Ich möchte ein Muslim werden, aber... Mythen über das Konvertieren zum Islam (teil 2 von 3)
Beschreibung: Mehr über Mythen, die einen davon abhalten, zum Islam zu konvertieren.
- von Aisha Stacey (© 2014 IslamReligion.com)
- Veröffentlicht am 24 Nov 2014
- Zuletzt verändert am 24 Nov 2014
- Gedruckt: 128
- Gesehen: 39,369 (Tagesmittelwerte: 11)
- Bewertet von: 0
- Emailed: 1
- Kommentiert am: 0
Es gibt keine Gottheit außer Gott. Das ist eine einfache Aussage, die das Konvertieren zum Islam leicht machen sollte. Es gibt nur Einen Gott und nur eine Religion, nichts könnte unkomplizierter sein. Wie wir allerdings im vorigen Artikel besprochen haben, immer wenn eine Peron die Wahrheit erkennt und Muslim werden möchte, wirft Satan das Wort aber ein. Ich möchte Muslim werden… ABER. Aber ich bin noch nicht fertig. Aber ich spreche nicht arabisch oder aber ich möchte meinen Namen nicht ändern. Heute werden wir noch mehr Mythen besprechen, die die Menschen davon abhalten, zu konvertieren.
3.Ich möchte Muslim werden, aber ich möchte nicht beschnitten werden.
Der Prophet Muhammad sagte, dass jedes Kind in einem Zustand der Fitra geboren wird, mit dem korrekten Verständnis von Gott.[1] Und die Überlieferungen des Propheten Muhammad teilte uns mit, dass fünf Bedingungen mit der Fitra verbunden sind.
"Fünf Dinge sind Teil der Fitra: die Schamhaare zu rasieren, die Beschneidung, den Schnurrbart zu kürzen, die Haare unter den Achseln zu zupfen und die Fingernägel schneiden."[2] Dies wird für die alte Art und Weise, die natürliche Art, gehalten, der alle Propheten gefolgt sind, und die den Gläubigen durch die Gesetze, die sie brachten, befohlen wurde.[3]
Die Mehrheit der islamischen Gelehrten stimmen darin überein, dass die Beschneidung für Männer verpflichtend ist, vorausgesetzt, dass sie nicht befürchten, es könnte ihnen schaden. Um den Grad des Schadens für den Mann zu beurteilen, muss man im Qur´an und den authentischen Lehren des Propheten Muhammad nach Anleitung suchen. Wenn ein Mann nicht beschnitten werden kann aus Angst vor Verletzung oder aus einem anderen gültigen Grund, der sein Leben elend machen würde, ist die Verpflichtung aufgehoben. Es ist nicht gestattet, dass eine Sache zu einem Hinderungsgrund wird, der jemanden davon abhält, den Islam anzunehmen.[4] Mit anderen Worten, es ist keine Bedingung dafür, Muslim zu werden. Und es hindert einen Mann nicht daran, die Gebete zu führen.[5]
Es gibt keine Erfordernis einer Beschneidung für Frauen im Islam.
4.Ich möchte Muslim werden, aber ich bin weiß.
Der Islam ist die Religion, die allen Völkern offenbart wurde, für alle Orte und Zeiten. Er wurde nicht für eine bestimmte Rasse oder ethnische Zugehörigkeit offenbart. Er ist eine vollständige Lebensweise auf der Grundlage der Lehren, die man im Qur´an und in den authentischen Überlieferungen des Propheten Muhammad findet. Obwohl der Qur´an auf arabischer Sprache offenbart wurde und der Prophet Muhammad ein Araber gewesen ist, wäre es verkehrt anzunehmen, dass alle Muslime Araber seien oder im umgekehrten Fall alle Araber Muslime. Die große Mehrheit der 1,4 Milliarden Muslime sind keine Araber.
Er gibt keine Voraussetzungen an die Rasse oder ethnische Zugehörigkeit eines Muslim. In seiner letzten Predigt bekräftigte der Prophet Muhammad diese Tatsache sehr treffend.
