Margaret Marcus, Ex-Jüdin, USA (teil 1 von 5)
Beschreibung: Margaret spricht über ihre frühe Kindheit mit der Sonntagsschule, dem Verlassen und Verachten jeglicher organisierter Religionen, und einen Kurs über Judentum und Islam, den sie an der Universität belegte.
- von Margaret Marcus
- Veröffentlicht am 02 Sep 2013
- Zuletzt verändert am 02 Sep 2013
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Q: Würdest du uns bitte erzählen, wie dein Interesse am Islam begann?
A: Ich war Margaret (Peggy) Marcus. Als kleines Kind besaß ich ein starkes Interesse an Musik und klassische Opern und Symphonien, die im Westen als hohe Kultur angesehen werden, hatten es mir besonders angetan. Musik war mein Lieblingsfach in der Schule, in dem ich immer die besten Noten hatte. Aus purem Zufall hörte ich im Radio arabische Musik, die mir so gut gefiel, dass ich entschlossen war, mehr davon zu hören. Ich ließ meine Eltern nicht in Ruhe, bis mein Vater mich schließlich in das syrische Viertel von New York City mitnahm und einen Stapel arabischer Schallplatten kaufte. Meine Eltern, Verwandten und Nachbarn dachten, Arabien und arabische Musik seien schrecklich sonderbar und für ihre Ohren so belastend, dass sie immer, wenn ich eine dieser Schallplatten auflegte, darum baten, dass ich alle Türen und Fenster meines Zimmers schließe, damit ich sie nicht störe! Nachdem ich 1961 den Islam angenommen habe, pflegte ich begeistert eine Stunde in der Moschee in New York zu sitzen und Kassettenaufnahmen von Tilawat [Qur´an- Rezitation] … von dem berühmten ägyptischen Qari, Abdul Basit zu hören. Aber beim Juma Salat (Freitagsgebeten) spielte der Imam keine Aufnahmen ab. An jenem Tag hatten wir einen besonderen Gast. Ein kleiner, sehr dünner und armselig bekleideter junger Mann, der sich selbst als Student aus Sansibar vorstellte, rezitierte Surah ar-Rahman [ein Kapitel aus dem Qur´an]. Ich habe nie eine herrliche Tilawat gehört, selbst nicht von Abdul Basit! Er besaß eine solche Stimme aus Gold; sicherlich…muss Bilal [ein Gefährte des Propheten, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, der mit dem Ruf zu den fünf täglichen Gebeten beauftragt war] ganz wie er geklungen haben!
Ich folge den Anfang meines Interesses am Islam auf das Alter von zehn zurück. Als ich an einer reformierten jüdischen Sonntagsschule teilnahm, faszinierte mich die historische Beziehung zwischen Juden und Arabern. Aus meinen jüdischen Schulbüchern erfuhr ich, dass Abraham sowohl der Vater der Araber als auch der Juden gewesen ist. Ich las wie Jahrhunderte später, als die Verfolgungen im mittelalterlichen Europa ihre Leben unmöglich machten, die Juden im muslimischen Spanien willkommen waren und dass es der Großmut dieser gleichen arabischen Zivilisation gewesen ist, die die hebräische Kultur stimuliert hat, um ihren höchsten Gipfel des Erfolges zu erreichen.
Völlig ahnungslos über die wahre Natur des Zionismus, habe ich naiv gedacht, die Juden wären nach Palästina zurückgekehrt, um ihre engen Verwandtschaftsbande in Religion und Kultur mit ihren semitischen Cousins zu bestärken. Ich glaubte, die Juden und Araber würden zusammen kooperieren, um ein weiteres Goldenes Zeitalter der Kultur im Mittleren Osten zu schaffen.
Trotz meiner Faszination von den Studien der jüdischen Geschichte, war ich überaus unglücklich mit der Sonntagsschule. Zu jener Zeit identifizierte ich mich stark mit dem jüdischen Volk in Europa, die dann ein schreckliches Schicksal unter den Nazis erlitten haben, und ich war entsetzt darüber, dass keiner meiner Klassenkameraden oder deren Eltern ihre Religion ernst nahmen. Während der Gottesdienste in der Synagoge pflegten die Kinder Comics verborgen hinter ihren Gebetsbüchern zu lesen und verächtlich über die Rituale zu lachen. Die Kinder waren so laut und so unordentlich, dass die Lehrer sie nicht in den Griff bekamen, und es sehr schwer fanden, die Klassen zu führen.
Zu Hause war die Atmosphäre für Religionsausübung wenig sympathischer. Meine ältere Schwester verabscheute die Sonntagsschule so sehr, dass meine Mutter sie morgens buchstäblich aus dem Bett zerren musste, und es ging nie ohne einen Kampf der Tränen und heißen Worte. Schließlich waren meine Eltern erschöpft und ließen sie aufhören. An den jüdischen großen Feiertagen haben wir anstatt zur Synagoge zu gehen und am Yom Kippur zu fasten, die Schule verlassen, um an Familien – Picknicks und Partys in feinen Restaurants teilzunehmen. Als meine Schwester und ich unsere Eltern davon überzeugt hatten, wie schlecht wir beide in der Sonntagsschule waren, traten sie einer agnostischen, humanitären Organisation bei, die als Ethical Culture Movement bekannt ist.
