Moralsystem des Islam (teil 2 von 2): Sittliche Ermahnungen
Beschreibung: Einige praktische Beispiele der moralischen Anweisungen im Qur´an, die sich mit verschiedenen Aspekten der sozialen und individuellen Beziehungen befassen.
- von iiie.net
- Veröffentlicht am 12 Oct 2009
- Zuletzt verändert am 28 Oct 2018
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Gottesbewußtsein
Der Qur´an erwähnt dies als die höchste Qualität eines Muslim:.
“Wahrlich, vor Gott ist von euch der Angesehenste, welcher der Gottesfürchtigste ist.” (Quran 49:13)
Demut, Bescheidenheit, Kontrolle über Leidenschaften und Begierden, Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit, Geduld, Standhaftigkeit und das Erfüllen seiner Versprechen sind moralische Werte, die im Qur´an immer wieder betont werden:.
“Und Gott liebt die Geduldigen.” (3:146)
“Und wetteifert nach der Vergebung eures Herrn und nach einem Garten, dessen Breite der von Himmel und Erde entspricht, der für die Gottesfürchtigen vorbereitet ist, die da spenden in Freud und Leid und den Groll unterdrücken und den Menschen vergeben. Und Gott liebt die Rechtschaffenen.” (Quran 3:133-134)
“Verrichte das Gebet und gebiete Gutes und verbiete Böses und ertrage geduldig, was dich auch treffen mag. Das ist wahrlich eine Stärke in allen Dingen. Und weise den Menschen nicht verächtlich deine Wange und schreite nicht ausgelassen (in Übermut) auf Erden; denn Gott liebt keine eingebildeten Prahler. Und schreite gemessenen Schrittes und dämpfe deine Stimme; denn wahrlich, die widerwärtigste der Stimmen ist die Stimme des Esels.” (31:17-19)
Auf eine Weise, die das moralische Verhalten eines Muslim zusammenfasst, sagte der Prophet, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm:.
“Mein Versorger hat mir neun Dinge befohlen: Gottesbewusst zu bleiben, sowohl wenn ich allein bin als auch in Gesellschaft anderer; die Wahrheit zu sprechen, auch wenn ich ärgerlich oder erfreut bin; Bescheidenheit zu zeigen, ob ich arm bin oder reich; die Freundschaft zu vereinen, mit denen, die die Beziehung zu mir abgebrochen haben; dem zu geben, der mich ablehnt; dass meine Ruhe von Nachdenken beschäfigt wird; dass mein Blick eine Ermahnung sein soll; und dass ich das Gute gebiete.”
Gesellschaftliche Verantwortlichkeit
Die Lehren des Islam bezüglich gesellschaftlicher Verantwortlichkeiten haben ihre Grundlage auf der Freundlichkeit und Berücksichtigung anderer. Da eine breite Anweisung, freundlich zu sein, in bestimmten Situationen leicht in Vergessenheit gerät, betont der Islam mit Nachdruck besonders freundliche Taten und definiert die Verantwortlichkeiten und Rechte innerhalb verschiedener Beziehungen. In einem großzügigen Kreis von Beziehungen gebührt unserer unmittelbaren Familie – Eltern, Ehegatten und Kindern – und dann den anderen Verwandten, Nachbarn, Freunden und Bekannten, Waisen und Witwen, den Bedürftigen der Gemeinde, unseren Geschwistern im Islam, dann allen anderen Mitmenschen und Tieren unsere Aufmerksamkeit.
Eltern
Respekt und Fürsorge für die Eltern werden in den islamischen Lehren besonders betont und sie stellen einen sehr wichtigen Teil des Ausdrucks des muslimischen Glaubens dar.
“Und dein Herr hat befohlen: "Verehrt keinen außer Ihm, und (erweist) den Eltern Güte. Wenn ein Elternteil oder beide bei dir ein hohes Alter erreichen, so sage dann nicht: "Pfui!" zu ihnen und fahre sie nicht an, sondern sprich zu ihnen in ehrerbietiger Weise. Und senke für sie in Barmherzigkeit den Flügel der Demut und sprich: "Mein Herr, erbarme Dich ihrer (ebenso mitleidig), wie sie mich als Kleines aufgezogen haben.” (Quran 17:23-24)
Andere Verwandte
“Und gib dem Verwandten, was ihm gebührt, und ebenso dem Armen und dem Sohn des Weges abei sei dabei nicht ausgesprochen verschwenderisch.” (Quran 17:26)
Nachbarn
Der Prophet hat gesagt:.
“Er ist kein Gläubiger, der sich satt ißt, während sein Nachbar hungrig ist.” (Al-Mundhiri)
“Er glaubt nicht, dessen Nachbar nicht von seinem verletzenden Verhalten sicher ist.” (Sahieh al-Bukhari)
Dem Qur´an und der Sunnah entsprechend, muss ein Muslim seine moralische Verantwortlichkeit nicht nur gegenüber seinen Eltern, Verwandten und Nachbarn erfüllen, sondern gegenüber der gesamten Menschheit, den Tieren und den Pflanzen. Beispielsweise ist das Jagen von Vögeln und Tieren als Spiel nicht gestattet. Dementsprechend ist das fällen von Bäumen und Pflanzen, die Früchte tragen, verboten, außer wenn es einen dringenden Grund dafür gibt.
Auf diesen grundlegenden moralischen Kennzeichen baut der Islam ein höheres System der Sittlichkeit auf, aus dem die Menschheit ihr größtes Potential schöpfen kann. Der Islam reinigt die Seele von selbstsüchtigem Egoismus, Tyrannei, Zügellosigkeit und Disziplinlosigkeit. Er schafft Gottes-bewußte Menschen, die ihren Idealen ergeben sind, erfüllt von Frömmigkeit, Enthaltsamkeit, Disziplin und unbeugsam mit Lügen. Er weckt Gefühle von moralischer Verantwortlichkeit und nährt die Fähigkeit zur Selbstkontrolle. Islam bringt Freundlichkeit, Großzügigkeit, Gnade, Zuneigung, Frieden, uneigennütziges Wohlwollen, gewissenhafte Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit gegenüber der gesamten Schöpfung in jeder Situation hervor. Er nährt edle Eigenschaften, von denen nur Gutes zu erwarten ist.
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