Die Schönheit und Eloquenz des Quran (teil 1 von 2)

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Beschreibung: Zu einer Zeit, in der die Eloquenz einen vollkommenen Wettbewerb darstellte, wurde der Qur´an mit wunderbaren Erklärungen herab gesandt. 

  • von Munir Munshey
  • Veröffentlicht am 04 Jan 2016
  • Zuletzt verändert am 04 Jan 2016
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Arm Bester

The_Beauty_and_Eloquence_of_the_Quran_(part_1_of_2)_001.jpgDie ersten Zuhörer des Quran waren die Wüstenbewohner Arabiens, die sehr stolz auf ihre sprachlichen Fähigkeiten waren.  Ihr materieller Besitz war dürftig, aber ihre Sprache war ihrer Kultur weit voraus.  Sie verdienten ihren Lebensunterhalt mit Handel und sie unternahmen viele Reisen in andere Länder, um Güter zu kaufen und verkaufen.  Ihre langen Reisen durch die Wüste gewährten ihnen Zeit, um über die Natur und über die Ordnung der Dinge nachzudenken.  Sie waren in der Wahl der Worte sehr genau und überaus gezielt in ihrer Rede.  Sie verehrten die Redekunst und die Ausdrucksweise, sowie effektive Kommunikation.  Sie waren geschickt in der Artikulation feinerer Gedanken und im Formulieren von Ideen.  Worte waren ihre Waren, Eloquenz war ihr Fetisch und ihre Stärke.  Das Kommunizieren feiner Gedanken in der feinsten Form war ihre Besessenheit.  Das Komponieren von Dichtung und Prosa war ihre Leidenschaft.  Sie wetteiferten gegenseitig in ihrer Fähigkeit, fließend und eloquent zu sein.  Sie produzierten elegante Literatur von hoher Qualität, auch wenn die Themen, die sie wählten, meist klein und profan waren.  Sie vergeudeten ihre Fähigkeiten damit, die Geschichten ihrer Schäferstündchen, ihrer amourösen Heldentanten und Abenteuer, die übertriebenen und prahlerischen Berichte über ihre Tapferkeit im Krieg, und die Tugenden des Weins und der Frauen zu preisen.  Ihre geschriebene Literatur war spärlich, doch sie besaßen ein gutes Gedächtnis und kannten tausende von Zitaten, Anekdoten und Gedichten auswendig.  Ihre Literatur wurde den nachfolgenden Generationen durch mündliche Überlieferungen weiter gereicht.  So stolz waren sie auf ihre Dichtung und Eloquenz, dass sie sich selbst als Meister der Sprache bezeichneten, und von anderen behaupteten, sie seien der Sprache beraubt.  Verglichen mit ihrer waren andere Sprachen nur die rohen Kommunikaionen von unartikulierten stummen Männern.  Sie bezeichneten alle Nicht-Araber als ‘Ajums’, solche, die unter einem Sprachfehler leiden. 

Als die Araber zuerst den Qur´an gehört haben, waren sie aufgrund seiner Eloquenz von Ehrfurcht erfasst und hörten erstaunt zu.  Nie zuvor in ihren Leben hatten sie eine so erstaunliche und stattliche Predigt gehört.  Ihr Instinkt überzeugte sie davon, dass eine derartige noble und beeindruckende Abhandlung nur eine Offenbarung Gottes sein konnte, keine menschliche Schöpfung.  Er war weit erhabener und ernster als ihre ganze Literatur zusammen.  Der Qur´an verkündete, dass er nicht von Menschen zusammen gestellt war, und er forderte seine Zuhörer heraus, eine Komposition vorzustellen, die seinem Stil und seiner Eleganz nahe kommt.  Er erklärte, dass es Menschen nicht gelingen werde, auch nur eine einzige Komposition anzufertigen, die sein Kaliber besitzt, selbst wenn sie sich zusammentäten und ihre Anstrengungen koordinierten.  Er warf den Fehdehandschuh:

