Zehn Gebote im Qur´an (teil 3 von 3): Gebote VI-X
Beschreibung: Moralische Rechtleitung für die heutige Welt für den Umgang mit Waisen, Fairness, Gerechtigkeit, den Bund mit Gott erfüllen und auf dem Weg Gottes gehen.
- von Imam Mufti (© 2015 IslamReligion.com)
- Veröffentlicht am 02 Nov 2015
- Zuletzt verändert am 25 Jun 2019
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Sechstes Gebot: Kommt dem Besitz der Waisen nicht nahe, außer um ihn zu vermehren, bis er (oder sie) das Alter der vollen Stärke erreicht.
Göttliche Weisheit schrieb vor, dass die Religion des Islam der Menschheit durch die Hand eines Waisen übermittelt wurde, jemanden, den Gott hat aufwachsen lassen, um Seine letzte Botschaft den Menschen zu bringen. Ganz natürlich sind Waisen mehr als bloß Schatten im Islam.
Das islamische Gesetz definiert einen Waisen als ein Kind, dem die Vorteile der Elternschaft durch den Tod des Vaters vorenthalten wurden.
Ganz ähnlich wie in der arabischen Gesellschaft vor dem Islam, ergeht es Waisen in der USA heutzutage nicht viel besser.
Heute gibt es schätzungsweise über 132 Million Waisen auf der Welt. Mehr als 25 Millionen amerikanische Kinder (mehr als eines von dreien) wächst in einer Familie ohne Vater auf.[1] Von über 50% der Jugendlichen in Heimen und auf den Straßen wird berichtet, dass ihre Eltern sie entweder herausgeworfen haben oder wussten, dass sie weggehen, aber die das nicht kümmert. 2.8 Million Kinder leben auf der Straße, ein Drittel davon wurde innerhalb von 48 Stunden nachdem sie ihr Zuhause verlassen hatten, in die Prostitution gelockt. Einer von acht Jugendlichen unter 18 wird sein Zuhause verlassen und heimatlos werden und des sozialen Dienstes bedürfen. 2007 lebten 513.000 verwaiste Kinder außerhalb von Zuhause in Pflegefamilien. Die Trafficking Victims Protection Reauthorization Akte zitierte 2005 die Feststellung des Kongresses, dass 100.000-300.000 Kinder in den Vereinigten Staaten zu jeder Zeit in der Gefahr schweben, gewerblich sexuell ausgebeutet zu werden.[2] Die Studie einer Universität in Pennsylvania schätzt, dass beinahe 300.000 Kinder in den USA mit dem Risiko der kommerziellen, sexuellen Ausbeutung leben.
In den USA wird das Wort ´Waise" selten verwendet. Gemäß Dr. Francine Cournos, Verfasserin von City of One: A Memoir, "´heutzutage sind Waisenkinder in den Vereinigten Staaten Pflegekinder." Der Ausdruck Pflegekinder wird häufig für Kinder in Pflegeheimen, Gruppeneinrichtungen und Institutioneen verwendet.
Zweiundzwanzig Verse der muslimischen Schrift betonen die Sorge für die Waisenkinder. Der Islam beschützt die Waisen davor, vernachlässigt zu werden, und legte ihre Rechte fest. Eines dieser Rechte, das als Befehl formuliert wurde, ist Geld für sie zu spenden. Heute, in der USA würde das beispielsweise heißen, dass die Pflegeeltern die $420/Monat (das ist der Durchschnitt), den sie pro Kind erhalten, auf die bestmögliche Weise zum Wohl des Kindes verbrauchen.
Siebtes Gebot: Gebt volles Maß und volles Gewicht mit Gerechtigkeit.
Dieses Gebot hat mit Fairness und Gerechtigkeit in allen Dingen zu tun, in finanziellen und allen anderen auch. Gerecht mit allen Mitmenschen zu handeln ist der Befehl Gottes. Die große Frage ist, wie kannst du dich an das Prinzip der Fairness halten, insbesondere bei Geschäften, wenn es so vorteilhaft scheint, es nicht zu tun. Warum solltest du in einer unfairen Welt fair sein? Die einfache Antwort lautet: es ist der Befehl Gottes. Gott will, dass wir moralisch und fair spielen. Du musst zuerst den Grundbefehl und das moralische Prinzip fairer und gerechter Praktiken akzeptieren. Weit verbreitete ökonomische und rassistische Ungleichheiten, unfaire Kreditpraktiken und Mangel an erschwinglichen Wohnmöglichkeiten lassen uns verwundert fragen, was ist Gerechtigkeit und wessen Gerechtigkeit? Die Antwort ist Gerechtigkeit nach Gottes Gesetzen. Der einzige Weg, sie zu lösen, ist Gottes Befehlen zu gehorchen und anderen ihre Rechte zu gewähren.