Das Ethical Culture Movement wurde im späten 19.Jahrhundert von Felix Alder gegründet. Als er für das Rabbinat studierte, kam Felix Alder zu der Überzeugung, dass die Hingabe an ethnische Werte als Relativwerte und von Menschen gemachte, die jede Übernatürlichkeit oder Theologie als irrelevant betrachteten, die einzige Religion darstellen, die für die modern Welt passend ist. Ich nahm an der Sonntagsschule der Ethical Culture jede Woche von elf bis zum Alter von 15 teil. Hier wuchs ich in völligem Einklang mit den Vorstellungen der Bewegung auf, und betrachtete alle traditionellen und organisierten Religionen mit Verachtung.
Als ich achtzehn Jahre alt war, wurde ich Mitglied der örtlichen zionistischen Jugendbewegung, die unter dem Namen Mizrachi Hatzair bekannt ist. Aber als ich herausgefunden habe, was die wahre Natur des Zionismus ist, der die Feindseligkeit zwischen Juden und Arabern unversöhnlich macht, verließ ich sie ein paar Monate später aus Ekel. Als ich zwanzig war und Studentin an der New York Universität, war einer meiner Wahlkurse den Titel Judentum im Islam. Mein Professor Rabbi Abraham Isaac Katsh, der Vorsitzende der Abteilung für hebräische Studien dort, sparte keine Mühen, um seine Studenten davon zu überzeugen -- alles Juden, von denen einige danach trachteten, Rabbis zu werden – dass der Islam vom Judentum abgeleitet sei. Unser Lehrbuch, das er selbst geschrieben hatte, nahm jeden Vers aus dem Qur´an und verfolgte ihn mühsam zu seinen angeblichen jüdischen Quellen zurück. Obwohl sein eigentliches Ziel gewesen war, seine Studenten von der Überlegenheit des Judentums zu überzeugen, überzeugte er mich diametral vom Gegenteil.
Ich entdeckte bald, dass Zionismus bloß eine Kombination aus den rassistischen, tribalistischen Aspekten des Judentums ist. Der moderne säkulare nationalistische Zionismus wurde in meinen Augen weiter diskreditiert, als ich lernte, dass nur wenige, wenn überhaupt irgendwelche Führer des Zionismus praktizierende Juden waren, und dass das traditionelle orthodoxe Judentum nirgends so gering geschätzt wird, wie in Israel. Als ich herausfand, dass fast alle wichtigen jüdischen Führer in Amerika den Zionismus unterstützten, dass sie nicht das geringste schlechte Gewissen hatten, aufgrund der furchtbaren Ungerechtigkeit, die sie den palästinensischen Arabern auferlegten, da konnte ich nicht länger ein Jude in meinem Herzen bleiben.
Eines Morgens im November 1954, argumentierte Professor Katsh, während seiner Vorlesung mit unanfechtbarer Logik, dass der Monotheismus, den Moses gelehrt hatte (der Friede und Segen Gottes sei auf ihm) und die Göttlichen Gesetze, die ihm offenbart worden waren, seien als Grundlage für alle höheren ethnischen Werte unverzichtbar. Wenn die Moralvorstellungen rein von Menschen gemacht seien, wie es die Ethical Culture und andere agnostische und atheistische Philosophien lehren, dann könnten sie durch den Willen, durch bloße Laune, Bequemlichkeit oder Umstände verändert werden. Das Resultat wäre ein völliges Chaos, das die Einzelnen und die Gemeinschaft in den Ruin führen würde. Der Glaube an das Jenseits, wie es die Rabbis im Talmud lehrten, argumentierte Professor Katsh, sei nicht nur wünschenswert, sondern eine moralische Notwendigkeit. Nur diejenigen, die fest daran glaubten, dass jeder von uns am Tag des Gerichts von Gott herbei gerufen wird um einen vollständigen Bericht über unser Leben auf der Erde abzulegen, und dem entsprechend belohnt oder bestraft zu werden, wird über die Selbstdisziplin verfügen, um vergängliche Vergnügen zu opfern und Entbehrungen und Opfer zu ertragen, um dauerhaft Gutes zu erreichen.
Margaret Marcus, Ex-Jüdin, USA (teil 2 von 5)
Beschreibung: Margaret erzählt, wie erst eine jüdische Klassenkameradin den Islam annimmt, und später dann sie selbst.
