Die Geschichte von Lot (teil 1 von 2): Das Leben und die Zeiten von Sodom

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Beschreibung: Der Prophet Lot ermahnt sein Volk und rät ihnen, Gott zu gehorchen. 

  • von Aisha Stacey (© 2012 IslamReligion.com)
  • Veröffentlicht am 03 Sep 2012
  • Zuletzt verändert am 23 Jun 2014
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Arm Bester

The_Story_of_Lot_(part_1_of_2)_001.jpgGott hat alle Propheten mit der einen Botschaft zu ihren Völkern gesandt, dass sie Gott allein anbeten und Ihn nichts und niemanden zur Seite stellen sollen.  Aber den Propheten Muhammad hat Gott zur gesamten Menschheit gesandt.  Obwohl seine Botschaft dieselbe gewesen ist, kam er mit einem neuen Gesetz, das für alle Völker, an allen Orten, zu allen Zeiten gilt, selbst in ferner Zukunft bis zum Tag des Gerichts.  Die Offenbarung verschiedener Abschnitte des Qur' an waren häufig eine Antwort auf besondere Ereignisse oder Erfahrungen des Propheten und seiner Anhänger.  Die Geschichten des Qur´an geben Lektionen, liefern den historischen Hintergrund der Menschheit und demonstrieren das Wesen Gottes.  Die Geschichte des Propheten Lot ist eine, die im 21.Jahrhundert besonders relevant ist. 

In vielen Städten auf der Welt ist es sogar bei Tag unsicher, die Straßen entlang zu gehen.  Mord ist weit verbreitet, Identitäten werden gestohlen und es wimmelt von Drogen.  Heutzutage sind die meisten Kinder in der High School bereits Drogenabhängigen und Drogenverkäufern begegnet.  Alkohol ist an jedem Kiosk frei zu haben, und das obwohl er für das Zerbrechen von Familien, häusliche Gewalt und den Zerfall der Gesellschaft verantwortlich ist.  Paedophilie wuchert, ebenso wie Kinderpornographie und Menschenhandel.  Degenerative Lebensstile werden akzeptiert und sogar als normal angesehen.  Diese Beschreibung zeichnet ein Bild von einer beängstigenden, außer Kontrolle geratenen Welt, aber unterscheidet es sich tatsächlich so sehr von der Zeit des Propheten Lot? 

Das Volk von Lot lebte in einer Gesellschaft, die der unseren sehr ähnlich gewesen ist.  Sie war korrupt, die Menschen schämten sich nicht, Kriminelle und Verbrechen waren allgegenwärtig und diejenigen, die an der Stadt Sodom vorüberreisten, riskierten, beraubt und körperlich missbraucht zu werden.  Die gesamte Atmosphäre in der Stadt war nicht die einer zusammenhängenden Gesellschaft.  Das Volk von Lot hatte keine Moral, keine Maßstäbe und kein Schamgefühl.  Die Homosexualität, die es im Überfluss gab, existierte nicht im Geheimen, sondern stellte einen Teil des Lebensstils dar, der nicht nur gestattet wurde, sondern Laster und Korruption förderte.  In diese Stadt hat Gott den Propheten Lot gesandt; seine Botschaft bestand darin, Gott allein anzubeten.  Aber im Gottesdienst sind doch der Wunsch und die Bereitschaft eingebettet, Gottes Befehlen zu gehorchen?  Das Volk von Lot war mit ihren korrupten Wegen zufrieden, und sie hatten nicht den Wunsch, sich zu zügeln.  Lot wurde zu einer Belästigung und seine Worte ignoriert.    

Der Prophet Lot forderte die Menschen auf, ihre kriminellen Aktivitäten und ihr unanständiges Benehmen aufzugeben, aber sie weigerten sich, zuzuhören.  Lot stellte sich seinem Volk entgegen und ermahnte sie.  Er zeigte ihnen ihre Korruption, ihre kriminellen Aktivitäten und ihre unnatürlichen sexuellen Verhaltensweisen.

Wollt ihr nicht gottesfürchtig sein?  In Wahrheit, ich bin euch ein vertrauenswürdiger Gesandter.  So fürchtet Gott und gehorcht mir.  Und ich verlange von euch keinen Lohn dafür; mein Lohn ist allein beim Herrn der Welten.” (Quran 26:161-164)

In den vergangenen 20 oder 30 Jahren ist es normal geworden, über Homosexualität als natürliche Lebensweise zu reden, aber nach dem Gesetz Gottes und in allen drei Offenbarungsreligionen (Judentum, Christentum und Islam) ist dies nicht zu akzeptieren.  Die neue Vorstellung, dass Homosexualität irgendwie genetisch festgelegt sei, wird im Islam ebenfalls zurückgewiesen.  Der Qur´an stellt deutlich fest, dass das Volk von Sodom die ersten gewesen sind, die diese sexuelle Abirrung praktiziert haben. 