"Und wenn ihr im Zweifel seid über das, was Wir auf Unseren Diener herabgesandt haben, so bringt doch eine Sura gleicher Art herbei und beruft euch auf eure Zeugen außer Allah, wenn ihr wahrhaftig seid." (Quran 2:23)

Die besten Dichter Arabiens hörten von diesem Unterfangen, doch konnten sie keine Antwort vorweisen.  Verglichen mit dem Qur´an schienen ihre literarischen Bemühungen plump und kindisch.  Sie fühlten sich wie unerfahrene Novizen.  Die ausgezeichnetesten und produktivsten Dichter schienen unreif.  Die enthusiastischsten Redner suchten selbst nach Worten.  Sie waren von den Worten des Qur´an gedemütigt und erniedrigt.  Die Meister der arabischen Sprache scheiterten daran, irgendeinen Makel oder Verfall in der Sprache des Qur´an zu finden.  Sie gaben sich geschlagen und gaben zu, dass sie nicht in der Lage sind, dagegen anzutreten.  Viele waren so fasziniert, dass sie an Ort und Stelle den Islam annahmen.  Die inneren Beweise des Qur´an sind genug, um Zweifel zu zerstreuen.  Wenn man ihn liest, wird deutlich, dass kein Mensch ihn geschrieben haben kann. 

Der Mensch ist eines der Themen im Qur´an.  Er erzählt die Geschichte der Menschheit im Ganzen und er beschreibt die Stadien der Lebensreise des Menschen -- Geburt, Leben, Tod, Wiedererweckung, das Gericht über seine Taten und abhängig vom Gericht, Himmel oder Hölle.  In dieser zeitlich begrenzten und physikalischen Welt ist die Beobachtung und Erfahrung des Menschen auf seine Geburt, die Probleme und Sorgen seines Lebens und seines Todes.  Seine fünf Sinne befähigen ihn nicht, eine Existenz außerhalb der Grenzen dieser physikalischen Welt wahrzunehmen.  Die Augen sehen kein Licht, das von der anderen Welt ausgeht, und die Ohren nehmen keine Geräusche von der anderen Seite wahr.  Die Hände fühlen nichts, die Nase kann nichts riechen und die Zunge kann nichts schmecken, das nicht von dieser Welt ist.  Daher gelingt es dem Verstand nicht, die Anwesenheit der Welt des Jenseits wahrzunehmen. 

Das große Jenseits liegt hinter den Grenzen des Todes.  Wiedererweckung, das Gericht der Taten, Himmel und Hölle sind Ereignisse, die geplant sind, dass sie dann stattfinden.  Flüssig und auf den Punkt gebracht beschreibt der Qur´an diese Ereignisse detailliert.  Er erzählt mit dem Wissen der Sicherheit.  Er diskutiert die Ereignisse aus der anderen Welt mit derselben Leichtigkeit und Eloquenz wie die Ereignisse aus dieser Welt.  Seitdem er zum ersten mal offenbart wurde, ist seine Ausdrucksweise und Eloquenz unübertroffen, nicht nur in der arabischen, sondern in allen Sprachen der Welt.  Die Herausforderung gilt noch immer.  Der Mensch wird niemals in der Lage sein, seine literarische Qualität zu erreichen. 

Arm Bester

Die Schönheit und Eloquenz des Quran (teil 2 von 2)

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Beschreibung: Zu einer Zeit, als die Eloquenz einen vollkommenen Wettbewerb darstellte, wurde der Qur´an der wunderbaren Erklärungen offenbart.  Teil 2.

