Die Nachtreise und die Himmelfahrt (teil 6 von 6): Die Rückkehr

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Beschreibung: Dieses großartige Wunder und diese Ehre wurde zu einer Gelegenheit für die Ungläubigen, den Islam anzugreifen und auch zu einer Prüfung für die Muslime.  

  • von Aisha Stacey (© 2011 IslamReligion.com)
  • Veröffentlicht am 18 Apr 2011
  • Zuletzt verändert am 18 Apr 2011
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Arm Bester

Der Prophet Muhammad war den ganzen Weg von der entferntesten Moschee in Jerusalem auf dem Al-Buraq gereist.  Er war durch die sieben Himmel hinauf gestiegen und wurde Zeuge unvorstellbarer Wunder.  Er blickte vielen anderen Propheten ins Angesicht und tauschte Begrüßungen mit ihnen aus, und der letzte Diener und Gesandte Gottes, Muhammad, hat in der Gegenwart Gottes Selbst gestanden.  In derselben Nacht, nur wenige Stunden nach dem Beginn der Reise, kehrte der Prophet Muhammad wieder nach Mekka zurück. 

Diese wunderbare Reise sollte zu einer Waffe gegen den Propheten Muhammad und seine Anhänger durch seine Feinde werden, und gleichermaßen sollte sie eine außerordentliche Prüfung für den Glauben der Muslime werden.  Nach seiner Rückkehr machte sich der Prophet auf den Weg zu Umm Ayman und erzählte ihr von seiner wunderbaren Reise.  Sie antwortete: „O Gesandter Gottes, erzähle niemandem davon.“  Umm Ayman besaß vollkommenen Glauben in den Propheten Muhammad und glaubte ihm seinen Bericht von der Reise, aber sie fürchtete, wie andere darauf reagieren würden.

Der Prophet Muhammad beschrieb Umm Ayman als “meine Mutter nach meiner eigenen Mutter”.  Sie war die gläubige Dienerin seiner Mutter Amina gewesen und war auch nach dem Tod seiner Mutter und seines Großvaters beim Propheten geblieben.  Der Prophet Muhammad und Umm Ayman waren immer sehr vertraut gewesen und nach der Beendigung dieser seltsamen Reise ging er vielleicht zu Umm Aymans Haus, um es sich bequem zu machen und um entspannt über sein weiteres Vorgehen nachzudenken. 

Der Prophet Muhammad antwortete, indem er sagte, dass er vorhabe, den Leuten von dieser wundervollen Nacht zu erzählen.  Er betrachtete es als seine Verantwortung Gott gegenüber, die Botschaft zu verkünden, ohne Rücksicht auf die Folgen oder Konsequenzen; bei Gott liegt der Ausgang aller Dinge.  Er verließ ruhig das Haus, mit besonnener Überlegung ging er zur heiligen Moschee.  Auf dem Weg traf er Menschen und langsam verbreiteten sich die Neuigkeiten von der Nachtreise unter den Leuten. 

Die Reaktion

Als der Prophet Mohammad ruhig in der Moschee saß, näherte sich ihm Abu Jahl und fragte zufällig: “O Muhammad, gibt es irgendetwas Neues?”  Bekannt als einer der größten Feinde des Islam war Abu Jahl verantwortlich für die Folterungen, Bestrafungen, Morde und Verfolgung der neuen Muslime während der Anfangszeit des Islam.  Obwohl er sich der Feindlichkeit und des Hasses bewusst war, den Abu Jahl gegen ihn verspürte, antwortete der Prophet Muhammad wahrheitsgetreu und sagte: „In der vergangenen Nacht bin ich nach Jerusalem und zurück gereist.“

Abu Jahl war nicht in der Lage zu verbergen, dass er amüsiert war, und er reagierte darauf, indem er Muhammad bat, seine Worte vor der mekkanischen Bevölkerung zu wiederholen.  Der Prophet Muhammad stimmte zu, und Abu Jahl verließ rasch die Moschee und rief durch die Straßen eilend die Leute zusammen.  Als sich ausreichend viele Menschen in der Moschee versammelt hatten, sagte der Prophet Muhammad auf Wunsch von Abu Jahl, so dass es alle hören könnte: „Ich war nach Jerusalem und zurück.“ 

