Yusuf Estes, ehemaliger Christ und Bundesgefängnispfarrer (teil 2 von 5)
Beschreibung: Yusuf Estes, heute ein aktiver Prediger des Islam, erzählt humorvoll seine Geschichte, wie er den Islam angenommen hat. Teil 2: Ein Geschäftsprojekt mit einem Mann aus Ägypten.
- von Yusuf Estes
- Veröffentlicht am 09 Jun 2014
- Zuletzt verändert am 09 Jun 2014
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Geschäfte in Texas, Oklahoma und Florida
In den kommenden 30 Jahren arbeiteten mein Vater und ich in vielen Geschäftsprojekten zusammen. Wir hatten Unterhaltungsprogramme, Shows und Sehenswürdigkeiten. Wir eröffneten Piano und Orgelgeschäfte auf dem ganzen Weg von Texas und Oklahoma bis Florida. Wir hatten Millionen Dollar in diesen Jahren verdient, doch konnten wir keinen Seelenfrieden finden, der einen nur überkommt, wenn man weiß, dass man die Wahrheit und den wirklichen Plan für die Erlösung gefunden hat. Ich bin mir sicher, ihr habt euch auch selbst schon die Frage gestellt: „Warum hat Gott mich geschaffen?" oder „Was will Gott, das ich tun soll?" oder „Wer genau ist Gott eigentlich?" „Warum glauben wir an die Erbsünde?" und "Warum werden die Söhne Adams gezwungen, seine ´Sünden´ zu übernehmen?" „und dann als Ergebnis dessen für immer und ewig bestraft zu werden." Aber wenn du diese Fragen irgend jemandem gestellt hättest, hätten sie dir vermutlich gesagt, du must glauben, ohne zu fragen oder das sei ein ´Mysterium´ und du solltest nicht fragen – „Hab einfach Glauben, Bruder."
Konzept der Trinität
Seltsamerweise kommt das Wort "Trinität" nicht in der Bibel vor. Und es war erst 200 Jahre nachdem Jesus zu Gott, dem Allmächtigen aufgefahren war, die Sorge der religiösen Gelehrten. Ich fragte Prediger oder Pfarrer, mir eine Idee zu geben, wie ´einer´ ausknobeln konnte, ´drei ´ zu werden oder wie Gott Selbst, Der alles tun kann, was Er will, nicht einfach die Sünden der Menschen vergeben kann, sondern erst auf die Erde herabkommen, ein Mensch werden und dann die Sünden aller Menschen auf sich nehmen muss; man muss bedenken, dass Er immer noch Gott des gesamten Universums ist und tut, was Er will, sowohl innerhalb als auch außerhalb des Universums, wie wir wissen. Sie schienen nie mit etwas anderem zu kommen, als Meinungen oder seltsamen Analogien.
Vater - Ordinierter nicht-konfessioneller Pfarrer
Mein Vater war sehr aktiv darin, Kirchenarbeit zu unterstützen, insbesondere Kirchenschul-Programme. In den 70ern wurde er ordinierter Pfarrer. Er und seine Frau (meine Stiefmutter) kannten viele der Fernseh-Evangelisten und Prediger, und besuchten sogar Oral Roberts und halfen dabei, den „Prayer Tower" in Tulsa, Oklahoma zu bauen. Sie waren auch starke Unterstützer von Jimmy Swaggart, Jim und Tammy Fae Baker, Jerry Fallwell, John Haggi und des größten Feindes des Islam in Amerika Pat Robertson.
Verteilung von "Lobes"-Aufnahmen für Jesus
In den frühen 80ern arbeiteten mein Vater und seine Frau zusammen und waren am aktivsten bei der Aufnahme von "Lobes"-Aufnahmen und deren kostenlosen Verteilung an Menschen in Erholungsheimen, Krankenhäusern und Altenheimen. Wir waren wirklich „Seelen-Gewinner für den Herrn" Tag für Tag.
Ein Mann aus Ägypten
Es war früh 1991, als mein Vater anfing, Geschäfte mit einem Mann aus Ägypten zu machen und er sagte mir, er wolle, dass ich ihn träfe. Der Vorschlag gefiel mir bei der Vorstellung einen internationalen Touch zu haben. Ihr wisst schon, die Pyramiden, die Sphinx, der Nil und das alles.
