Konzept der Gleichheit der Geschlechter im Islam (teil 2 von 2): Substantivische Gleichheit von Männern und Frauen
Beschreibung: Spitituelle Gleichheit von Männern und Frauen, wie der Quran sie erwähnt, und ein kurzer Blick auf die Unterschiede zwischen den Geschlechtern in anderen Lebensbereichen.
- von Ansar Al-Adl
- Veröffentlicht am 31 Mar 2008
- Zuletzt verändert am 31 Mar 2008
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Der Islam erkennt an, dass Männer und Frauen zwar körperliche Unterschiede aufweisen, spirituell jedoch genießen sie vor Gott die absolute Gleichheit. In Quran und Sunna wird unmissverständlich und nachdrücklich betont, dass das Geschlecht keinerlei Einfluss auf die Belohnung oder die Strafe im Jenseits besitzt.
“Seht, Ich lasse kein Werk der Wirkenden unter euch verlorengehen, sei es von Mann oder Frau; die einen von euch sind von den anderen.…” (Quran 3:195)
“Diejenigen aber, die handeln, wie es recht ist - sei es Mann oder Frau - und dabei gläubig sind, werden ins Paradies eingehen und nicht im geringsten Unrecht erleiden.” (Quran 4:124)
“Dem, der recht handelt - ob Mann oder Frau - und gläubig ist, werden Wir gewiss ein gutes Leben gewähren; und Wir werden gewiss solchen (Leuten) ihren Lohn nach der besten ihrer Taten bemessen.” (Quran 16:97)
“Wer Böses tut, dem soll nur mit Gleichem vergolten werden, wer aber Gutes tut - sei es Mann oder Frau und dabei gläubig ist - diese werden ins Paradies eintreten; darin werden sie mit Unterhalt versorgt werden, ohne dass darüber Rechnung geführt wird.” (Quran 40:40)
“Wahrlich, die muslimischen Männer und die muslimischen Frauen, die gläubigen Männer und die gläubigen Frauen, die gehorsamen Männer und die gehorsamen Frauen, die wahrhaftigen Männer und die wahrhaftigen Frauen, die geduldigen Männer und die geduldigen Frauen, die demütigen Männer und die demütigen Frauen, die Männer, die Almosen geben, und die Frauen, die Almosen geben, die Männer, die fasten, und die Frauen, die fasten, die Männer, die ihre Keuschheit wahren, und die Frauen, die ihre Keuschheit wahren, die Männer, die Allahs häufig gedenken, und die Frauen, die (Allahs häufig) gedenken – Allah hat ihnen (allen) Vergebung und großen Lohn bereitet.” (Quran 33:35)
“O ihr Menschen. Wir haben euch aus Mann und Frau erschaffen und euch zu Völkern und Stämmen gemacht, auf dass ihr einander erkennen möget. Wahrlich vor Allah ist von euch der Angesehenste, welcher der Gottesfürchtigste ist. Wahrlich, Allah ist Allwissend, Allkundig.” (Quran 49:13)
Somit erklärt der Islam deutlich, dass Männer und Frauen vor Gott denselben Status und Wert innehaben, und nur die Frömmigkeit allein unterscheiden ein Individuum von den anderen.
In gesetzlicher und praktischer Hinsicht sind die allgemeinen Regeln für Männer und Frauen dieselben. Beide verrichten dieselben gottesdienstlichen Handlungen, gehorchen denselben islamischen Anstandsregeln und Verhaltensweisen und unterliegen denselben gesetzlichen Strafen. Aber es gibt auch viele Fälle, die unterschiedlich geregelt sind. Frauen sind während ihrer Menstruation vom Beten und Fasten befreit. Männern ist es verboten, Gold und Seide zu tragen, während dies Frauen erlaubt ist, denn es entspricht der Natur der Frauen, sich hübsch zu machen. Das Freitagsgebet ist für Männer verpflichtend, aber freiwillig für Frauen. Männer müssen ihr Geld für die Familie ausgeben, aber das Geld der Frau gehört ihr allein, sie darf es ausgeben, wofür sie möchte. Es gibt auch Unterschiede in den Kleidungsvorschriften, denn die körperliche Erscheinung von Männern und Frauen ist ebenfalls unterschiedlich. All dies spiegelt die natürlichen Unterschiede zwischen Männern und Frauen wieder. In weniger rechtswissenschaftlichen Angelegenheiten behandelt der Islam Männer und Frauen ihren veranlagten Unterschieden entsprechend, wie es der substantivischen (tatsächlichen) Gleichheit und dem Interesse der Gerechtigkeit entgegenkommt.
Wir kommen zu dem Schluss, dass der Islam die absolute spirituelle Gleichheit von Männern und Frauen bekräftigt und beiden den gleichen Rang vor Gott zuspricht. In rechtlichen Angelegenheiten vertritt der Islam die substantivische Gleichheit von Männern und Frauen, erkennt ihre einzigartigen Stärken und Fähigkeiten an und richtet dementsprechend, indem er die Rechte beider beschützt.
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