Die Menschenmenge fing an, zu lachen, flüstern und zu klatschen.  Sie hielten es für einen großartigen Witz und einer fiel vor Lachen gegen den anderen.  Dies war die Reaktion, die Abu Jahl erwartet hatte, und er war zufrieden.  Die Ungläubigen in der Menge sahen eine Chance, dem Islam ein Ende zu bereiten.  Sie machten sich über die Behauptung des Propheten Muhammad lustig.  In der Menge waren Leute, die schon nach Jerusalem gereist waren, und sie baten den Propheten Muhammad, zu beschreiben, was er gesehen hatte. 

Der Prophet Gottes begann, seine Reise zu beschreiben, aber er war irritiert.  Er hatte nur eine ganz kurze Zeit in Jerusalem verweilt, und die wundersame Art der Reise hatte verursacht, dass er sich an kleine Einzelheiten und Beschreibungen nicht erinnern konnte.  Aber der Prophet Muhammad berichtete uns, dass Gott ihm die Einzelheiten „richtig vor seine Augen” geführt hatte, und er beschrieb, was er gesehen hatte, „Stein für Stein, Ziegel für Ziegel“.  Da bestätigten die Reisenden seine Beschreibungen (Sahieh Bukhari).

Es gibt eine andere Überlieferung[1], die berichtet, dass der Prophet Muhammad auf seiner Rückreise nach Mekka an einer Karavane vorbeigekommen war.  Er war in der Lage, sie deutlich zu beschreiben.  Die Karavane hatte ein Kamel verloren und der Prophet Muhammad hat ihnen vom Himmel aus zugerufen, wo das Kamel sei.  Er hatte auch von ihrem Wasservorrat getrunken. 

Die Leute von Mekka haben sodann jemanden ausgeschickt, der die Karavane treffen sollte, bevor sie die Stadt erreicht, um Fragen über die vergangene Nacht zu stellen.  Sie bestätigten, dass eine fremde Stimme ihnen den Aufenthaltsort des Kamels zugerufen habe und dass ein Teil ihres Wasservorrats verschwunden sei.  Diese Bestätigungen waren noch immer nicht genug.  Die Leute lachten und machten sich lächerlich und glaubten den Worten des Propheten Gottes nicht.  Dieses wundervolle Ereignis war so eine Prüfung für den Glauben, dass sogar einige von den neuen Muslimen ungläubig wurden und sich vom Islam abwandten. 

Die Süße des Glaubens

Für diejenigen, deren Glaube stark und wahrhaftig war, war die Kraft Gottes offensichtlich.  Einige von denenjenigen, die fanden, die Geschichte sei schwer zu glauben, gingen zu Abu Bakr, dem besten Freund und Unterstützer des Propheten Muhammad.  Sie befragten ihn, ob er glaube, dass Muhammad in einer Nacht nach Jerusalem gereist sei und wieder zurück nach Mekka.  Ohne zu zögern antwortete Abu Bakr: „Wenn der Gesandte Gottes es sagt, dann ist es wahr.“  Aufgrund dieses Vorfalls verdiente sich Abu Bakr den Beinamen As-Siddieq (der allererste Gläubige).  Dies stellte einen Wendepunkt für viele Muslime dar; nachdem sie bereits die Qual und Misshandlung durch die Ungläubigen erlitten hatten, hatten sie nun mit einer Vorstellung zu kämpfen, die ihre wildesten Vorstellungen übertraf.  Einige schafften es nicht, aber viele erreichten neue Höhen und konnten die Süße der wahren Hingabe an den Einen Gott schmecken. 

Diese Reise in der Nacht von der heiligen Moschee in Mekka zur entferntesten Moschee in Jerusalem und der Aufstieg durch die Himmel und in die Gegenwart Gottes, des Allmächtigen, war ein Wunder, das Gott Seinem letzten Diener und Propheten Muhammad gewährte und eine der größten Ehren für jeden Menschen.



Footnotes:

[1] Die Biographie des Propheten Muhammad von ibn Hisham.

Arm Bester

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