  • von Munir Munshey
  • Veröffentlicht am 11 Jan 2016
  • Zuletzt verändert am 11 Jan 2016
  • Gedruckt: 11
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Arm Bester

The_Beauty_and_Eloquence_of_the_Quran_(part_2_of_2)_001.jpgDie Dichtkunst verdankt ihre Anziehungskraft und ihren Glanz den Lügen und der Erfindung.  Der Dichter lässt seiner Phantasie freien Lauf, und schweift ungezügelt jenseits des Bereichs der Wirklichkeit.  Je mehr er in seiner Phantasie schwelgt, desto schöner wird sein Gedicht.  Je weiter er in das Land der Phantasie entflieht, desto fabelhafter und fantastischer wird seine Dichtung. Wahrheit ist ein früher Fehler auf seinem Exkurs in das Land der Phantasie.  Sätze sind seine Spielzeuge und die Phantasie ist sein Spielplatz.   Worte sind sein Werkzeug und sein Arbeitsplatz ist der Schönheitssalon, wo Einfaches sinnlich und sensationell wird, und wo schlichte Fakten schön verkleidet werden, um hübsch und vorzeigbar zu werden.  Schöne und geziemende Worte sind seine Berufung, und sein Ziel ist, die Phantasie seiner Zuhörer zu wecken und zu entfachen.  Er plant, seine Zuhörer in eine Arena der Illusion eintauchen zu lassen, in die irreale und etherische Welt.    

Übertreibung ist die Spezialität des Dichters, sein besonderer Ruf.  Sogar ein einfaches Lächeln ist für einen Poeten ein Höhenflug.  Er dehnt die Wahrheit bis zu einem Fehler hin aus, bis sie zu einer Lüge wird.  Mit etwas Ausschmückung macht er aus einem faden Ereignis eine verlockende Geschichte.  Wenn die Wahrheit nicht seinem Geschmack entspricht, fährt er damit fort, die Auswirkung der Tatsache zu verdünnen.  Wenn die Tatsache nicht zu seiner Phantasie passt, vermischt er sie mit einem üppigen Maß an Mythen, und wirft die Tatsache aus dem Mittelpunkt.  Mit Worten kann er ein Schild stricken, um von den Tatsachen abzulenken.  So bagatellisiert er die Wahrheit.  Er wird die Worte drehen und wenden, und an der Wahrheit zerren, bis sie der von ihm gewollten Bedeutung entspricht.  Er verdeckt die Wahrheit mit Lagen von Interpretationen, bis die Wahrheit zu einem Fremden wird.  Mit dem geschickten Gebrauch von Worten kann er ebenso eine Erfindung taufen, wie eine Tatsache fiktionalisieren.  Er läßt Lügen zirkulieren, indem er sie mit Lagen an bekannten und unwiderlegbaren Fakten einhüllt.  Er verleiht grundlosen Annahmen Glauben und Respekt, indem er sie mit angesehenen Tatsachen umgibt.  Falschheit wird bestärkt.  Poetische Texte haben für einen Dichter Priorität und sein Talent besteht aus phantasievollen Sätzen, nicht aus Wahrheit.  Poesie gefällt der Ästhetik und schmeichelt dem Verstand, doch Wahrheit ist sie nicht.  Über die Dichter sagt der Qur´an:

"Und die Dichter - es sind die Irrenden, die ihnen folgen.  Hast du nicht gesehen, wie sie verwirrt in jedem Tal umherwandeln und wie sie reden, was sie nicht tun?ˮ (Quran 26: 224-226)

"Und Wir haben ihn nicht die Dichtung gelehrt, noch ziemte sie sich für ihn. Dies ist nichts als eine Ermahnung und ein deutlicher Quran.ˮ (Quran 36: 69)

"Dies [ist] wahrlich das Wort (Allahs durch den Mund) eines ehrwürdigen Gesandten ist. Es ist aber nicht das Werk eines Dichters; wenig ist das, was ihr glaubt noch ist es die Rede eines Wahrsagers; wenig ist das, was ihr bedenkt. (Es ist) eine Offenbarung vom Herrn der Welten."  (Quran 69: 40-43)

Der Unterschied zwischen ihm und dem Werk der Dichter, Schreiber und Philosophen ist nicht nur der eines Grades oder der Qualität, sondern auch der des Charakters und der Klasse.  Er beugte sich nicht dem irdischen Modell der Verzerrung und der Unehrlichkeit.  Vielmehr erhöhte und bereinigte er den Standard der Literatur, und leitete ihn zu einer neuen Höhe.  Er führte härtere Anforderungen für den literarischen Standard ein, und erforderte absolute Ehrlichkeit und Genauigkeit.  Er weigerte sich, Fiktion und die Fiktionalisierung von Tatsachen anzuerkennen und verschmäht Übertreibung.   Er gewann nicht, indem er die Mittel und Wege anderer literarischer Werke verwendete. 