- von Margaret Marcus
- Veröffentlicht am 09 Sep 2013
- Zuletzt verändert am 09 Sep 2013
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In Professor Katshs Unterricht habe ich auch Zenita getroffen, das ungewöhnlichste und faszinierendste Mädchen, das ich je kennen gelernt habe. Als ich zum ersten Mal in Professor Katshs Klasse gekommen bin, habe ich mich nach einem freien Platz umgesehen; da erblickte ich zwei freie Plätze, auf dem Tisch des einen lagen drei große, wunderschön gebundene Bände von Yusuf Alis englischer Übersetzung und Kommentar des Heiligen Qur´an. Ich setzte mich, brennend vor Neugier, wem diese Bände wohl gehören würden. Gerade bevor Rabbi Katshs Vorlesung beginnen sollte, setzte sich ein hochgewachsenes, sehr schlankes Mädchen mit einem blassen Gesicht, das von dickem kastanienbraunem Haar umrahmt wurde. Ihre Erscheinung war so anders, dass ich dachte, sie müsse eine ausländische Studentin aus der Türkei, Syrien oder dem Nahen Osten sein. Die meisten der anderen Studenten waren junge Männer, die die schwarze Kipa des orthodoxen Judentums trugen und Rabbis werden wollten. Wir beiden waren die einzigen Mädchen in der Klasse. Als wir am späten Nachmittag die Bücherei verließen, stellte sie sich mir vor. Sie war in einer orthodoxen jüdischen Familie geboren worden und ihre Eltern waren nur wenige Jahre vor der Oktoberrevolution 1917 von Russland nach Amerika ausgewandert, um der Verfolgung zu entgehen. Ich stellte fest, dass meine neue Freundin englisch mit der präzisen Vorsicht eines Fremden sprach. Sie bestätigte diese Spekulationen, indem sie mir erzählte, dass ihre Familie und deren Freunde nur jiddisch unter sich sprachen, weshalb sie erst in der öffentlichen Schule englisch gelernt habe. Sie sagte, ihr Name war Zenita Liebermann gewesen, aber vor kurzem haben ihre Eltern den Versuch unternommen, sich zu amerikanisieren und ihren Namen von “Liebermann” in “Lane” geändert. Abgesehen davon, dass sie durch ihren Vater als sie aufwuchs und später in der Schule sorgfältig Hebräisch gelernt hatte, verbrachte sie jetzt all ihre Freizeit damit, arabisch zu studieren. Allerdings verließ Zenita den Unterricht ohne Vorwarnung und obwohl ich weiter an allen seinen Vorlesungen bis zum Ende teilnahm, kam Zenita nie zurück. Monate vergingen und ich hatte Zenita fast vergessen, als sie mich plötzlich anrief und mich bat, sie am Metropolitan Museum zu treffen und mit ihr die Sonderausstellung exquisiter arabischer Kalligraphie und antiker beleuchteter Manuskripte des Qur´an zu besuchen. Während unserer Runde durch das Museum teilte mir Zenita mit, wie sie mit zwei palästinensischen Freunden als Zeugen den Islam angenommen hat.
Ich fragte sie: “Warum hast du dich entschieden, Muslim zu werden?” Sie erzählte mir dann, dass sie Professor Katshs Unterricht verlassen hatte, weil sie an einer schweren Niereninfektion erkrankt war. Ihr Zustand war so kritisch, sagte sie mir, dass ihre Mutter und ihr Vater erwarteten, dass sie es nicht überleben würde. “An einem Nachmittag mit hohem Fieber nahm ich mir den Heiligen Qur´an vom Nachttisch und fing an zu lesen und während ich die Verse rezitierte, berührte es mich so tief, dass ich begann zu schluchzen und ich wusste, ich würde mich erholen. Sobald ich kräftig genug war, das Bett zu verlassen, lud ich zwei meiner muslimischen Freunde ein und sprach den Eid der „Schahada“ oder des Glaubensbekenntnisses aus.”
Zenita und ich nahmen unsere Mahlzeiten in syrischen Restaurants ein, wo ich einen Geschmack für diese wunderbare Küche entwickelte. Wenn wir Geld hatten, bestellten wir Couscous, gegrilltes Lamm mit Reis oder einen Suppenteller mit leckeren kleinen Fleischbällchen, die in Brühe schwammen und aßen diese mit Stückchen ungesäuerten arabischen Brotes. Und wenn wir wenig Geld hatten, aßen wir Linsen und Reis, auf arabische Art oder das ägyptische Nationalgericht schwarze Saubohnen mit reichlich Knoblauch und Zwiebeln, das „Foul“ genannt wird.
Als Professor Katsh uns Vorlesungen gab, verglich ich in meinem Kopf das, was ich im Alten Testament und dem Talmud gelesen habe, mit dem was der Qur´an und die Hadithe lehrten und ich fand das Judentum so mangelhaft, da bin ich zum Islam konvertiert.
Q: Hattest du Angst davor, vielleicht nicht von Muslimen akzeptiert zu werden?
