Dieses weltliche Leben gegenüber der besten Rückkehr (Eine Erläuterung des Qur´an 3:14 – 18) (Teil 2 von 2)
Beschreibung: Eine Diskussion der Verse 15-18. Dies beinhaltet eine Beschreibung der Eigenschaften derjenigen, die ewige Glückseligkeit erreichen, mit Nachdruck auf die Wichtigkeit Gott allein anzubeten.
- von Aisha Stacey (© 2017 IslamReligion.com)
- Veröffentlicht am 17 Apr 2017
- Zuletzt verändert am 17 Apr 2017
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In Vers 15 erinnert uns Gott an den Wert dieses Lebens im Vergleich zum Jenseits. Dieses Leben mag viele wunderbare Dinge enthalten, aber das, was diejenigen erwatet, die fromm sind und Ihm gedenken, ist wie nichts, das wir uns vorstellen können.
3:15 Sprich: "Soll ich euch Besseres als dies verkünden?" Für die Gottesfürchtigen gibt es bei ihrem Herrn Gärten, durcheilt von Bächen, darin werden sie auf ewig bleiben, sowie reine Gattinnen und Gottes Wohlgefallen. Und Gott durchschaut die Diener."
Für diejenigen, die Gott gehorchen und Seiner gedenken, besteht der ultimative Lohn in ewigen Gärten, unter denen Flüsse fließen. Es wird Flüsse aus Milch und aus Honig geben, Flüsse mit Wasser so rein und köstlich wie nichts, dass man sich vorstellen kann. Nicht nur das, sie werden für immer so sein. Der Prophet Muhammad fügt zu der Beschreibung Gottes noch hinzu: "Es wird verkündet: ‘Für euch gibt es ewig Gesundheit, und ihr werdet nie krank sein. Für euch gibt es ewiges Leben und ihr werdet nie sterben. Für euch gibt es fortwährende Jugend und ihr werdet nie alt werden. Und für euch wird es ewige Glückseligkeit geben und ihe werdet nie wollen.’" [1]
An diesem Punkt verstehen wir, dass auch wenn Gott uns mit einem äußerst wunderbaren und schönen Aufenthalt hier versorgt hat, die Erde weit davon entfernt ist, vollkommen zu sein. Wir werden von den Sonnenstrahlen verbrannt, auch wenn sie uns wärmen und nähren, Käfer können manchmal unsere Freude an natürlicher Umgebung mit tödlichen Bissen oder indem sie Krankheiten übertragen ruinieren, Naturkatastrophen verwandeln atemberaubende Aussichten in Ruinen und Verfall und natürlich ist der Mensch selbst für die Zerstörung unserer schönsten Lebensräume verantwortlich. Dies wird es im Paradies nicht geben. Unsere Ruhe bleibt ewig, schön bleibt schön. Zusätzlich werden wir reine Partner haben. Wir sind Gefährten für einander, es gibt keinen Tod und es gibt keine weltlichen Bedingungen wie Menstruation oder Defäkation.
Dann fragen wir uns selbst, wer verdient dieses ewige, glückselige Leben? Gott beantwortet unsere Gedanken:
3:16 die sagen: "Unser Herr, siehe, wir glauben; darum vergib uns unsere Sünden und behüte uns vor der Strafe des Feuers."
Diejenigen, die an Einen Gott geglaubt und sich Ihm ergeben haben, sind diejenigen, die dieses ewige, glückselige Leben verdient haben, die Gläubigen. Sie wünschen es sich sehr, Teil dieses wunderbaren und ehrfurchterregenden ewigen Lebenszu sein und Gott beschreibt ihre Taten im Einzelnen, so dass s keinen Raum für Zweifel gibt. Wenn sich eine Person wünscht, füt immer im Paradies zu leben, muss sie sich sehr anstrengen, Gott zufrieden zu stellen. Vers 17 beschreibt weiter, welche Art von Menschen vor der Strafe des Feuers bewahrt werden.
3:17 Die Geduldigen und die Wahrhaften und die Andachtsvollen und die Spendenden und diejenigen, die um Vergebung bitten im Morgengrauen.
Dies sind die Gläubigen, die geduldig sind. Ibn Qayyim erklärte,[2] dass Geduld haben, bedeutet, die Fähigkeit besitzen, uns nicht verzweifeln zu lassen, uns vom Klagen abzuhalten und uns selbst in Zeiten des Kummers und der Sorgen zu kontrollieren. Der Schwiegersohn des Propheten Muhammad, Ali ibn Abi Talib, definierte Geduld als "Gott um Hilfe ersuchen".[3]
Ihre anderen Eigenschaften beinhalten treu und gehorsam zu sein; sie folgen den Gesetzen Gottes mit Aufrichtigkeit und so gut sie können. Sie gedenken Gottes und sind dankbar. "So gedenkt also Meiner (indem ihr betet, lobpreist usw.), damit Ich euer gedenke; und seid Mir (für den unzählbaren Segen an euch) dankbar und verleugnet Mich nicht." (Quran 2:152). Sie spenden von ihrem Besitz für ihre Familienmitglieder, Nachbarn und Fremde. Sie sind freundlich, helfen dem Mittellosen und trösten den Bedürftigen. Und unter denen, die das ewige Leben verdienen, sind diejenigen, die im letzten Teil der Nacht beten.