Vergeht ihr euch unter allen Geschöpfen an Männern  und lasset eure Frauen (beiseite), die euer Herr für euch geschaffen hat? Nein, ihr seid ein Volk, das die Schranken überschreitet." (Quran 26:165-166)

Das Volk von Sodom hatte einen Grad der Entwürdigung erreicht, dass sie keinerlei Schamgefühl mehr besaßen.  Sie gingen ihren unnatürlichen Gelüsten öffentlich und in ihrer Privatsphäre nach.  Satan war bei ihnen und wie es seine Art ist, ließ er ihnen ihre Taten als gut und richtig erscheinen.  Als Lot darauf bestand, dass sie ihre schlimmen Wege ändern sollten, wollten sie ihn aus der Stadt verbannen, als würde er dadurch, dass er sie zu Reinheit aufforderte, eine große Sünde begehen.  Das Volk von Sodom sagte zu Lot: "Wenn du (davon) nicht abläßt, o Lot, so wirst du gewiß einer der Verbannten sein." (Q,uran 26:167)  Lot ließ seinem Ärger und seiner Wut über die unnatürlichen Taten freien Lauf und flehte zu Gott, dass Er ihn und seine Familie vor dem Bösen der Leute von Sodom erretten möge. 

In einem anderen Teil der Welt empfing der Prophet Abraham, der Onkel von Lot, drei Besucher.  Für seine Großzügigkeit bekannt, grillte der Prophet Abraham ein Kalb, aber zu seinem Missfallen weigerten sich die Männer, zu essen.  Dies war sehr ungewöhnlich, Reisende sind normalerweise hungrig und die Tatsache, dass diese Besucher seine Gastfreundschaft nicht annahmen, beunruhigte Abraham.  Die Besucher bemerkten Abrahams Beunruhigung und versuchten, seine Ängste zu beruhigen.  Sie sagten: "Fürchte dich nicht!” (Quran 15:53) Nachdem seine Ängste verflogen waren, fragte der Prophet Abraham seine Besucher welche Angelegenheit sie zu seiner Stadt gebracht hat.  Sie antworteten: Wir sind zu einem schuldigen Volk entsandt worden.” (Quran 15:58)

Das Volk von Sodom war verdorben geworden, sie dachten, ihre schlimmen Wege seien annehmbar.  Unglücklicherweise haben wir uns im 21.Jahrhundert so an das Schlimme und die Ignoranz gewöhnt, dass wir nicht länger in der Lage sind, auf die richtige Art zu handeln.  Wir suchen Entschuldigungen und versuchen, schlechtes Verhalten zu rechtfertigen; Tatsache ist aber, wenn Menschen kontinuierlich und offen Gott missachten und Ihm ungehorsam sind, dann wird Gott aufgebracht sein.  Die Engel verließen den Propheten Abraham und machten sich auf den Weg zur Stadt Sodom, um den Propheten Lot und seine Familie aufzusuchen.

Arm Bester

Die Geschichte von Lot (teil 2 von 2): Die Zerstörung von Sodom

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Beschreibung: Die Ankunft der Abgesandten in Sodom, der Prophet Lot versucht, sie vor den Üblen zu beschützen und die Strafe Gottes kommt. 

  • von Aisha Stacey (© 2012 IslamReligion.com)
  • Veröffentlicht am 10 Sep 2012
  • Zuletzt verändert am 10 Sep 2012
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Arm Bester

Der Prophet Lot litt weiter unter der schlechten Art und dem unnatürlichen Verhalten der Menschen um ihn herum, aber er überbrachte weiterhin seine Botschaft.  Er rief die Menschen dazu auf, diese schlechten Dinge aufzugeben und dem Einen Gott zu gehorchen, Ihm Allein zu dienen.  Allerdings fuhren die Stadtmenschen damit fort, sich über Lot lustig zu machen und ihn herabzuwürdigen, und sie verspotteten ihn sogar, indem sie ihn aufforderten, die Stafe Gottes über sie zu bringen. 

“Bringe Gottes Strafe über uns, wenn du die Wahrheit redest.” (Quran 29:29)

Lot wurde von Hoffnungslosigkeit überwältigt und flehte zu Gott um den Sieg über dieses Volk, das große Verbrechen beging und sich unnatürlich verhielt. 

Zu der Zeit von Lots Bittgebet waren die Gesandten (Engel) bei dem Propheten Abraham, um ihn über ihre Sendung zu Lot und seinem Volk zu informieren.  Sie sagten:. 

