Schöpfungsgeschichte (Teil 1 von 2)
Beschreibung: Die großartige Geschichte vom Ursprung der Schöpfung aus der Sicht der islamischen Kosmologie, die anerkennt, dass Gott der Schöpfer von allem ist. Der Artikel spricht auch über den riesigen Thron, den Fußschemel und den Stift.
- von Imam Mufti (© 2018 IslamReligion.com)
- Veröffentlicht am 04 Jun 2018
- Zuletzt verändert am 05 Dec 2021
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Gott hat alles geschaffen
Wie also hat alles begonnen? Gott. Nichts anderes. Der Prophet des Islam, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, wurde gefragt: "O Gesandter Gottes, wo war dein Herr, bevor Er Seine Schöpfung geschaffen hat?" Er sagte: "Nichts existierte außer Ihm, nichts unter Ihm und nichts über Ihm."[1]
Denk mal nach, wie erstaunlich das ist, im Grunde teilt uns das mit, dass nichts außer Gott einen tatsächlichen Wert besitzt, die Schöpfung benötigt Gott und nichts anderes, denn am Anfang war Gott, als es nichts anderes gegeben hat.
Gott sagt im Qur´an:
"Gott ist der Schöpfer aller Dinge, und Er ist der Erhalter aller Dinge." (Quran 39:62)
Daher ist alles außer Gott von Ihm geschaffen, steht unter Seiner Herrschaft, steht zu Seiner Verfügung und Er bracht es zur Existenz.
Jubayr, ein Zeitgenosse des Propheten Muhammad, beschrieb sich selbst, als er sagte: "Ich war einer der größten Feinde des Propheten" und er sagte: "ich hasste ihn mehr als irgend einen anderen Menschen auf der Erdoberfläche", doch dann geschah etwas Seltsames. "Einmal ging ich in die Moschee und hörte den Propheten Verse aus Surah at-Tur (Quran 52:35-36) rezitieren: ‘Oder sind sie wohl durch nichts erschaffen worden, oder sind sie gar selbst die Schöpfer? Oder schufen sie die Himmel und die Erde? Nein, aber sie haben keine Gewissheit.’"
Jubayr sagte, dass genau in jenem Moment, auch wenn er den Islam noch nicht offiziell angenommen hatte, bis später in seinem Leben: "der Glaube in sein Herz eingezogen ist. An jenem Zeitpunkt wusste ich, dass "es keine andere Möglichkeit gibt, als dass es Gott gibt!"
Wenn du nachdenkst und du alle anderen Möglichkeiten eliminierst, wird dir klar, dass es keine andere Erklärung gibt, als durch Gott.
Schöpfung des Wassers, Throns (Arsh) & des Fußschemels (Kursi)
Der Prophet Muhammad sagte: "Nichts außer Ihm existierte, nichts unter ihm und nichts über Ihm. Dann erschuf Er Seinen Thron auf dem Wasser."[2]
Der Prophet teilte uns mit, dass als erstes Gott war und nichts anderes. Dann schuf Gott das Wasser und den Thron (Arsh). Sie wurden von den Engeln unabhängig geschaffen, und vor der Schöpfung von Himmel und Erde. Der Prophet Muhammad sagte: "Es gab Gott und es gab nichts anderes neben Ihm, und Sein Thron war über dem Wasser. Er schrieb alle Dinge in das Buch (im Himmel) und Er schuf die Himmel und die Erde."[3]
Gott erwähnt an vielen Stellen im Qur´an, dass Er der Herr des Herrlichen Thrones ist, denn er ist eine der ersten und großartigsten Seiner Schöpfungen.
Der Kursi ist ein Fußschemel zu dem Thron Gottes, nichts ist vor Ihm verborgen. Im größten Vers des Qur´an, im Arabischen als Ayah al-Kursi oder der "Vers von dem Fußschemel" bekannt, erwähnt Gott, bevor Er Seinen Fußschemel erwähnt, Sein Wissen." (Quran 2:255).
