Noor, Ex-Hindu, UK (teil 1 von 2)
Beschreibung: Überlegungen über die Stellung von Frauen in der heutigen Gesellschaft führen Noor dazu, den Islam anzunehmen.
- von Noor
- Veröffentlicht am 22 Mar 2010
- Zuletzt verändert am 22 Mar 2010
- Gedruckt: 351
- Gesehen: 12,564 (Tagesmittelwerte: 2)
- Bewertet von: 131
- Emailed: 0
- Kommentiert am: 0
Ich komme aus einer rein hinduistischen Familie, wo uns (Frauen) immer beigebracht wurde, uns als Wesen zu betrachten, die, wenn sich die Gelegenheit ergibt, geheiratet werden und Kinder haben werden und dem Ehemann dienen – sei er freundlich oder nicht. Hiervon abgesehen fand ich, dass es eine Menge Dinge gibt, die die Frauen wirklich unterdrücken, wie:
Wenn eine Frau verwitwet ist, muss sie immer einen weißen Sari (Bekleidung) tragen, vegetarisch essen, ihre Haare kurz schneiden und darf sich nie wieder neu verheiraten. Die Braut muss der Familie des Bräutigams eine Mitgift (Brautgeld) zahlen. Und der Bräutigam kann alles mögliche verlangen, egal, ob die Braut Schwierigkeiten haben würde, es zu geben.
Nicht nur dass sie, wenn sie nach der Hochzeit nicht in der Lage ist, die komplette Mitgift zu bezahlen, emotional und körperlich gequält wird und als Opfer des “Küchentodes” enden könnte, wo der Ehemann oder die Schwiegermutter und der Ehemann zusammen versuchen, die Frau beim Kochen oder wenn sie in der Küche ist, in Brand zu setzen und es wie einen Unfall aussehen zu lassen. Immer mehr derartiger Fälle gibt es. Die Tochter eines Freundes meines Vaters erlitt letztes Jahr dasselbe Schicksal!
Außerdem werden Männer im Hinduismus buchstäblich wie Götter behandelt. In einer der religiösen hinduistischen Festlichkeiten beten unverheiratete Mädchen und dienen einem Götzen, der einen bestimmten Gott (Shira) repräsentiert, damit sie Ehemänner wie ihn bekommen. Sogar meine eigene Mutter bat mich, das zu tun. Dies zeigte mir, dass die hinduistische Religion, die auf Aberglauben und Dingen basiert, die keinen wirklich Beweis haben, sondern lediglich Traditionen sind, welche die Frauen unterdrücken, nicht richtig sein kann.
Später als ich nach England kam, um zu studieren, dachte ich, dass dies wenigstens ein Land sei, das Männern und Frauen gleiche Rechte gewährt und sie nicht unterdrückt. Wir haben alle die Freiheit, zu tun, was wir wollen, dachte ich. Nun fing ich an, Menschen zu treffen und neue Freunde zu finden, die neue Gesellschaft kennenzulernen, und aus „Gesellschaftlichkeit“ alle Orte zu besuchen, zu denen meine Freunde gingen (Bars, Tanzlokale, usw); ich bemerkte, dass diese „Gleichheit“ in Wahrheit nicht so in die Praxis umgesetzt wurde, wie die Theorie sagte.
Äußerlich werden den Frauen die gleichen Rechte gewährt, was Bildung, Arbeit, und so weiter betrifft, aber in Wirklichkeit werden Frauen immer noch auf eine andere, feinere Art und Weise unterdrückt. Als ich mit meinen Freunden zu jenen Orten ging, wo sie sich immer aufhielten, freute ich mich, dass jeder sich mit mir unterhalten wollte und ich dachte, das wäre normal. Aber nur wenig später stellte ich fest, was diese Menschen tatsächlich wollten. Ich fing schon recht bald an, mich immer unwohler zu fühlen, als wäre ich nicht ich selbst: Ich musste mich auf eine bestimmte Art und Weise kleiden, damit die Menschen mich mögen, und ich musste auf eine bestimmte Art und Weise sprechen, um ihnen zu gefallen. Ich merkte schon bald, dass ich mich immer unwohler fühlte, war immer weniger ich selbst, aber ich konnte dem nicht entkommen. Jeder sagte, er würde sich vergnügen, aber ich würde es nicht als Vergnügen bezeichnen.
Ich denke, Frauen werden in dieser Lebensweise auch unterdrückt: sie müssen sich auf eine bestimmte Art und Weise bekleiden, um zu gefallen und anziehend zu wirken, und auch auf eine bestimmte Weise zu sprechen, damit die Menschen sie mögen. Während dieser Zeit hatte hatte ich noch nicht über den Islam nachgedacht, obwohl ich ein paar muslimische Bekannte hatte. Aber ich fühlte, dass ich wirklich etwas tun musste, um etwas zu finden, das mich glücklich macht und womit ich mich sicher und respektiert fühle. Etwas, an das ich glauben konnte, denn jeder hatte einen Glauben nachdem sie lebten. Wenn Spass zu haben, indem man mit anderen Menschen gut auskommt, der Glaube mancher Menschen ist, dann tun sie das. Wenn Geld verdienen der Glaube mancher Menschen ist, tun sie alles, um das zu erreichen. Wenn sie glauben, dass Trinken die einzige Möglichkeit ist, das Leben zu genießen, dann tun sie es. Aber ich fühle, dass dies alles zu nichts führt; keiner ist wirklich zufrieden, und der Respekt, nach dem Frauen sich sehnen, wird auf diese Weise immer geringer.
Fügen Sie einen Kommentar hinzu