Der Prophet Muhammad versuchte, in uns, seinen Anhängern, den Nutzen und die Erwünschtheit des Gebets im letzten Teil der Nacht einzuprägen. Er sagte: "Der Herr steigt jede Nacht in den untersten Himmel herab, wenn ein Drittel der Nacht noch bleibt, und spricht: ‘Wer ruft Mich, damit Ich ihm antworte? Wer bittet Mich, damit Ich ihm gebe? Wer bittet Mich um Vergebung, damit Ich ihm vergebe?’"[4]
Wenn du dieses Kapitel des Qur´an liest, wirst du erkennen, dass Gott es mit der Erinnerung beginnt, dass es keinen Gott gibt außer Ihm. Er spricht: "…La ilaha illa Huwa (niemand besitzt das Recht, angebetet zu werden, außer Ihm), Al-Hayyul-Qayyum (dem Lebendigen, dem Beständigen, dem Einen, der alles, das existiert, versorgt und bewahrt)" (Quran 3:2). Und dann nur ein paar Verse später erinnert Er uns wieder.
3:18 Bezeugt hat Allah, daß kein Gott da ist außer Ihm Selbst; und die Engel und die Wissenden (bezeugen es); Er sorgt für die Gerechtigkeit. Es ist kein Gott außer Ihm, dem Allmächtigen, dem Allweisen.
Es gibt keine Gottheit, die anbetungswürdig ist außer Ihm. Es gibt keine Autorität, die des Gehorsams würdig ist, außer Ihm. Hier im 18. Vers bezeugt Gott Selbst, dass es keinen Gott außer Ihm gibt. Genau wie es nichts Größeres gibt als Gott, gibt es keine Aussage, die wahrer ist als diese. Nichts besitzt das Recht, angebetet zu werden, außer Ihm. Dies ist das Wesentliche des Islam. Es gibt einen Gott und Ihm Allein steht Anbetung zu. In den frühen Tagen des Islam und natürlich im 21. Jahrhundert gibt es viele Menschen, die an Gott, den Schöpfer, glauben, aber Ihm dennoch Partner oder Rivalen zur Seite stellen.
"und Ihm ebenbürtig ist keiner." (Quran 112:4)
"Wollen sie denn jene Teilhaber (anbeten), die nichts erschaffen können und selbst (nur) Erschaffene sind? Und sie vermögen ihnen keine Hilfe zu gewähren, noch können sie sich selber helfen." (Quran 7:191-192)
"Er ist der Erste und der Letzte, der Sichtbare und der Verborgene, und Er ist der Kenner aller Dinge." (Quran 57:3)
Dies ist wichtig zu wissen und zu verstehen. Die Engel bezeugen ebenfalls diese Wahrheit, ebenso wie die Gelehrten. Die Gelehrten wissen mit Sicherheit, dass Gott Einer und der Einzige ist. In diesem Vers hat Gott gelehrte Menschen mit Sich Selbst und mit den Engeln erwähnt, damit wir in der Lage sind zu verstehen, dass Wissen suchen und die Wahrheit lehren sehr wichtig ist.
Dann erinnert uns Gott daran, dass Er Seine Schöpfung mit Gerechtigkeit erhält. "Wahrlich, Wir schickten Unsere Gesandten mit klaren Beweisen und sandten mit ihnen das Buch und die Waagewerte herab, auf daß die Menschen Gerechtigkeit üben mögen…" (Quran 57:25). Gott ist fair und gerecht und das arabische Wort, das in Vers 18 verwendet wird, ist qist. Es wird gewöhnlich mit Gerechtigkeit übersetzt, doch umfasst es nicht nur Gerechtigkeit, sondern auch Gleichheit und Gleichgewicht. Wunderst du dich, warum wir uns in genau dem richtigen Abstand von der Sonne befinden? Ein bisschen näher und wir würden verbrennen; ein bisschen weiter entfernt, und wir würden erfrieren. Gott erhält Seine Schöpfung mit Gerechtigkeit, mit Ausgeglichenheit. Stell dir die präzise zeitliche Koordinierung vor, die der Welt und allem darin erlaubt zu funktionieren. Komplexe Systeme laufen vollkommen ab. Gott schließt damit ab, indem Er folgenden Vers wiederholt: " Es ist kein Gott außer Ihm, dem Allmächtigen, dem Allweisen."
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