A: Meine wachsende Sympathie für den Islam und islamische Ideale machte andere Juden wütend, die dachten, ich würde sie aufs Schlimmste betrügen. Sie pflegten mir zu sagen, dass ein derartige Vorstellungen nur aus der Schande über mein Ahnenerbe und aus außerordentlichem Hass meinem Volk gegenüber kommen könnten. Sie warnten mich, wenn ich auch nur versuchen würde, Muslim zu werden, dann würde ich nie akzeptiert werden. Diese Ängste bewiesen sich als völlig unbegründet, denn ich bin nie von irgendeinem Muslim aufgrund meines jüdischen Ursprungs stigmatisiert worden. Sobald ich selbst Muslim geworden bin, wurde ich von alle Muslimen als einer von ihnen willkommen geheißen.
Ich habe den Islam nicht aus Hass auf meine Vorfahren oder mein Volk angenommen. Es war kein Verlangen, alles abzulehnen, sondern zu erfüllen. Für mich bedeutete es einen Übergang von einem parochialen zu einem dynamischen und revolutionären Glauben.
Q: Hat sich deine Familie deinem Lernen des Islam widersetzt?
A: Obwohl ich bereits seit 1954 Muslim werden wollte, gelang es meiner Familie, mir das auszureden. Ich wurde gewarnt, dass der Islam mein Leben komplizieren würde, denn er sei nicht wie das Judentum und das Christentum, Teil der amerikanischen Szene. Mir wurde gesagt, der Islam würde mich von meiner Familie entfremden und von meiner Gesellschaft isolieren. Zu dieser Zeit war mein Glaube noch nicht kräftig genug, um diesem Druck zu widerstehen. Teilweise aufgrund dieser inneren Unruhe wurde ich so krank, dass ich den Collegebesuch abbrechen musste, lange bevor es an der Zeit war zu graduieren. Die nächsten zwei Jahre blieb ich unter privater medizinischer Versorgung zu Hause und es ging mir immer schlechter. In ihrer Verzweiflung brachten mich meine Eltern von 1957 - 1959 in verschiedene private und öffentliche Krankenhäuser, wo ich schwor, dass wenn ich mich jemals genügend erhole, um entlassen zu werden, dann würde ich den Islam annehmen.
Nachdem mir erlaubt wurde, nach Hause zurückzukehren, ermittelte ich alle Gelegenheiten, um Muslime in New York zu treffen. Ich hatte das Glück, einige der besten Männer und Frauen zu treffen, die man sich erhoffen konnte. Ich fing auch an, Artikel für muslimischen Magazine zu schreiben.
Q: Wie war das Verhalten deiner Eltern und Freunde, nachdem du Muslim geworden bist?
A: Als ich den Islam angenommen habe, haben mich meine Eltern, Verwandten und ihre Freunde fast wie einen Fanatiker betrachtet, denn ich konnte an nichts anderes denken und über nichts anderes reden. Für sie ist Religion eine rein private Angelegenheit, die am ehesten vielleicht wie ein Amateur – Hobby unter anderen Hobbys kultiviert werden kann. Aber seit ich den Heiligen Qur´an gelesen habe, weiß ich, dass der Islam kein Hobby ist, sondern das Leben selbst!
Margaret Marcus, Ex-Jüdin, USA (teil 3 von 5)
Beschreibung: Margaret erzählt, welchen Einfluss der Qur´an auf ihr Leben hatte.
- von Margaret Marcus
- Veröffentlicht am 09 Sep 2013
- Zuletzt verändert am 09 Sep 2013
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Q: Auf welche Weise hat der Heilige Qur´an einen Einfluss auf dein Leben ausgeübt?
A: An einem Abend fühlte ich mich besonders erschöpft und schlaflos, da kam Mutter in mein Zimmer und sagte, sie wolle zur öffentlichen Bibliothek Larchmont gehen, ob ich von dort ein Buch bräuchte? Ich bat sie, nachzuschauen, ob es in der Bibliothek ein Exemplar mit einer englischen Übersetzung des Heiligen Qur´an gab und sie mir mitzubringen. Denk nur, nach Jahren der leidenschaftlichen Forschung über Araber und nachdem ich jedes Buch in der Bibliothek gelesen hatte, das ich darüber in die Hände bekommen habe, hatte ich nicht daran gedacht, nachzusehen, was im Heiligen Qur´an steht! Mutter kam mit einem Exemplar für mich zurück. Ich war so eifrig, ich habe es ihr buchstäblich aus den Händen gerissen und las die ganze Nacht darin. Darin fand ich auch die bekannten Bibelgeschichten aus meiner Kindheit.