Die literarischen Giganten kennen die Regeln der Grammatik und Sprache.  Aber sie können nicht den vom Qur´an aufgestellten Regeln entsprechen.  Sie sind benachteiligt, denn ihre Kompetenz kommt nicht ohne Lüge und Fiktion aus.  Wenn die Übertreibung aus ihren Werken entfernt würde, dann bliebe von ihren Werken nicht viel übrig.   Sie können sich keine Dichtung ohne irgendwelche Lügen oder Übertreibungen vorstellen.  Somit entfesselt der Qur´an die Fakten und befreite die Wahrheit aus den Fängen der Häscher - der Dichter, Schriftsteller und Philosophen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.  Er exponierte ihre Arglist.  Wenn es zu den Angelegenheiten dieser Welt kommt, kennen sie die Fakten, aber sie wählen nicht immer, ehrlich und genau zu sein.  Wenn es allerdings zu Angelegenheiten nach dem Grab kommt. sind sie tatsächlich die Scharlatane, die auf Vermutungen und Mutmaßungen beruhen.

"Und die meisten von ihnen folgen bloß einer Vermutung; doch eine Vermutung nützt nichts gegenüber der Wahrheit. Siehe, Allah weiß recht wohl, was sie tun."  (Quran 10: 36)

"Und wenn du den meisten derer auf der Erde gehorchst, werden sie dich von Allahs Weg irreführen. Sie folgen nur Vermutungen, und sie raten nur.ˮ (Quran 6: 116)

Der Qur´an trotzte den anerkannten Normen der Literatur und erreichte Eloquenz und Eminenz ohne auf irgendwelche Übertreibungen zurückzugreifen.  Aus diesem Grund würde jeder literarische Klassiker aus jeder Periode der Geschichte und in jeder Sprache der Welt eine Klasse niedriger sein als der Qur´an.  Er hat einen einzigartigen Charakter.  Er stellt Fakten dar, und hält sorgfältig an genauer Berichterstattung fest.  Sogar wenn er eine Parabel beschreibt, wird der Vergleich niemals irreführen, und er dehnt oder verdreht die Wahrheit nicht.  Die Worte und Sätze, die er verwendet, bringen die unveränderte Wahrheit.  Es wurde geschworen, nichts als die Wahrheit zu bringen.  Genauigkeit hat Vorrang und alle seine Texte können literarisch akzeptiert werden.  Wissenschaftliche Abhandlungen sollten so exakt sein.  Sein Festhalten an der Genauigkeit, wenn es um Dinge dieser Welt geht, gibt dies den Gläubigen Glauben und Zuversicht.  Sie werden davon überzeugt, dass die Ereignisse nach dem Tod eintreten, mit derselben Genauigkeit dargestellt werden.  Der Grund aus dem der Qur´an so unvergleichbar in Substanz und Stil geblieben ist, ist weil er die absolute Wahrheit ist.  Über sich selbst sagt er:

"Dies sind die Zeichen Allahs. Wir tragen sie dir in Wahrheit vor. Und wahrlich, du bist einer der Gesandten.ˮ (Quran 2:252)

"Er hat das Buch mit der Wahrheit auf dich herabgesandt als Bestätigung dessen, was vor ihm war. Und Er hat die Thora und das Evangelium herabgesandt." (Quran 3:3)

"Alif Lam Mim Ra'. Das sind die Verse des Buches. Und was dir von deinem Herrn hinabgesandt wurde, ist die Wahrheit. Jedoch die meisten Menschen glauben nicht..ˮ (Quran 13:1)

Arm Bester

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