Er war ein "Mozlem"
Entführer, Kidnapper, Bombenleger, Terroristen – und wer weiß was noch? Dann erwähnte mein Vater, dass dieser Mann ein ´Moslem´ war. Zuerst haste ich die Vorstellung, einen „Ungläubigen, Entführer, Bombenleger, Terrorist, einen Nicht-Gläubigen" zu treffen. Jede normale Person hätte die Idee abgelehnt. Ich konnte meinen Ohren nicht trauen. Ein ‘Moslem?’ Keinesfalls! Ich erinnerte meinen Vater an die zahlreichen unterschiedlichen Dinge, die wir über diese Leute gehört hatten.
Lügen über Muslim & Islam – Sie sagten uns, Muslime:
Sie glauben nicht mal an Gott. Sie beten einen schwarzen Kasten in der Wüste an. Und sie küssen fünfmal am Tag den Boden. Keinesfalls! Ich wollte ihn nicht Treffen! Ich wollte diesen muslimischen Mann nicht treffen. Keinesfalls! Mein Vater bestand darauf, dass ich ihn Treffen sollte und versicherte mir, dass er nett sei. Das war zu viel für mich. Insbesondere weil die Evangelisten, die mit uns herum reisten, alle die Muslime und den Islam abgrundtief hassten. Sie sagten sogar Dinge, die nicht wahr waren, um den Menschen Angst vor dem Islam zu machen. Warum also sollte ich mit diesen Menschen irgend etwas zu tun haben wollen?
Idee - "Mach´ aus ihm einem Christ"
Da kam mir eine Idee: "Wir machen einen Christ aus ihm." Also gab ich nach und stimmte dem Treffen zu, aber zu meinen Bedingungen. Traf ihn mit einer Bibel, einem Kreuz und einer Käppi mit „Jesus Is Lord!" (Jesus ist der Herr) darauf. Ich war bereit, ihn an einem Sonntag nach der Kirche zu Treffen, damit wir gebetet und auf gutem Stand mit unserem Herrn. Ich würde wie gewöhnlich meine Bibel unter dem Arm tragen. Ich würde mein großes glänzendes Kreuz baumeln lassen und auf meiner Käppi wird stehen: „ Jesus is Lord", über der ganzen Front. Meine Frau und zwei kleine Töchter kamen mit und wir waren bereit für unser erstes Zusammentreffen mit den ‘Moslems.’
Wo ist er?
Als ich in den Laden kam und meinen Vater fragte, wo der ‘Moslem’ sei, zeigte er und sagte: "Er ist gleich dort." Ich war verwirrt. Keinesfalls.
Turban & Bart?
Ich hielt Ausschau nach einem riesigen Mann mit fließender Robe, einem großen Turban auf dem Kopf, einem Bart bis zur Hälfte seines Hemdes und Augenbrauen, die über seine Stirn reichten, mit einem Schwert oder einer Bombe unter seinem Mantel.
Kein Turban - Kein Bart - [Überhaupt keine Haare!]
Dieser Mann hatte keinen Bart. Er hatte überhaupt kein Haar auf seinem Kopf. Er hatte eine Glatze. Und das beste von allem, er war sehr angenehm mit einem warmen, freundlichen Händedruck. Das ergab keinen Sinn. Ich dachte, das waren Terroristen und Bombenleger. Was ist das?
Er braucht Jesus
Egal, ich werde diesen Kerl bearbeiten. Er muss ´gerettet´ werden im ´Namen Jesus´ und ich und der Herr werden es tun.
Einleitung & Befragung
Nach einer kurzen Einleitung fragte ich ihn:
"Glaubst du an Gott?"
Er sagte: "Ja." - (Gut!)
Dann sagte ich: "Glaubst du an Adam und Eva?"
Er sagte: "Ja." - (Sehr gut!)
Ich sagte: "Was ist mit Abraham? Glaubst du an ihn und wie er versuchte, seinen Sohn für Gott zu opfern?"
Er sagte: "Ja." - (Noch besser!)
Dann fragte ich: "Was ist mit Moses? Die zehn Gebote? Die Teilung des Roten Meeres?"
Wieder sagte er: "Ja." - (Besser noch!)
Dann: "Was ist mit den anderen Propheten, David, Salomon und Johannes dem Täufer?"
Er sagte:
"Ja." - (Großartig!)
Ich fragte: "Glaubst du an die Bibel?"
Wieder sagte er: "Ja." - (OK!)
So, jetzt war die Zeit für die große Frage: "Glaubst du an Jesus? Das er der Messias (Christ) Gottes gewesen ist?"
Wieder sagte er: "Ja." - (Fantastisch!)
Nun ja – Das ging leichter, als ich gedacht hatte. Er war kurz davor, getauft zu werden, er wusste es nur noch nicht. Und ich war derjenige, der es tun würde.
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