„Die gesamte Menschheit stammt von Adam und Eva. Ein Araber hat weder einen Vorrang vor einem Nicht-Araber, noch hat ein Nicht-Araber einen Vorrang vor einem Araber; Weiß hat keinen Vorrang vor Schwarz, noch hat Schwarz irgendeinen Vorrang vor Weiß; [niemand ist einem anderen überlegen] außer in der Gottesfurcht und in guter Tat. Lernt, dass jeder Muslim der Bruder eines jeden Muslim ist und dass die Muslime eine Bruderschaft darstellen."[6]
"O ihr Menschen, Wir haben euch aus Mann und Frau erschaffen und euch zu Völkern und Stämmen gemacht, auf dass ihr einander erkennen möget." (Quran 49:13)
5.Ich möchte Muslim werden, aber ich weiß gar nichts über den Islam.
Es ist nicht nötig, viel über den Islam zu wissen, um Muslim zu werden. Es genügt, die Bedeutung des Glaubensbekenntnisses und der sechs Säulen des Glaubens zu kennen. Sobald eine Person den Islam angenommen hat, gibt es Zeit für sie, um über ihre Religion zu lernen. Es ist nicht nötig, sich zu beeilen und überwältigt zu werden. Geh´ die Dinge langsam an, aber bewege dich kontinuierlich in deinem eigenen Tempo voran. Es gibt Zeit, um die inspirierende Schönheit und Leichtigkeit des Islam zu verstehen, und um alle Propheten und Gesandten des Islam kennen zu lernen, den letzten Propheten Muhammad eingeschlossen. Ein Muslim hört nie auf zu lernen; es ist ein Prozess, der bis zum Tod weiter geht.
Der Prophet Muhammad sagte: „Der Gläubige wird nie genug davon haben, guten Dingen (um Wissen zu suchen) zuzuhören, bis er das Paradies erreicht."[7]
6.Ich möchte Muslim werden, aber ich habe zu viele Sünden begangen.
Wenn eine Person das Glaubensbekenntnis (Schahada) ausspricht, Ich bezeuge, dass es keine Gottheit gibt außer Gott und ich bezeuge, dass Muhammad Sein Gesandter ist, der wird wie neugeboren. Alle seine vorigen Sünden, egal wie groß oder klein, sind weggewaschen. Die Tafel ist rein, frei von Sünden, leuchtend und weiß; dies ist ein neuer Anfang.
"Sprich zu denen, die ungläubig sind, dass ihnen das Vergangene verziehen wird, wenn sie (von ihrem Unglauben) absehen…" (Quran 8:38)
Es gibt für niemanden einen Zwang, die Wahrheit des Islam zu akzeptieren. Doch wenn dir dein Herz sagt, dass es nur Einen Gott gibt, dann zögere nicht.
"Es gibt keinen Zwang im Glauben. Der richtige Weg ist nun klar erkennbar geworden gegenüber dem unrichtigen. Der also, der nicht an falsche Götter glaubt, aber an Gott glaubt, hat gewiss den sichersten Halt ergriffen, bei dem es kein Zerreißen gibt. Und Gott ist Allhörend, Allwissend." (Quran 2:256)
Fußnoten:
[1] Sahieh Muslim
[2] Sahieh Al-Bukhari, Sahieh Muslim
[3] Ash-Shawkaani, Nayl al-Awtaar, Baab Sunan al-Fitrah
[4] Fataawa al-Lajnah al-Daa’imah, 5/115, Al-Ijaabaat ‘ala As’ilah al-Jaaliyaaat, 1/3,4
[6] Der Text der Abschiedspredigt kann bei Sahieh Al-Bukhari und Sahieh Muslim, gefunden werden und in den Büchern von At Tirmidhi und Imam Ahmad.
[7] At Tirmidhi
Fügen Sie einen Kommentar hinzu