Valerie Wright, Ex-Christin, USA (teil 1 von 2)
Beschreibung: Eine Geschichte eines amerikanischen Teenagers, der den Islam durch viele Zeichen entdeckt, die Gott ihr gesandt hat.
- von Valerie Wright
- Veröffentlicht am 12 May 2014
- Zuletzt verändert am 12 May 2014
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Ich könnte sagen, dass meine Reise zum Islam begann, bevor ich mir dessen bewusst war. Ich war mit einem progressiven Hörverlust geboren worden. Meine Mutter bemerkte erst als ich vier Jahre alt war, dass ich Schwierigkeiten beim Hören hatte. Sobald es entdeckt worden war, erhielt ich meine ersten Hörhilfen und fing an, zu einer Schule zu gehen, an der hörende und taube Kinder integriert waren.
Zuerst war ich in Klassen, in denen nur taube Kinder waren. Dann begann ich, an ein paar Klassen mit hörenden Kindern teilzunehmen, und ich hatte Lehrer, die mir dabei halfen, mich zu integrieren. Dort fühlte ich mich zuhause. Mir war nicht bewusst, dass ich darauf vorbereitet wurde, diese Schule zu verlassen und zu einer öffentlichen Schule zu gehen.
Sobald ich die Schule gewechselt hatte, hatte ich eine sehr schwere Anpassungszeit. Meine ständigen Umzüge verschlimmerten die Sache auch noch. In der Mittelschule schließlich erfuhr ich ein wenig Stabilität. Ich lebte in einer sehr kleinen Stadt in Texas namens Wylie. Als ich etwa zwölf Jahre alt war, bekam ich eine besondere Englischlehrerin: Sie war aus der Türkei. Nun, jeder, der Wylie kennt, weiß, dass dies außerordentlich ungewöhnlich war.
Die Lehrerin war im Rahmen eines Austauschs in meine kleine Stadt gekommen. Natürlich sprach sie mit meiner Klasse nie über Religion, aber zu jener Zeit war es genug, sie einfach zu kennen. Sie machte mit uns ein Brieffreund-Projekt mit Schülern aus der Türkei. Meine Brieffreundin hieß Yasemin. Ich besitze immer noch eine Karte, die sie mir einmal geschickt hat mit dem Bild von einer Moschee und Kirchen Seite an Seite. Die Bedeutung dessen war mir zu jener Zeit noch nicht aufgefallen, doch es war eines der Zeichen, die Gott für mich vorbereitet hat.
Während dieser Periode meines Lebens sehnte ich mich danach, Gott nahe zu sein, Ihn zufrieden zu stellen und Seine Liebe zu erhalten. Ich engagierte mich sehr in der Kirche meines Großvaters. Er und seine Angehörigen wurden als Mitglieder der Pfingstgemeinde erzogen, sowohl sein Vater als auch sein Bruder waren Prediger.
Jeden Nachmittag, wenn ich von der Schule gekommen bin, habe ich Klavier gespielt. Ich spielte es für Gott und für mich selbst, um den Frieden zu spüren. Mir war beigebracht worden, dass das Lob Gottes zum Himmel aufsteigt wie der Geruch von süßen Weihrauch. Dies stellte ich mir vor, wärend ich spielte. Manchmal sang ich ein wenig mit der Musik, obwohl die Musik normalerweise meine Gefühle mehr zum Ausdruck brachten, als meine Worte es je können.
Eines Tages, fühlte ich die Anwesenheit Gottes in meinem Zimmer. Es war großartig und überwältigend. Die Luft fühlte sich extrem schwer vor Ehrfurcht und der Majestät Seines Wesens an. Ich hörte plötzlich auf zu singen und meine Finger gefroren über dem Klavier. Ich fing an zu zittern. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Dann langsam wandte ich mich instinktiv (oder sollte ich sagen, durch die Rechtleitung Gottes) vom Klavier ab und warf mich auf meinen Knien und meinem Kopf nieder.
Zittern und Sehnsucht überschwemmten meine Seele. Um Worte ringend, dachte ich einfach: „Gott, bitte salbe mich. Mach mich zu etwas Besonderem. Lass mich Dir dienen.“ Ich blieb noch einige Minuten in der Niederwerfung, dann stand ich mit einem tiefen Atemzug auf und kehrte zu meinen gewöhnlichen Tätigkeiten zurück.
