Christliche Gelehrte geben Widersprüche in der Bibel zu (teil 1 von 5): Einleitung
Beschreibung: Ein Blick darauf, was führende christliche Gelehrte über die Authenzität der Bibel sagen.
- von Misha’al ibn Abdullah (entnommen aus dem Buch: What did Jesus really Say?)
- Veröffentlicht am 15 Jun 2009
- Zuletzt verändert am 04 Sep 2011
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“Doch wehe denen, die das Buch mit ihren eigenen Händen schreiben und dann sagen: "Dies ist von Gott", um dafür einen geringen Preis zu erlangen! Wehe ihnen also ob dessen, was ihre Hände geschrieben und wehe ihnen ob dessen, was sie erworben haben!” (Quran 2:79)
“Und als nunmehr ein Gesandter von Gott kam, das bestätigend, was in ihrem Besitz ist, da hat ein Teil von ihnen, denen das Buch gegeben wurde, das Buch Gottes hinter ihren Rücken geworfen, als ob sie nichts wüßten.” (Quran 2:101)
“Ihr sollt nichts dazutun zu dem, was ich euch gebiete, und sollt auch nichts davontun, auf dass ihr bewahrt die Gebote des Herrn, eures Gottes, die ich euch gebiete.” (5. Mose 4:2)
Laßt uns mit dem Anfang beginnen. Kein Bibelgelehrter auf dieser Erde wird behaupten, die Bibel sei von Jesus selbst geschrieben worden. Sie alle sind sich darüber einig, dass die Bibel nach dem Verschwinden Jesu´, Friede sei mit ihm, von seinen Anhängern niedergeschrieben wurde. Dr. W Graham Scroggie vom Moody Bible Institute, Chicago, einer angesehenen evangelischen christlichen Mission, sagt:
“... Ja, die Bibel ist menschlich, obgleich einige dies aus Enthusiasmus, der nicht mit Wissen gleichzusetzen ist, geleugnet haben. Diese Bücher sind in den Köpfen von Männern entstanden, wurden in der Sprache von Männern geschrieben, wurden mit den Händen von Männern aufgeschrieben und tragen den Stil der Eigenschaften von Männern... Sie sind menschlich, nicht göttlich.”[1]
Ein anderer christlicher Gelehrter, Kenneth Cragg, der anglikanische Bischof von Jerusalem sagt:.
“...Nicht so das Neue Testament… Es besteht eine Verdichtung und Zusammenstellung; es gibt Auslese und Zeitzeugen. Die Evangelien gehen auf die Kirchen im Hintergrund der Verfasser zurück. Sie stehen für Erfahrung und Geschichte...”[2]
“Es ist wohlbekannt, dass das ursprüngliche Evangelium anfänglich mündlich weitererzählt wurde und dass diese Art der Überlieferung in einer Vielfalt von Erzählungen von Worten und Taten resultierte. Es ist gleichermaßen wahr, dass der christliche Bericht, als er schriftlich festgehalten wurde, noch immer Gegenstand der verbalen Variationen blieb. Unwillkürlich und unabsichtlich, durch die Hände der Schreiber und Herausgeber.”[3]
“Tatsache ist, dass jedes Buch des Neuen Testamens mit Ausnahme der vier großen Briefe des Heiligen Paulus gegenwärtig mehr oder weniger Gegenstand für Streitigkeiten ist und sogar in ihnen wurden Verfälschungen nachgewiesen.”[4]
Dr. Lobegott Friedrich Konstantin von Tischendorf, einer der unnachgiebigsten konservativen christlichen Verfechter der Trinität mußte zugeben, dass:.
“[das Neue Testament war] in zahlreichen Passagen ernsthaften Abänderungen in der Bedeutung unterzogen worden, so dass wir einer schmerzvollen Unsicherheit überlassen werden, was die Jünger tatsächlich aufgeschrieben hatten.”[5]
Nachdem er viele Beispiele von widersprüchlichen Aussagen in der Bibel gehört hatte, sagte Dr. Frederic Kenyon:.
