Kapitel 78, An-Naba (Die gute Nachricht)
Beschreibung: Die Ungläubigen fragen über den Tag der Wiedererweckung und über das Jenseits. Gott liefert Beweise für Seine Macht und Großzügigkeit und beschreibt die Strafen der Hölle. Die Behandlung, die die Rechtschaffenen erwartet und die Realität, die noch kommen wird.
- von Aisha Stacey (© 2019 IslamReligion.com)
- Veröffentlicht am 26 Aug 2019
- Zuletzt verändert am 26 Aug 2019
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Einleitung
Die Haupteinteilung des Qur´an ist in Kapitel und Verse, doch er ist ebenfalls unterteilt in 30 nahezu gleiche Teile. Jeder Teil ist im arabischen als ein Juz bekannt. Da normalerweise nicht jeder Juz nach einem Kapitelsprung endet, wird manchmal jeder mit seinem ersten Wort bezeichnet. Der dreizehnte Teil ist als Juz Amma bekannt und dieser ist nach dem ersten Wort benannt; Kapitel 78, die gute Nachricht. Dies ist das erste der kurzen Kapitel, die zum Ende des Qur´an hin zu finden sind. Es wird allgemein angenommen, dass die meisten dieser Kapitel in den ersten Jahren der Mission des Propheten Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, in Mekka offenbart wurden.
Während dieser Zeit machten sich die Bewohner von Mekka, die den Islam noch nicht angenommen hatten, lustig und äußerten Zweifel an der Doktrin vom Jenseits. Der Titel des Kapitels wurde aus dem zweiten Vers entnommen, und sein Name deutet auf sein Thema hin. Das Wort Naba weist auf die Nachricht von der Wiedererweckung und auf das Jenseits hin, und alle 40 Verse sind diesem Thema gewidmet. Die gute Nachricht beginnt, indem die Gaben Gottes für die Menschheit aufgezählt werden; dann kommt eine strenge Warnung vor dem Tag der Wiederauferstehung und dass man für seine Taten und sein Verhalten zur Rechenschaft gezogen wird.
Verse 1 – 4 Eine Frage des Glaubens
Gott stellt eine Frage. Worüber befragen sie einander? Worüber sprechen sie? Es ist eine rhetorische Frage, die gestellt wird, um bei uns eine Wirkung zu erzielen. Er liefert uns die Antwort: sie sprechen über die guten Nachrichten. (Es ist die Sicherheit über die Wiedererweckung und das Jenseits). Reden und streiten sie tatsächlich um dieses Ereignis, auf das sie sich vorbereiten sollten? Es wird nicht lange dauern, bis sie verstehen; sehr bald werden sie erfahren, dass der Tag der Wiedererweckung und das Jenseits real sind. Dies ist eine nachdrückliche und bestätigte Warnung für diejenigen, die darauf bestehen, die Unausweichlichkeit dieses Tages zu verneinen.
Verse 5 – 16 Die Großzügigkeit Gottes für die Menschheit
Gott beweist Seine Kraft. Er hat die Erde eben gemacht und die Berge zur Sicherheit. Sie sind für die Stabilität und das Gleichgewicht im Boden verankert. Er hat die Menschen in Paaren geschaffen, männliche und weibliche, und Er schuf den Schlaf, damit die Menschen sich erholen. Gott hat die Nacht zu einem Mantel, einer Abdeckung, einer Verhüllung gemacht und den Tag, damit die Menschen ihren Lebensunterhalt verdienen können. In einem vollkommen gestalteten Universum kreist die Erde auf ihrem eigenen Orbital um eine lebenserhaltende Sonne. Und Er hat den reichlichen Regen herabgesandt, um das Wachstum von Pflanzen aller Art zu erleichtern, vom Getreide bis hin zu luxuriösen Gärten.
Verse 17- 30 Eine Beschreibung des Tages der Wiedererweckung und der Hölle
Gott erklärt, dass das Datum für den Tag der Wiedererweckung bereits fest steht. An jenem bedeutsamen Tag wird in die Trompete geblasen und die gesamte Menschheit wird aus ihren Gräbern auferstehen. Sie werden in Scharen kommen, wenn der Himmel sich weit öffnet, als wären da Tore. Die Berge werden beben, bis sie zu einer Luftspiegelung geworden sind. Diese Dinge werden geschehen. Die Hölle liegt in Erwartung derjenigen, die ungläubig sind oder die die Befehle Gottes missachten. Dort werden sie eine unendliche Zeit verbringen. Sie werden keinen kühlen Luftzug und kein kaltes Wasser zum Trinken bekommen. Denjenigen, die in der Hölle weilen, wird nichts als kochendes Wasser und Verrottendes angeboten werden. Es wird ein angemessener Lohn für ihre Verbrechen sein.
Die Ungläubigen haben nicht erwartet, dass sie zur Rechenschaft gezogen werden. Sie haben die Offenbarungen munter geleugnet. Sie haben keine Abrechnung gefürchtet und haben die Botschaften zu Lügen erklärt. Doch alles ist in einem deutlichen Bericht festgehalten. Nun werden sie die Früchte ihrer Arbeit schmecken und erfahren. Die Insassen der Hölle können nichts erwarten, außer einer Vermehrung der Qualen, die sie fühlen.
Verse 31 – 37 Gaben für die Rechtschaffenen
Die Rechtschaffenen, diejenigen, die sich Gottes und ihrer Verpflichtung zu Ihm bewusst gewesen sind, werden Erfolg, Lohn und Sicherheit vor den Feuern der Hölle finden. Sie werden erreichen, was ihre Herzen herbeisehnen, wunderschöne Gärten und Weinberge. Sie werden vollkommene Gefährten haben, und sie werden beide von überschwappenden Gläsern trinken. In diesem schönen Garten werden sie kein leeres Gerede hören und es werden keine Lügen erzählt.
Dies ist eine Gabe aus der grenzenlosen Großzügigkeit des Barmherzigen Gottes für die Rechtschaffenen. Ihnen wird nicht nur gegeben, was ihnen zusteht, sondern noch viel mehr, denn Er ist der Herr der Himmel und der Erde und von allem, das sich dazwischen befindet. Der Tag wird so Ehrfurcht erregend sein, dass niemand in der Lage sein wird, ohne Seine Erlaubnis mit Gott zu sprechen.
Verse 38 – 40 Am Tag der Wahrheit
Der Tag der Wiedererweckung ist der Tag, an dem der Engel Gabriel und die anderen Engel in Rängen stehen werden, eine Reihe hinter der anderen. Keiner wird sprechen außer denjenigen, denen der gnädige Gott die Erlaubnis erteilt. Selbst dann werden sie nur fähig sein, die Wahrheit zu sprechen, denn es ist der Tag der Wahrheit. Dieser Tag wird wirklich kommen, wer also erfolgreich sein möchte, sollte eine Art suchen, wie er sich mit dem richtigen Glauben und rechtschaffenen Taten Gott nähert.
Die Menschen sind vor einer nahe bevorstehenden Strafe gewarnt worden. Am Tag der Wiedererweckung wird jeder die Wahrheit über seine Handlungen und Taten sehen. Sie werden sehen, was ihre Hände vorausgeschickt haben, und sie werden wünschen, sie wären nichts als Staub in der Erde geblieben. Der Schrei der Ungläubigen wird sein: "Wäre ich doch bloß Staub."
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