Respekt (teil 3 von 3)
Beschreibung: Lügen, Spionieren und Schimpfworte benutzen.
- von Aisha Stacey (© 2012 IslamReligion.com)
- Veröffentlicht am 15 Oct 2012
- Zuletzt verändert am 15 Oct 2012
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In den voran gegangenen Artikeln über Respekt haben wir darüber diskutiert, wie der Respekt für einander, für unsere Umwelt und uns selbst in der Religion des Islam innewohnt. Das Konzept sich selbst und alles um uns herum respektvoll zu behandeln, ist ohne vollständige Ergebenheit zu Gott nicht möglich, und ohne das Verständnis, wie und warum wir uns Seinem Willen ergeben. Gott erinnert uns im Qur´an daran, dass unser einziger Sinn des Lebens darin besteht, Ihm zu dienen.
“Und Ich (Gott) habe die Ginn und die Menschen nur darum erschaffen, damit sie Mir dienen (sollen).” (Quran 51:56)
Gott anzubeten bedeutet nicht, den ganzen Tag an einem Platz zu verharren und zu beten; es bedeutet nicht, dass wir das Leben vernachlässigen, um ein Leben in Abgeschiedenheit zu führen; was es bedeutet, ist, dass wir unsere Verpflichtungen Gott gegenüber erfüllen und versuchen, Ihn immer in unseren Gedanken und auf unseren Zungen zu behalten. Die weltlichen Aufgaben des Lebens werden zu gottesdienstlichen Handlungen, wenn sie ausgeführt werden, um dem Schöpfer zu gefallen. Wenn wir unsere Pflichten erfüllen, wie beten, fasten und Almosen geben, dann wird dies zu Gottesdienst, sofern es mit Dankbarkeit und Demut ausgeführt wird. Gott braucht uns nicht, denn Er ist Sich Selbst Genügend und Allmächtig. Wir sind diejenigen, die Ihn brauchen. Er ist der Grund unserer Existenz und Er ist die Grundlage, auf der wir unsere Leben aufbauen sollten.
Leben ohne Sinn zu leben, führt zu nichts als Verlust.
“Beim Nachmittag! Die Menschen sind wahrhaftig im Verlustaußer denjenigen, die glauben und gute Werke tun und sich gegenseitig die Wahrheit ans Herz legen und sich gegenseitig zur Geduld anhalten.” (Quran 103:1-3)
Aber unsere Leben mit Sinn zu füllen ermöglicht uns Zufriedenheit und Respekt für einander und für uns selbst zu zeigen. Respekt bedeutet, Gott zu gehorchen. Gott gehorchen bedeutet, dass wir in der beneidenswerten Lage sind, den Respekt der anderen Wert zu sein. Das Versäumnis, sich Gott zu ergeben, führt zu einem Leben ohne Respekt. Einander mit Verachtung, Lästern und Verleumdung behandeln, zeigt mangelnden Respekt in unseren Leben. Den großen Sünden wie Lügen, anderen Nachspionieren und Schimpfworte zu benutzen, nachzugehen, bedeutet ebenfalls, dass wir es nicht wert sind, dass uns von anderen Respekt erwiesen wird.
Lügen
Lügen ist einer der Hauptgründe für Korruption in der Gesellschaft. Lügen jeglicher Art schafft Feindlichkeit und sät Respektlosigkeit unter den Menschen. Aber die widerlichste Form des Lügens ist Gott oder Seinen Propheten und Gesandten fälschlicherweise Dinge anzudichten. Der Islam verbietet das Lügen und gebietet den Gläubigen, die Wahrheit zu sprechen. Die Worte des Qur´an bezeugen dies. Gott sagt:
“O ihr, die ihr glaubt, fürchtet Gott und seid mit den Wahrhaftigen (in Worten und Taten).” (Quran 9:119)
Und:
“… Wer ist also ungerechter als der, welcher eine Lüge gegen Gott ersinnt, um die Leute ohne Wissen irrezuführen?” (Quran 6:144)
In seinen Erzählungen und Aussagen hat der Prophet Muhammad seine Anhänger häufig ermahnt, ehrlich zu sein und sich von den Untugenden, die dem Lügen innewohnen, fernzubleiben. Er sagte:
“Hütet euch davor, Lügen zu erzählen, den Lügen führt zu Unsittlichkeit und Unsittlichkeit führt zum Höllenfeuer.”[1]
Sogar einer der schlimmsten Feinde des Propheten Muhammad bezeugte, dass dieser ehrlich war und Ehrlichkeit anordnete. Abu Sufyan[2], erklärte, obwohl er den Propheten verachtete, dass er seinen Anhängern befahl, zu beten, ehrlich zu sein und die Familienbande aufrecht zu erhalten.[3]
Spionieren
Der Prophet Muhammad warnte seine Anhänger vor dem Übel des Spionierens, als er sagte:
‘Hütet euch vor Verdächtigung, denn Verdächtigung ist die falscheste Rede. Belauscht einander nicht, spioniert einander nicht, beneidet einander nicht, lasst euch nicht gegenseitig im Stich, hasst euch nicht gegenseitig. O Diener Gottes, seid Brüder.´[4]
Gott Selbst hat uns daran erinnert, Verdächtigungen zu meiden. Er sagte:
“O ihr, die ihr glaubt! Vermeidet häufigen Argwohn; denn mancher Argwohn ist Sünde. Und spioniert nicht…” (Quran 49:12)
Im Islam ist es nicht gestattet, die Geheimnisse anderer zu enthüllen. Spionieren und alles, was damit zusammen hängt, wie lauschen und zu viele private Fragen zu stellen, sind verboten, denn es ist eine Respektlosigkeit dem Privatleben der anderen gegenüber, indem man Gott ungehorsam ist.