Sein Kursi, der Fußschemel allein hat die ganzen Himmel und die Erde unter sich (Quran 2:255). Der Prophet Muhammad sagte: "Der Fußschemel ist verglichen mit dem Thron nicht mehr als ein Eisenring, der in einer weiten Wüste auf den Boden geworfen wird."[4] Ebenso sagte Ibn Abbas, dass wenn der Kursi, der Fußschemel, die ganzen Himmel und die Erde umfasst, was ist dann mit dem Thron? Wir haben überhaupt keinen Hinweis darauf, wie groß der Thron eigentlich ist, und offensichtlich können wir die Größe von Gott Selbst nicht schätzen.
Gott ist nicht fern; Er betont im gesamten Qur´an, dass Er mit uns ist, wo auch immer wir sein mögen. In Sura al-Hadid (Kapitel 57), gleich nachdem Gott uns mitteilt, dass Er Sich über den Thron erhoben hat, sagt Er uns, dass Er alles weiß, das in die Erde gelangt und daraus hervor kommt, alles, das von den Himmeln herabkommt und was aufsteigt, kurz, Er weiß die winzigsten Einzelheiten von allem (Quran 57:4). Wir wissen, dass Allah über Seinem Thron ist, aber Er ist Allmächtig und Sein Wissen umfasst alles.
Desweiteren spricht Gott über die großen Engel, die den Thron tragen. Sie sind riesige, großartige Geschöpfe von den besten Engeln Gottes. Gott teilt uns mit, dass am Tag des Gerichts acht Engel den Thron Gottes tragen werden (Quran 69:17). Der Prophet sagte: "Mir wurde gestattet, über einen der Engel Gottes, des Allmächtigen, zu sprechen, der einer der Träger des Thrones ist, und (euch mitzuteilen) dass der Abstand zwischen seinem Ohrläppchen und seiner Schulter einer Reise von siebenhundert Jahren entspricht." (Abu Dawud) Er wurde auch mit diesem Wortlaut berichtet: "Der Abstand ist (wie) wenn ein Vogel siebenhundert Jahre fliegt." (Ibn Abi 'Asim)
Was tun diese Engel?
Gott sagt uns, dass diese Engel, die Seinen Thron tragen, und die um sie herum sind, Ihn lobpreisen, an Ihn glauben und für die Gläubigen um Vergebung bitten. Sie beten für sie und sagen: "Unser Herr, Du umfasst alle Dinge mit Gnade und Wissen, also vergib denen, die bereut haben und Deinem Weg gefolgt sind, und schütze sie vor der Strafe des Höllenfeuers." (Quran 40:7)
Sie lobpreisen Gott und erklären die Vollkommenheit Gottes, um zu zeigen, dass Gott vom Thron und von denen, die den Thron tragen unabhängig ist. Gott benötigt den Thron nicht; und Gott benötigt diejenigen, die den Thron tragen nicht.
Der Stift
Nach der Schöpfung von Wasser und dem Thron hat Gott den Stift geschaffen. Wenn der Prophet sagt, dass Gott den Stift geschaffen hat, sagt er, dass der Thron auf dem Wasser ist, dass es eine Lage Wasser unter dem Thron Gottes gegeben hat.
"Gott hat die Maße der Schöpfung fünfzig tausend Jahre bevor Er Himmel und Erde geschaffen hatte, bestimmt, als sich Sein Thron auf dem Wasser befand."[5]
Welche sind die Dimensionen dieses Stiftes? Wie sieht er aus? Wir haben überhaupt keine Vorstellung.
Der Prophet sagte: "Gott sagte zum Stift: ‘Schreibe.’ Er sagte: ‘O Herr, was soll ich schreiben?’ Er sagte: ‘Schreibe das Schicksal aller Dinge bis die Stunde beginnt.’"[6]
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