“Abgesehen von den größeren Diskrepanzen wie diesen, gibt es kaum einen Vers, in dem es nicht einige Abweichungen in manchen Kopien gibt [der alten Manuskripte aus denen die Bibel zusammengestellt worden war]. Niemand kann behaupten, dass diese Zusätze oder Auslassungen oder Abänderungen lediglich Dinge von Bedeutungslosigkeit seien.”[6]
In diesem ganzen Buch findest du unzählige andere ähnliche Zitate von einigen der führenden christlichen Gelehrten. Das soll uns erst einmal genügen.
Christen sind im allgemeinen gute und bescheidene Menschen und je starker ihre Überzeugungen sind, desto bescheidener sind sie. Dies wird auch im edlen Qur´an über sie gesagt:.
“...und du wirst zweifellos finden, dass die, welche sagen: "Wir sind Christen", den Gläubigen am freundlichsten gegenüber stehen. Dies (ist so) weil es unter ihnen Priester und Mönche gibt und weil sie nicht hochmütig sind." Und wenn sie hören, was zu dem Gesandten herabgesandt worden ist, siehst du ihre Augen von Tränen überfließen ob der Wahrheit, die sie erkannt haben. Sie sagen: "Unser Herr, wir glauben, so schreibe uns unter die Bezeugenden.’” (Quran 5:82-83)
Alle biblischen "Versionen" der Bibel vor der revidierten Version von 1881 waren abhängig von den "Alten Abschriften" (die zwischen fünf und sechshundert Jahre nach Jesus datiert sind). Die Prüfer der Revidierten Standard Version (RSV) waren 1952 die ersten Bibelgelehrten, die Zugang zu den "ältesten Abschriften" erhielten, die zwischen drei und vierhundert Jahre nach Christus datiert sind. Es klingt logisch für uns: je näher ein Dokument, an der Quelle ist, umso authentischer ist es. Laß uns sehen, wie die Meinung des Christentums in bezug auf diese revidierte Version der Bibel (revidiert 1952 und dann nochmals 1971) ist.
“Die schönste Version, die in diesem Jahrhundert produziert wurde.” - (Church of England - Zeitung)
“Eine völlig frische Übersetzung von Gelehrten des höchsten Ranges.” - (Times – Literaturbeitrag)
“Die beliebten Eigenschaften der authorisierten Version verbunden mit einer neuen Sorgfalt in der Übersetzung.” - (Life and Work)
“Die genaueste und engste Übertragung des Originals.” - (The Times)
Die Herausgeber selbst (Collins) erwähnen auf Seite 10 ihrer Bemerkungen:.
“Diese Bibel (RSV) ist das Produkt von 32 Gelehrten, die von einem beratenden Kommittee ünterstützt wurde, das fünfzig kooperierende Konfessionen repräsentiert.”
Laß uns sehen, was diese 32 höchst angesehenen christlichen Gelehrten mit dem Rückhalt von fünfzig Konfessionen über die Authorisierte Version (AV), oder besser bekannt als die King James Version (KJV), sagen. Im Vorwort der RSV 1971 finden wir folgendes:.
“...die King James Version hat SCHWERWIEGENDE MÄNGEL...”
Sie fahren fort, uns zu warnen, dass:.
“...dass diese Mängel SO VIELE UND SO ERNSTHAFT sind, dass sie nach Revision schreien.”
Die Zeugen Jehovas druckten ihr “AWAKE” Magazin vom 8. September 1957 mit folgender Headline: "50 000 Fehler in der Bibel" und schreien darin: …es gibt ungefähr 50 000 Fehler in der Bibel … Fehler, die sich in den Bibeltext eingeschlichen haben … 50 000 so ernsthafte Fehler …" Nach alledem fahren sie allerdings fort, zu sagen: "…als Ganzes ist die Bibel richtig." Laß uns einen Blick auf einige wenige dieser Fehler werfen.
Footnotes:
[1] W Graham Scroggie, p. 17
[2] The Call of the Minaret, Kenneth Cragg, S 277
[3] Peake’s Commentary on the Bible, S. 633
[4] Encyclopaedia Brittanica, 12th Ed. Bd. 3, S. 643
[5] Secrets of Mount Sinai, James Bentley, S. 117
[6] Our Bible and the Ancient Manuscripts, Dr. Frederic Kenyon, Eyre and Spottiswoode, S. 3
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