Achtes Gebot: Wenn du spricht, sag die Wahrheit, auch wenn es um einen nahen Verwandten geht
Das Gebot ist nicht nur auf Fairness in der Sprache begrenzt, es beinhaltet Benehmen. Gott verpflichtet uns, andere fair zu behandeln, Verwandte eingeschlossen. Wenn ein Elternteil oder ein Freund einen Fehler macht, sollten wir ihm dann sagen, dass er im Irrtum ist? Ja, wissen wir doch nur zu gut, dass er keine Lizenz hat, grob zu sein oder zu beleidigen, sondern eine Sache der Fairness. In ähnlicher Weise sind Begünstigung, Vetternwirtschaft und Nepotismus unmoralisch. Der Islam befiehlt seinen Anhängern, angesichts widerstreitender Emotionen wie Liebe und Hass, moralisch korrekt und gerecht zu sein. Von einem Muslim wird verlangt, die Wahrheit zu sprechen und ehrlich zu sein, ohne sich durch Verwandte beeinflussen zu lassen.
Neuntes Gebot: Erfülle den Bund mit Gott
Im allgemeinen ist das Erfüllen von Bündnissen und das Halten von Abmachungen eine der Grundlagen des Islam. Das sichert Vertrauen, erhält die Gerechtigkeit und bringt Gleichheit in die Gesellschaft.
Insbesondere muss ein Muslim seinen Bund mit Gott einhalten. Das Grundprinzip des Islam ist, dass Gott befiehlt und verbietet, also müssen wir Gott gehorchen. Der ‘Bund Gottes’ ist das Versprechen, das Gott gemacht wurde, dieses Grundprinzip anzuerkennen. Als Konsequenz belohnt oder bestraft Gott.
Von einem Muslim wird erwartet, dass er Abmachungen erfüllt und Versprechen hält; es ist ein Zeichen für seine Loyalität seinem Wort und Gott gegenüber. Nachlässigkeit in dieser Angelegenheit ist ein Zeichen für Heuchelei. Treffend endet Gott mit einer Betonung:
"Dies ist es, was Er euch befiehlt, damit ihr es bedenkt."
Wenn du also Gott noch kein Versprechen gegeben hast, Ihm zu gehorchen, dann ist es jetzt höchste Zeit, es zu tun!
Zehntes Gebot: Und tatsächlich, dies ist Mein Gerader Weg, also folgt ihm, und folgt nicht anderen Wegen, denn sie werden euch von Seinem Weg abbringen. Dies ist euch aufgetragen, damit ihr fromm werdet."
Das letzte Gebot ist das verständlichste, es kombiniert in sich die gesamte Religion. Gott sagt uns im Grunde, dies ist Mein ´Gerader Weg´, dem ihr folgen müsst. Der ´Gerade Weg´Gottes ist Seine Religion, die Er uns mit Seinen Propheten gesandt hat, vervollständigt durch Seine letzte Botschaft durch den Propheten Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm. Jeder Mensch ist verpflichtet, dieser letzten Botschaft zu folgen und alle anderen ´Wege´ zu verlassen. Alle anderen Wege führen die Person ohne Ausnahme von Gott weg, und das führt zur Zerstörung. Die anderen ´Wege´ sind veraltete Religionen,die verdreht oder abgesagt wurden, ebenso wie irreführende Ideologien und Philosophien. Sich eng an Gottes ´Geraden Weg´ halten, beschützt uns davor, auszurutschen oder den Weg zu verlieren.
Daher schlussfolgern wir, dass die zehn Gebote Gottes auch in unserer Zeit relvant und anwendbar sind, und sie liefern den besten Rahmen, um die spirituelle Seite der Menschen zu entwickeln.
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