In meinen acht Jahren Grundschule, vier Jahren Sekundarschule und einem Jahr College habe ich englische Grammatik und Komposition gelernt, Französisch, Spanisch, Latein und Griechisch im gegenwärtigen Gebrauch, Arithmetik, Geometrie, Algebra, europäische und amerikanische Geschichte, Grundlagen der Naturwissenschaft, Biologie, Musik und Kunst – aber ich habe nie etwas über Gott gelernt! Kannst du dir vorstellen, ich war so unwissend von Gott, dass ich meinem Brieffreund, einem pakistanischem Anwalt, schrieb, und ihm gegenüber den Grund bekannte, ich sei Atheist, weil ich nicht daran glauben könne, dass Gott tatsächlich ein alter Mann mit einem langen weißen Bart sei, der oben auf Seinem Thron im Himmel sitzt. Als er mich fragte, woher ich diese ungeheuerliche Sache gelernt habe, sagte ich ihm, von den Reproduktionen der Sixtinischen Kapelle, die ich im „Life“ - Magazin von Michelangelos “Schöpfung” und der “Erbsünde” gesehen hatte. Ich beschrieb alle die Darstellungen Gottes als alten Mann mit einem langen weißen Bart und die zahlreichen Kruzifizierungen Christi, die ich mit Paula im Metropolitan Museum of Art gesehen hatte. Doch im Heiligen Qur´an las ich:
“Allah kein Gott ist da außer Ihm, dem Lebendigen, dem Ewigen. Ihn ergreift weder Schlummer noch Schlaf. Ihm gehört, was in den Himmeln und was auf der Erde ist. Wer ist es, der bei Ihm Fürsprache einlegen könnte außer mit Seiner Erlaubnis? Er weiß, was vor ihnen und was hinter ihnen liegt; sie aber begreifen nichts von Seinem Wissen, es sei denn das, was Er will. Weit reicht Sein Thron über die Himmel und die Erde, und es fällt Ihm nicht schwer, sie (beide) zu bewahren. Und Er ist der Hohe, der Erhabene.” (Quran 2:255)
“Die aber ungläubig sind - ihre Taten sind wie eine Luftspiegelung in einer Ebene: Der Dürstende hält sie für Wasser, bis er, wenn er hinzutritt, sie als Nichts vorfindet. Doch nahebei findet er Allah, Der ihm seine Abrechnung vollzieht; und Allah ist schnell im Abrechnen. Oder (die Ungläubigen sind) wie Finsternisse in einem tiefen Meer: Eine Woge bedeckt es, über ihr ist (noch) eine Woge, darüber ist eine Wolke; Finsternisse, eine über der anderen. Wenn er seine Hand ausstreckt, kann er sie kaum sehen; und wem Allah kein Licht gibt - für den ist kein Licht.” (Quran 24:39-40)
Mein erster Gedanke, als ich den Heiligen Qur´an las, war – dies ist die einzige wahre Religion –absolut aufrichtig, ehrlich, keinen billigen Kompromiss oder Heuchelei erlaubend.
1959 habe ich einen großen Teil meiner Freizeit damit verbracht, in der öffentlichen Bibliothek von New York Bücher über den Islam zu lesen. Dort entdeckte ich vier riesige Bände einer englischen Übersetzung von Mishkat ul- Masabih fand. Da lernte ich auch, dass ein angemessenes und detailliertes Verständnis des Heiligen Qur´ans nicht ohne Kenntnisse der relevanten Hadithe möglich ist. Wie könnte der heilige Text auch interpretiert werden, wenn nicht durch den Propheten, dem er offenbart worden war?
Als ich erstmal ich den Mishkat studiert hatte, begann ich, den Heiligen Qur´an als göttliche Offenbarung zu akzeptieren. Was mich davon überzeugte, dass der Qur´an von Gott sein musste und nicht von Muhammad (Gottes Segen und Frieden seien auf ihm) zusammengestellt sein konnte, waren seine befriedigenden und überzeugenden Antworten auf alle die wichtigsten Fragen des Lebens, die ich anderswo nicht hatte finden können.
Als Kind hatte ich so tödliche Angst vor dem Sterben, insbesondere vor dem Gedanken an meinen eigenen Tod, dass ich nach Alpträumen darüber manches Mal meine Eltern inmitten der Nacht schreiend aufweckte. Wenn ich sie fragte, warum ich sterben müsste und was nach dem Tod mit mir geschieht, war alles, was sie sagen konnten, dass ich das Unvermeidliche akzeptieren müsse; aber es sei ein langer Weg dorthin und aufgrund des medizinischen Fortschritts würde ich vielleicht hundert Jahre alt werden! Meine Eltern, meine Familie und alle unsere Freunde haben den Gedanken an das Jenseits, bezüglich des Tage des Gerichts, den Lohn des Paradieses oder der Strafe im Höllenfeuer als Übertreibung und als altmodische Konzepte der Vorangegangenen abgelehnt. Vergeblich hatte ich in allen Kapiteln des Alten Testament nach klaren und unzweideutigen Konzepten für das Jenseits gesucht. Die Propheten, Patriarchen und Weisen der Bibel, sie alle erhielten ihre Belohnungen oder Strafen in dieser Welt. Typisch ist die Geschichte von Hiob (Ayyub). Gott vernichtete alle seine Geliebten, seine Besitztümer und gab ihm eine widerliche Krankheit, um seinen Glauben auf die Probe zu stellen. Hiob beklagte sich bei Gott, warum er einen rechtschaffenen Mann so leiden lässt. Am Ende der Geschichte stellt Gott alle seine weltlichen Güter wieder her, doch von irgendwelchen möglichen Konsequenzen im Jenseits wird nichts erwähnt.