Der großartige und angesehene Khalif Umar ibn Abdul-Aziez sagte zu jemandem, der üble Nachrede zu ihm gebracht hatte:.
“Wenn du möchtest, können wir die Angelegenheit betrachten. Wenn du lügst, wirst du einer der Menschen sein, die Gott in folgendem Vers erwähnt:. „O ihr, die ihr glaubt, wenn ein Frevler euch eine Kunde bringt, so vergewissert euch (dessen), damit ihr nicht anderen Leuten in Unwissenheit ein Unrecht zufügt und hernach bereuen müsst, was ihr getan habt.“ (Quran 49:6) Wenn du die Wahrheit sprichst, wirst du einer der Menschen sein, die in dem anderen Vers erwähnt werden:. „ Ein Verleumder, einem, der umhergeht, um üble Nachrede zu verbreiten .“ (Quran 68:11) Oder wenn du willst, werden wir dir vergeben.“ Er sagte: „Vergib mir, o Führer der Gläubigen, ich werde es nie wieder tun. Lügen, Tratschen, Verleumden und Spionieren sind große Sünden, so ist es auch mit schlechten Worten.
Schimpfworte
Schimpfworte zeigen Respektlosigkeit denen gegenüber, über die gesprochen wird und einen Mangel an Selbst-Respekt. Schmähen, Beleidigen, Fluchen und Grobheit – dies alles sind Beschimpfungen und sie werden normalerweise ausgesprochen, wenn man verärgert ist. Ärger ist eine Emotion, die die Tür zu Übel und Respektlosigkeit jeglicher Art öffnen kann. Er kann gelegentlich dazu führen, dass die Zuneigung zerstört wird und er kann sogar die Familienbeziehungen zerbrechen. Ärger kann auch noch weiter gehen, als nur beleidigende Worte zu benutzen und dazu führen, dass eine Person eine andere körperlich verletzt.
Der Prophet Muhammad war kein Mann, der beleidigende Worte oder obszöne Sprache benutzte, und er hat die Menschen nicht verflucht. Wenn er jemanden tadeln wollte, sagte er: “Was ist mit ihm? - Wehe ihm!”[5] Der wahre Gläubige, der, der Gott ergeben ist, muss lernen, seine Zunge zu kontrollieren und nicht zu sprechen, außer wenn er etwas Gutes sagt. In seinen Aussprüchen erinnert uns der Prophet Muhammad daran, dass derjenige, der an den Letzten Tag (den Tag des Gerichts) glaubt, gutes sprechen oder schweigen soll.[6] Er sagte, das Austauschen von Beleidigungen mit einem Gläubigen ist übel, gegen ihn zu kämpfen ist kleiner Unglaube und einen Gläubigen zu verfluchen ist wie ihn zu töten.[7]
In der Tat sind das harte Worte, sie lassen keinen Raum für Fehlinterpretationen. Schimpfworte führen zu Schlimmen Taten und ultimativ zur Strafe. Gott erinnert uns, dass die beste Rede, das Gedenken Gottes ist, denn dies bringt Ruhe und Frieden.
“…Wahrlich, im Gedenken Gottes werden die Herzen ruhig.” (Qur´an 13:28)
Eine Person, die sich damit beschäftigt, gute Taten zu verrichten und Gottes Zufriedenheit zu erlangen, kennt die Bedeutung von Respekt.
Footnotes:
[1] Sahieh Muslim.
[2] In den frühen Jahren des Islam war Abu Sufyan ein eingeschworener Feind des Propheten Muhammad gewesen. Aber nach der Eroberung Mekkas hat er den Islam angenommen.
[3] Sahieh Al-Bukhari, Sahieh Muslim.
[4] Sahieh Muslim.
[5] Sahieh Al-Bukhari.
[6] Sahieh Al-Bukhari, Sahieh Muslim.
[7] Sahieh Al-Bukhari.
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