“Und als unsere Boten [d.h. die Engel] Abraham die frohe Botschaft brachten, sprachen sie: "Wir kommen, um die Bewohner dieser Stadt [d.h. Lots] zu vernichten; denn ihre Bewohner sind Missetäter.” (Quran 29:31)

Abraham hatte Angst, sein Neffe Lot war in der Stadt Sodom, und sie stand kurz vor ihrer Zerstörung.  Er sagte zu den Engeln: “Aber Lot ist dort!”  Sie antworteten: 

“Wir wissen recht wohl, wer dort ist.  Gewiss, Wir werden ihn (Lot) und die Seinen erretten, bis auf seine Frau, die zu denen gehört, die zurückbleiben sollen. (d.h. sie wird vernichtet werden).” (Quran 29: 32)

Der wohlbekannte islamische Gelehrte Imam Ibn Kathir berichtet, dass als sich die Abgesandten sich der Stadt Sodom näherten, sie Lots Tochter an dem Fluß in der Nähe trafen.  Sie war von deren Schönheit überrascht und fürchtete um sie.  Sie riet ihnen, lieber am Fluss auf den Propheten Lot zu warten, als ohne Schutz die Stadt zu betreten.  Als Lot von den Fremden erfuhr, war er betrübt und fragte sich, wie er sie davon überzeugen konnte, die Städte Sodoms zu umgehen und ihre Reisen fortzusetzen.  Er versuchte, ihnen klarzumachen, was die Menschen in der Stadt für Leute waren, aber er erreichte nur, dass die Gesandten bis zum Einbruch der Nacht warten wollten, bevor sie die Stadt betraten. 

Dem Propheten Lot gelang es, die Gesandten in die Sicherheit seines Hauses zu bringen; aber Lots Frau schlüpfte durch die Hintertür hinaus und erzählte den Menschen rasch, dass zwei gutaussehende Männer zu Gast in Lots Haus waren.  Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer und bald sammelten sich die Leute außerhalb von Lot Haus und verlangten, die Gäste zu sehen.  Lot wurde noch betrübter, als ihm klar wurde, dass seine Frau für die Menschenmenge vor seiner Tür verantwortlich war und er verhandelte mit dem Mob, damit sie sich wieder auflösen und die strafe Gottes fürchten sollen.  Er forderte sie wiederholt auf, sexuelle Erfüllung auf erlaubte Art und Weise zu suchen. 

“O mein Volk!  Dies hier sind meine Töchter; sie sind reiner für euch (als meine Gäste).  So fürchtet Gott und bringt keine Schande hinsichtlich meiner Gäste über mich.  Ist denn kein redlicher Mann unter euch?” (Quran 11:78)

Die Geschichte von Lot wird sowohl in der Bibel als auch im Qur´an mit bemerkenswerten Ähnlichkeiten erwähnt.  Allerdings lehnt der Islam völlig ab, dass der Prophet Lot  den Leuten der Stadt seine eigenen Töchter angeboten habe.  Die Gelehrten des Islam erklären, dass Lot, als er das Wort "Töchter" verwendete, die Frauen von Sodom meinte.  Er bat darum, dass die Männer von Sodom sexuelle Erfüllung in erlaubten Ehen suchen sollten. 

In seinem Buch Geschichten der Propheten, sagt Ibn Kathier, dass die Männer der Stadt die Tür aufgebrochen haben und in Lots Haus eingedrungen sind, wo sie die Boten umstellten.  Lot war ihnen gegenüber machtlos, also fuhr er damit fort, sie anzuflehen und sie an das Übel ihrer Taten zu erinnern.  Die Leute der Stadt verhöhnten und verspotteten ihn, indem sie sprachen: “Du weißt recht wohl, dass wir keine Absicht hinsichtlich deiner Töchter hegen, und du weißt wohl, was wir wollen!” (Quran 11:79).  Die Boten beruhigten Lot indem sie sagten: “Wir sind Gesandte deines Herrn.” (Quran 11:81)  Als sie diese Worte den Leuten der stadt zu Ohren kam, fürchteten sie sich und begannen, sich zu zerstreuen, und ließen Lot und seine Familie mit den Boten (Engeln) allein. 

Die Boten zerstreuten die Ängste des Propheten Lot und wiesen ihn an, seine Familie zu versammeln und die Stadt Sodom bei Nacht zu verlassen.  Lot ging hinter den Seinen, um sicherzugehen, dass keiner zu den Städten von Sodom zurück blickte.  Lots Frau blieb zurück und wurde zusammen mit den Übeltätern und verfluchten Bewohnern der Städte von der Strafe erfasst.  Der Qur´an beschreibt die Strafe als einen entsetzlichen Schrei, der sie umdrehte und Steine aus gebranntem Ton auf sie regnen ließ.  (Quran 15:73-74)

Die Strafe kam bei Sonnenaufgang und Gott sagt:

“So erretteten Wir ihn und die Seinen allesamt bis auf eine alte Frau, die unter denen war, die zurückblieben.  Dann vernichteten Wir die an deren.  Und Wir ließen einen Regen für die Gewarnten.  Hierin liegt wahrlich ein Zeichen, jedoch die meisten von ihnen glauben es nicht.” (Quran 26:170-174)

So schlossen sich die Seiten vom Volk Lots.  Ihre Namen wurden aus dem historischen Gedächtnis gestrichen.  Die Strafe, die Gott versprochen hatte, und vor der der Prophet Lot gewarnt hatte, geschah, denn wahrlich, Gott hält Seine Versprechen.  Er verspricht denen, die Übles tun, schwere Strafe und das Paradies für die Rechtschaffenen.  Lot und seine Familie gingen im Sonnenaufgang und der Qur´- an erwähnt sie nicht weiter.

Arm Bester

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