Margaret Marcus, Ex-Jüdin, USA (teil 4 von 5)
Beschreibung: Margaret diskutiert weiter über den Einfluss des Qur´an auf ihr Leben und ihre Ansichten über die Beziehungen zwischen Juden und Arabern.
- von Margaret Marcus
- Veröffentlicht am 16 Sep 2013
- Zuletzt verändert am 23 Sep 2013
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Wenn ich das Jenseits, das im Neuen Testament erwähnt wird, mit dem des Heiligen Qur´an verglich, war es wage und mehrdeutig. Ich fand keine Antwort auf die Frage des Todes im orthodoxen Judentum, denn der Talmud predigt, das selbst das schlimmste Leben besser ist als der Tod. Die Philosophie meiner Eltern bestand darin, dass man jegliches Nachsinnen über den Tod vermeiden und die Freuden, die das Leben augenblicklich zu bieten hat, genießen sollte, so gut man kann. Ihnen zufolge bestand der Sinn des Lebens darin, sich zu vergnügen und zu erfreuen durch die Selbstverwirklichung seiner Talente, Liebe der Familie, gegenseitige Gesellschaft von Freunden verbunden mit komfortablem Leben und Genuss der Vielfalt an Vergnügungen, die im wohlhabenden Amerika in solcher Fülle vorhanden waren. Sie haben diese oberflächliche Einstellung zum Leben ganz bewusst kultiviert, als wäre e seine Garantie für anhaltende Freude und Glück. Durch bittere Erfahrung habe ich entdeckt, dass Selbstverwirklichung nur zu Elend führt und dass nichts Großes oder auch nur Lohnendes jemals ohne Kampf durch Widrigkeiten und Selbst-Aufopferung erreicht wird. Von meiner frühsten Kindheit an wollte ich immer wichtige und bedeutende Dinge erreichen. Vor allem wollte ich vor meinem Tod die Sicherheit, dass ich mein Leben nicht mit sündhaften Taten oder nutzlosem Zeitvertreib vergeudet habe. Mein ganzes Leben lang war ich überaus ernst gewesen. Ich habe Frivolität, die die vorherrschende Eigenschaft der zeitgenössischen Kultur darstellt, immer verachtet. Mein Vater hat mich einmal mit seiner beunruhigenden Überzeugung, dass es nichts von bleibendem Wert gibt, weil alles in der heutigen Zeit die derzeitigen Tendenzen unvermeidlich akzeptieren und sich ihnen anpassen muss, gestört. Ich aber war durstig danach, etwas zu erreichen, das ewig anhalten würde. Vom Qur´an erfuhr ich, dass dieses hohe Ziel möglich war. Keine gute Tat mit der die Zufriedenheit Gottes ersucht wird, ist je verschwendet oder verloren. Auch wenn die betreffende Person niemals weltliche Anerkennung dafür erhält, ihre Belohnung im Jenseits ist ihr sicher. Umgekehrt sagt uns der Qur´an, dass diejenigen, die nicht von moralischen Überlegungen geleitet werden, sondern lediglich aus Zweckmäßigkeit oder sozialer Konformität, und sich nach der Freiheit sehnen, zu tun, was sie sich wünschen, egal wie viel weltlichen Erfolg und Reichtum sie erreichen oder wie eifrig sie in der Lage sind, diese kurze Zeitspanne ihres Erdenlebens zu genießen, sie werden am Tag des Gerichts die Verlierer sein. Der Islam lehrt uns, dass im Hinblick auf unsere exklusive Liebe für die Erfüllung unserer Pflichten Gott und unseren Mitmenschen gegenüber jegliche sinnlosen und unnützen Aktivitäten aufgeben sollten, die uns von diesem Ausgang ablenken. Diese Lehren des Heiligen Qur´an, die durch den Hadith noch deutlicher erklärt werden, waren mit meinem Temperament völlig vereinbar.
Q: Wie ist deine Meinung von den Arabern, nachdem du Muslim geworden bist?
A: Als die Jahre vergangen sind, wurde mir klar, dass nicht die Araber den Islam großartig gemacht haben, sondern der Islam machte die Araber großartig. Hätte es nicht den heiligen Propheten Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien mit ihm, gegeben, wären die Araber noch heute ein obskures Volk. Und hätte es nicht den Heiligen Qur´an gegeben, wäre die arabische Sprache genauso bedeutungslos, wenn nicht ausgestorben.