Ein anderes Mal in derselben Zeit meines Lebens war ich an meiner Schule, wo Eltern und Schüler sich zu einer akademischen Auszeichnungsversammlung zusammen gefunden haben. Mein Name wurde aufgerufen, und ich stand auf, um meine Auszeichnung entgegenzunehmen. Danach erzählte mir meine Mutter, dass etwas äußerst Seltsames geschehen war. Sie sagte: „Als du gegangen bist, um deine Auszeichnung entgegenzunehmen, kam eine fremde Frau zu mir, eine, die ich nicht kannte. Sie sagte: 'Ich fühle einfach, wenn ich ihre Tochter sehe, dass ich ihnen sagen muss, dass Gott einen Plan mit ihr hat.'“ Ich fragte mich die längste Zeit, was Sein Plan für mich sein könnte.
Ich fühlte mich deprimiert durch die vielen Einschränkungen damals in der Pfingstgemeinde. Ich konnte ihren Sinn nicht erkennen. Ich war auch gestört durch Dinge, die ich in der Bibel las und wenn ich darüber nachfragte, erhielt ich keine befriedigenden Antworten. Tatschlich wurde meinen Fragen Missbilligung entgegengebracht. Also fingen meine Mutter und ich an, zusammen zu einer anderen Kirche zu gehen, und wieder, bei zwei unterschiedlichen Gelegenheiten, kamen zwei verschiedene Fremde auf meine Mutter zu und sagten ihr, dass Gott einen Plan mit mir hat.
Ich erinnere mich daran, dass ich um ein privates Treffen mit einem Priester bat, um etwas zu besprechen. Eine der Fragen, die ich ihm stellte, war: „Komme ich in den Himmel?“ „Nun, glaubst du an Jesus?“ fragte er „J-a-a…” antwortete ich. „Dann kommst du in den Himmel“, sagte er. In mir war ich nicht zufrieden mit seiner Antwort. Ich zweifelte. Der Sommer kam, und ich ging zum Kirchencamp, wo sich zwei bedeutsame Ereignisse zutrugen.
Zuerst sagte uns der Priester, der zu uns sprach, alle anwesenden Jugendlichen sollten vor einen Raum kommen, wenn sie wollten, dass er für sie betet. “Wenn ihr euch fühlt, als ständen zwischen euch und Gott Schranken, und ihr wollt, dass diese Schranken entfernt werden, damit ihr Gott näher kommt”, sagte er. Ich war bei den vielen, die sich vor dem Raum in einer Reihe aufstellten. Wir standen auf, und er begann, seine Hand bei jedem auf die Stirn zu legen und ein Bittgebet zu sprechen. Dann geschah etwas Seltsames: Sie alle fielen flach auf den Boden, ohne ihre Knie zu beugen, wie Dominosteine! Ich fing an, ein bisschen nervös zu werden. „Was passiert da?“ fragte ich mich.
Der Priester kam zu mir. Er schlug seine Hand gegen meine Stirn und schob mich ein wenig. Ich schaukelte ein bisschen auf meinen Füßen, blieb aber stehen, wärend er weiter ging der Reihe nach und die anderen fielen weiter um. Am Ende standen nur noch ein paar wenige von uns. Ich wunderte mich weiter, was denen geschehen war, die umgefallen waren und warum ich anders war. Hatte ich etwas verpasst?
Eine andere Erfahrung geschah, als der Priester meiner Jugendklasse vor Hunderten junger Menschen eine sehr emotionale Lektion gab. Dann blickte er mich unerwartet direkt an und sagte: “Valerie, steh auf.“ Ich stand und er fuhr fort: „Ich möchte, dass du weißt, dass Gott deine Ohren heilen möchte.“ Er dachte, er sei vom „Heiligen Geist“ bewegt, er sagte dies unter seinem Einfluss.
Er legte seine Hände auf meine Ohren und betete. Nichts geschah. Ich war sehr verlegen. Am folgenden Sonntag fragte ihn einer der Schüler aus meiner Klasse, warum manche Gebete nicht erhört wurden, wenn im Namen Christi doch alles möglich war. Der Priester sah mich nicht an, aber er warf einen Stift in meine ungefähre Richtung. „Gott beantwortet Gebete“, erklärte er, “aber manchmal haben die Menschen nicht genug Glauben, um sie zu erhalten.“ Meine Mutter und ich waren natürlich sehr aufgebracht hierüber und wir verließen diese Kirche.
Ich trieb eine Weile herum, ohne an irgendeiner Kirche regelmäßig teilzunehmen. Ich fühlte mich verloren. Ich fühlte mich, als würde ich versagen und alles würde irgendwie immer schlimmer werden. Ich wusste, dass ich niemals vollkommen sein konnte, aber ich fühlte mich nicht richtig. Ein undefinierbares Gefühl blieb immer in meinem Hinterkopf.
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