen mit einer kurzen Kombination von Buchstaben an. Kapitel Abraham beginnt mit den Buchstaben Alif, Lam, Ra. Die Bedeutung dieser Kombination kennt Gott Allein.
Dieser Qur´an wurde dem Propheten Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, gesandt, damit er ihn benutzen konnte, um die Menschen aus dem Dunkel und der Unwissenheit in das Licht Gottes zu führen. Er gibt sofort eine ernste Warnung an die Ungläubigen oder an diejenigen, die die Menschen davon abhalten, dem Geraden Weg zu folgen. Die Strafe für die Irregehenden wird hart sein. Alle Gesandten sprechen die Sprache ihres Volkes, damit sie ihnen die Botschaft nahe bringen können. Gott wird die rechtleiten oder irre gehen lassen, wie Er will.
Dem Propheten Moses war ebenfalls gesagt worden, er solle sein Volk zum Licht führen, und sie an ihre göttliche Geschichte erinnern, insbesondere an die unruhigen Zeiten, als sie unter dem Joch Pharaos gelebt hatten. Wenn sie anerkennend und dankbar gewesen wären, hätte Gott ihnen mehr gegeben, doch sie waren zu ihrem eigenen Schaden undankbar. Gott ist Sich Selbst genug und hat keinen Bedarf an ihrem Dank. Moses erzählte seinem Volk, sogar wenn jeder auf der Erde ungläubig wäre, dann hätte das Gott in keinster Weise geschadet.
Die Botschaft wurde vom Volk Noahs, Ad und Thamud ebenso geleugnet und abgelehnt, wie von den Völkern nach ihnen. Die Gesandten sind mit deutlichen Beweisen für ihre Glaubwürdigkeit gekommen, doch ihnen wurde nicht geglaubt, denn sie wollten, dass sich ihre Völker von der falschen Religion ihrer Vorväter abwenden. Die Gesandten waren nur Menschen und sie konnten keine Wunder vollbringen, die sich ihr Volk wünschte. Sie konnten nur Wunder vollbringen, die Gott ihnen gewährte. Die Gesandten sagten, sie setzten ihr volles Vertrauen auf Gott und ertrugen mit Geduld alle die Verletzungen, die ihr uns zufügen mögt.
Verse 13 – 17 Das Leiden der Ungläubigen
Die Ungläubigen wollten, dass die Gesandten zu ihrer alten Religion zurückkehrten, aber Gott ließ sie verstehen, dass Er die Ungläubigen vernichten würde und dann würden die Gesandten und deren Anhänger in dem Land leben, nachdem die Ungläubigen verschwunden waren. Dies war der Lohn für diejenigen, die das Treffen mit Gott fürchten. Die Gesandten baten Gott um Hilfe und um den Sieg, und die Ungläubigen überkam völliger Verlust und Vernichtung. Die Hölle erwartet sie, wo sie Eiterwasser zum Trinken bekommen, aber nicht seinen Durst löschen. Der Tod kommt von allen Seiten zu ihnen, aber sie werden nicht sterben, ihr Leiden wird sich nur vermehren.
Verse 18 – 22 Satan weist seine Anhänger zurück
Die guten Taten derjenigen, die ungläubig sind, sind wie Asche, die in den Wind geblasen wird; sie sind nicht in der Lage, sie bei sich zu behalten, und sie werden ihnen nicht nutzen. Die Schöpfung hatte einen Sinn und Zweck, und Gott konnte sie wegwischen und eine andere Schöpfung hervorbringen, wenn Er dies wünschte. Wenn die Schwachen vor Gott erscheinen, werden sie diejenigen um Hilfe rufen, die sie für mächtig gehalten hatten. Sie werden antworten, indem sie sagen, wenn Gott uns recht geleitet hätte, so hätten wir euch ebenfalls recht geleitet, doch jetzt gibt es keinen Ausweg, egal ob wir in Panik geraten oder geduldig ausharren. Satan wird ihnen sagen, dass das Versprechen Gottes wahr gewesen ist, aber er (Satan) hat sie betrogen. Sie waren ihm (Satan) freiwillig gefolgt. Satan weist diejenigen zurück, die ihm gefolgt waren, und ihnen wird eine schlimme Strafe zuteil.