Q: Hast du irgendwelche Ähnlichkeiten zwischen dem Judentum und dem Islam beobachtet?
A: Die Verwandtschaft zwischen dem Judentum und dem Islam ist sogar noch stärker als zwischen dem Islam und dem Christentum. Sowohl das Judentum als auch der Islam haben den kompromisslosen Monotheismus gemeinsam, die bedeutende Wichtigkeit sich streng an die göttlichen Gesetze zu halten als Beweis unserer Ergebenheit und Liebe zum Schöpfer, die Ablehnung des Priestertums, des Zölibats und der Klöster und die auffallende Ähnlichkeit in der hebräischen und arabischen Sprache.
Im Judentum ist Religion so sehr mit Nationalismus verzwickt, dass man zwischen den beiden kaum unterscheiden kann. Der Name „Judentum“ wird von Juda abgeleitet, einem Stamm. Sogar der Name dieser Religion suggeriert keine universelle spirituelle Botschaft. Ein Jude ist nicht ein Jude durch den Wert seines Glaubens an die Einheit Gottes, sondern einfach weil er zufällig von jüdischen Eltern geboren wurde. Sollte er sich zu einem ausgesprochenen Atheisten entwickeln, ist er in den Augen seiner Mit-Juden nicht weniger jüdisch.
Solch eine gründliche Korruption mit dem Nationalismus hat diese Religion spirituell in allen Aspekten verarmt. Gott ist nicht der Gott der ganzen Menschheit, sondern der Gott Israels. Die Schriften sind nicht Gottes Offenbarung an die gesamte menschlicher Rasse, sondern in erster Linie ein jüdisches Geschichtsbuch. David und Salomo (Gottes Segen und Frieden seien mit ihnen) waren keine vollwertigen Propheten Gottes, sondern nur jüdische Könige. Mit der einzigen Ausnahme von Jom Kippur (dem jüdischen Tag der Sühne), sind die heiligen Tage und Feste, die von den Juden gefeiert werden, wie Hanukkah, Purim und Passah, von weitaus größerer nationaler als religiöser Bedeutung.
Margaret Marcus, Ex-Jüdin, USA (teil 5 von 5)
Beschreibung: Zu Juden über den Islam sprechen und der Einfluss des Islam auf Margarets Leben.
- von Margaret Marcus
- Veröffentlicht am 16 Sep 2013
- Zuletzt verändert am 23 Sep 2013
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Q: Hast du jemals die Gelegenheit gehabt, mit anderen Juden über den Islam zu reden?
A: Es gab ein besonderes Ereignis, das wirklich in meinem Kopf geblieben ist, als ich die Gelegenheit gehabt habe, mit einem Gentleman über den Islam zu diskutieren. Dr. Shoreibah, vom islamischen Zentrum in New York, stellte mir einen sehr besonderen Gast vor. Nach einem Juma Salat ging ich zu seinem Büro, um ein paar Fragen über den Islam zu stellen, aber noch bevor ich ihn mit “As salamu Alaikum” begrüßen konnte, war ich völlig erstaunt und überrascht, vor ihm einen ultra-orthodoxen chassidischen Juden sitzen zu sehen, vollständig mit Schläfenlocken, breitkrempigem, schwarzen Hut, langem schwarzen Seidenkaftan und einem vollständigen, wallenden Bart. Unter seinem Arm hatte er ein Exemplar der jiddischen Zeitung “The Daily Forward.” Er teilte uns mit, dass sein Name Samuel Kostelwitz sei, und dass er in New York als Diamantenschleifer arbeitete. Der Großteil seiner Familie lebten in der chassidischen Gemeinde von Williamsburg in Brooklyn, aber er hatte auch viele Verwandte und Freunde in Israel. In einer kleinen rumänischen Stadt geboren, war er vor der Verfolgung durch die Nazis mit seinen Eltern kurz vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs nach Amerika geflohen. Ich fragte ihn, was ihn in die Moschee verschlagen hat. Er erzählte uns, dass er seit dem Tod seiner Mutter vor fünf Jahren mit unerträglichem Kummer getroffen sei. Er hatte versucht, Trost für seinen Kummer in der Synagoge zu finden, aber das gelang im nicht, als er entdeckte, dass viele der Juden, sogar in der ultra-orthodoxen Gemeinde von Williamsburg, schamlose Heuchler waren. Seine letzte Reise nach Israel hatte ihn noch bitterer enttäuscht denn je. Er war schockiert von der Religionslosigkeit die er in Israel vorfand und er teilte uns mit, dass fast alle jungen Sabras oder in Israel geborenen militante Atheisten sind. Als er auf einer der Kibbutzim (Gemeinschaftsfarmen), die er besuchte, eine große Herde Schweine sah, konnte er nur in Schrecken ausrufen: „Schweine in einem jüdischen Staat! Ich dachte nie, dass dies möglich sein könnte, bis ich hierher kam! Als ich dann Zeuge der brutalen Behandlung wurde, die den unschuldigen Arabern in Israel zuteil wurde, wusste ich, dass es keinen Unterschied zwischen Israelis und Nazis gab. Nie, nie im Namen Gottes könnte ich so schreckliche Verbrechen rechtfertigen!“ Dann wandte er sich Dr. Shoreibah zu und sagte ihm, er wolle Muslim werden, doch bevor er diese unwiderruflichen Schritte zu einer formellen Konvertierung machen wolle, bräuchte er mehr Wissen über den Islam. Er sagte, dass er vom Orientalia Bookshop einige Bücher über arabische Grammatik erstanden habe, und versuchte, sich selbst arabisch beizubringen. Er entschuldigte sich für sein gebrochenes Englisch, seine Muttersprache war jiddisch und hebräisch seine zweite Sprache. Unter sich sprachen seine Familie und seine Freunde jiddisch. Da seine Englischkenntnisse zum Lesen extrem armselig waren, hatte er keine gute islamische Literatur zur Verfügung. Mit Hilfe eines englischen Wörterbuchs aber hatte er schmerzlich die “Einführung zum Islam” von Muhammad Hamidullah von Paris gelesen, und er lobte es als das beste Buch, das er jemals gelesen hatte. In Anwesenheit von Dr. Shoreibah verbrachte ich eine weitere Stunde mit Mr. Kostelwitz, damit die biblischen Geschichten von den Patriarchen und Propheten mit ihren Gegenübern im Heiligen Qur´an zu vergleichen. Ich betonte die Ungereimtheiten und Einfügungen in der Bibel, verdeutlichte meine Ansichten mit Noahs angeblicher Trunkenheit, dem Vorwurf des Ehebruchs Davids und Salomos Götzendienst (den Gott verbietet) und wie der Qur´an alle diese Patriarchen auf den Status echter Propheten Gottes erhebt und sie von allen diesen Verbrechen lossagt. Ich betonte ebenfalls, warum Ismail derjenige war, den Gott Abraham zu opfern befohlen hatte und nicht Isaak. In der Bibel sagt Gott zu Abraham: “Gott sprach: Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du liebst und bring ihn dort auf einem der Berge, den ich dir nenne, als Brandopfer dar.” Ismail war 13 Jahre vor Isaak geboren worden, aber die jüdischen Bibelkommentatoren erklären dies, indem sie Ismails Mutter als Konkubine herabwürdigen und nicht als Abrahams wirkliche Frau anerkennen, daher sagen sie, Isaak sei der einzige legitime Sohn Abrahams. Islamische Überlieferungen erheben Hagar auf den Status einer vollwertigen Ehefrau, Sara in jeder Hinsicht gleich gestellt. Mr. Kostelwitz drückte seine tiefste Dankbarkeit aus, weil ich ihm so viel Zeit gewidmet habe, um ihm diese Wahrheiten zu erklären. Um seine Dankbarkeit zu zeigen, bestand er darauf, Dr. Shoreibah und mich zum Lunch bei Kosher Jewish Delikatessen einzuladen, wo er immer zu essen pflegte. Mr. Kostelwitz erzählte uns, dass er sich nichts mehr wünsche, als den Islam anzunehmen, aber er fürchte er könne der Verfolgung durch seine Familie und seine Freunde nicht standhalten. Ich riet ihm, zu Gott zu beten und um Hilfe und Kraft zu bitten, und er versprach, dass er es tun werde. Als er uns verließ, fühlte ich mich privilegiert, mit einer so sanften und freundlichen Person gesprochen zu haben.
Q: Welchen Einfluss hat der Islam auf dein Leben?
A: Mit dem Islam war meine Suche nach absoluten Werten gesättigt. Mit dem Islam habe ich alles gefunden, das wahr, gut und schön ist, und das, was dem menschlichen Leben (und Tod) eine Bedeutung und eine Richtung gibt; während bei anderen Religionen die Wahrheit deformiert, verdreht, eingeschränkt und lückenhaft ist. Wenn mich jemand fragt, wie ich darauf gekommen bin, kann ich ihm nur antworten, dass mir meine persönlichen Lebenserfahrungen genügt haben, um mich zu überzeugen. Mein Festhalten am islamischen Glauben ist also eine ruhige, kühle, doch sehr intensive Überzeugung. Ich war, glaube ich, in meinem Herzen durch mein Wesen immer Muslim gewesen, selbst bevor ich wusste, dass es so etwas wie den Islam gibt. Meine Konvertierung war hauptsächlich eine Formalität, die keine radikale Veränderung in meinem Herzen nach sich zog, sondern eher das offiziell machte, was ich bereits dachte und nach dem ich mich seit vielen Jahren sehnte.
Quelle: The Islamic Bulletin, San Francisco, CA 94141-0186
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