Verse 23 – 27 Reflektieren und nachdenken
Diejenigen, die glauben und gute Werke tun, werden ins Paradies eintreten gelassen, in dem Gärten erblühen und Flüsse fließen. Ihr Gruß darin wird "Friede" sein. Damit wir anfangen, nachzudenken und zu reflektieren, vergleicht Gott ´ein gutes Wort´ mit einem guten Baum, dessen Äste weit hinauf in den Himmel reichen, seine Wurzeln sind fest im Boden verankert, und jedes Jahr bringt er Früchte hervor. Ein ´gutes Wort´ könnte den Islam bedeuten oder die Aussage ´es gibt keine Gottheit außer Gott´, und es ist im Herzen eines Gläubigen fest verankert. Seine guten Taten steigen immerzu zum Himmel auf. Dem entsprechend ist ein ´schlechtes Wort´ wie ein schlechter Baum. Er ist leicht zu entwurzeln und besitzt keine Ausdauer. Worte des Unglaubens besitzen keine Grundlage, und werden dem Ungläubigen auf keine Weise nutzen. Gott hält die Gläubigen standhaft, doch Er erlaubt den Ungläubigen irrezugehen, wo sie wollen.
Verse 28 – 34 Gottes Segen
Es gibt einige Menschen, die auf die Wohltaten Gottes mit Undank reagiert haben. Sie lassen andere in den Feuern der Hölle brennen lassen, indem sie diese ermutigt haben, falschen Göttern zu dienen. Ihr Vergnügen werden sie nur in diesem Leben haben, denn sie haben keine Hoffnung auf das Jenseits. Die Gläubigen müssten mit ihren Gebeten fortfahren, und sowohl öffentlich als auch im Verborgenen zu geben, bevor es zu spät ist. Der Schöpfer sendet Regen hinab, läßt die Pflanzen Früchte tragen und gestattet den Schiffen, sicher über Meere und Flüsse zu segeln, um der Menschheit von Nutzen zu sein. Die Sonne und der Mond und der Wechsel von Nacht und Tag - alles wurde zum Nutzen für die Menschheit geschaffen. Alle wurde ihnen zur Verfügung gestellt, und doch ist der größte Teil der Menschheit undankbar.
Verse 35 – 41 Prophet Abraham
Der Prophet Abraham bat Gott, die Stadt Mekka sicher zu halten und ihn selbst und seine Nachkommen von der Sünde des Götzendienstes frei zu halten. Er ließ seine Familie in dem unfruchtbaren Tal (Mekka) siedeln, und betete, dass sie das Gebet bewahren würden, und eine dankbare Gemeinschaft dort gründen werden. Gott weiß, was die Menschen offenbaren und was sie verbergen, nichts ist vor ihm verborgen. Abraham lobpreist Gott für die Geburten seiner Söhne, Ismael und Isaak, in seinem hohen Alter und bittet um Vergebung für die Gläubigen am Tag des Gerichts.
Verse 42 – 52 Eine Warnung und eine Botschaft
Gott weiß genau, was die Ungläubigen tun: Er gibt ihnen Aufschub bis zu dem Tag, wo sie in Entsetzen umherblicken. Der Prophet Muhammad wurde aufgefordert, die Menschen vor dem Tag zu warnen, an dem sie wieder um Aufschub bitten werden. Es wird nicht gewährt werden, aber sie werden daran erinnert werden, dass sie gewarnt wurden und ihnen zahlreiche Beispiele genannt wurden, was aus ihnen werden würde. Sie hatten geplant, doch ihre Pläne waren vor Gott niemals verborgen.
Gott wird Sein Versprechen den Gesandten gegenüber nicht brechen. Die Menschen sollten gewarnt werden, dass ein Tag kommen wird, an dem sie Himmel und Erde zu einer anderen Erde und anderen Himmeln verändern werden und an dem jeder, der jemals gelebt hatte, vor Gott stehen wird. An diesem Tag werden die Schuldigen mit Ketten aneinander gekettet sein, ihre Gesichter werden entflammen und ihre Körper werden mit Teer bedeckt sein. Über jeden wird gerichtet werden, und jede Seele wird genau das kosten, was ihr zusteht.
Dieser Qur´an ist eine Botschaft für alle Menschen. Es ist eine Warnung. Lass die Menschen wissen, dass Gott Einer und Alleine ist. Diejenigen, die verstehen, werden sich ermahnen lassen.
Fügen Sie einen Kommentar hinzu