Die Geschichte von Moses (teil 8 von 12): Zeichen für die Herrliche Macht Gottes
Beschreibung: Ägypten leidet, aber Pharao weigert sich, die Kinder Israels zu befreien.
- von Aisha Stacey (© 2014 IslamReligion.com)
- Veröffentlicht am 24 Feb 2014
- Zuletzt verändert am 25 Feb 2014
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Pharao war wütend. Sein Königreich der Furcht war darauf aufgebaut, sein Volk zu unterdrücken und ihre Herzen und ihren Verstand gefangen zu halten. Alle Menschen in Ägypten von den Ministern und Zauberern bis zu den niedrigsten Sklaven und Dienern hatten Angst vor Pharaos Macht und Wut doch Moses hatte einen Schwachpunkt aufgedeckt. Pharao war besorgt, dass sein Königreich dabei war, sich aufzulösen, aber er war von Schmeichlern und Parasiten umgeben, die ihn zu immer größerer Tyranneien zwangen.
Pharaos Sicherheits- und Geheimdienstbeamten fingen an, Gerüchte zu verbreiten. Sie sagten, Moses und einige Zauberer hätten es im geheimen so organisiert, dass Moses den Wettbewerb gewinnt. Die leblosen Körper der ermordeten Zauberer wurden an öffentlichen Plätzen aufgehängt, um die Menschen weiter zu erschrecken. Aufgrund ihrer Verbindung zu Moses wurden die Kinder Israel zu den Sündenböcken. Sie beklagten sich bei Moses darüber, dass sie schlecht behandelt worden waren, als er geboren wurde und nun verursachte er, dass sie wieder einmal unterdrückt wurden.
Pharao ordnete mehr Morde, Plünderungen und Vergewaltigungen an. Er ließ jeden verhaften, der sich gegen seine Unterdrückung aussprach, und Moses war machtlos. Er konnte nicht einschreiten. Er riet zur Geduld und beobachtete still. Die Kinder Israel beklagten sich bei Moses und er befand sich in einer sehr schwierigen Lage. Als er gegen Pharaos Pläne ankämpfte, wandte sich sein Volk gegen ihn und einer von ihnen arbeitete sogar mit den ägyptischen Machthabern zusammen.
Korah war ein Mann von den Kindern Israels, der mit Reichtum und Rang gesegnet war, während alle anderen um ihn herum arm und oft bedürftig waren. Er erkannte die Gnade Gottes nicht an und behandelte die Armen mit Verachtung. Als Moses ihn daran erinnerte, dass es für ihn, als einen, der den Einen Gott anbetet, seine Pflicht war, die Armensteuer zu zahlen, weigerte er sich und fing an, das Gerücht zu verbreiten, Moses habe die Steuer eingeführt, um sich zu bereichern. Gottes Ärger kam auf Korah herab, und die Erde öffnete sich und verschluckte ihn, als hätte er nie existiert.
“Wahrlich, Korah gehörte zum Volke Moses', und doch unterdrückte er es. Und wir gaben ihm so viel Schätze, dass ihre Schlüssel sicher eine Bürde für eine Schar von Starken gewesen wären… „Sie (die Schätze) wurden mir nur um des Wissens willen, das ich besitze, gegeben." Wusste er denn nicht, dass Gott vor ihm schon Generationen vernichtet hatte, die noch gewaltigere Macht und größeren Reichtum als er besaßen? Und die Schuldigen werden nicht nach ihren Sünden befragt. So ging er denn in seinem Schmuck hinaus zu seinem Volk. Jene nun, die nach dem Leben in dieser Welt begierig waren, sagten: "O wenn wir doch das gleiche besäßen wie das, was Korah gegeben wurde! Er hat wahrlich großes Glück.“Die aber, denen Wissen zuteil geworden war , sagten: „Wehe euch, Gottes Lohn ist besser für den, der glaubt und gute Werke tut; und keiner wird ihn erlangen außer den Geduldigen.“Dann ließen Wir ihn von der Erde verschlingen und (auch) sein Haus.(Quran 28: 76-82)
Pharao ließ Moses zum Palast kommen. Ibn Kathir berichtet, dass Pharao Moses töten wollte und dass er von allen seinen Ministern und Beamten unterstützt wurde, außer von einem. Dieser Mann, von dem angenommen wird, dass er ein Verwandter Pharaos gewesen ist, glaubte an den Einen Gott, obwohl er seinen Glauben bis zu diesem Augenblick geheim gehalten hatte.
„Und es sagte ein gläubiger Mann von den Leuten Pharaos, der seinen Glauben geheim hielt: "Wollt ihr einen Mann töten, weil er sagt: "Mein Herr ist Gott", obwohl er mit klaren Beweisen von eurem Herrn zu euch gekommen ist ? Wenn er ein Lügner ist, so lastet seine Lüge auf ihm; ist er aber wahrhaftig, dann wird euch ein Teil von dem treffen, was er euch androht. Wahrlich, Gott weist nicht dem den Weg, der maßlos (und) ein Lügner ist.(Quran 40:28)
Dieser gläubige Mann sprach geschickt; er warnte sein Volk davor, dass sie eines Tages eine Heimsuchung erleben werden, wie die Völker in der Vergangenheit. Er erinnerte sie daran, dass Gott durch Moses deutliche Zeichen gesandt hat, aber seine Worte trafen auf taube Ohren. Pharao und viele seiner Minister drohten, den gläubigen Mann zu töten, aber Gott schützte ihn.
„So schützte ihn Gott vor den Übeln dessen, was sie planten; und eine schlimme Strafe ereilte die Leute Pharaos.“(Quran 40: 45)
Gott befahl Moses, Pharao davor zu warnen, dass ihn und die Ägypter eine harte Strafe treffen werde, wenn er die Kinder Israels nicht frei lassen würde. Wenn die Tortur, die Unterdrückung und Schikane nicht aufhörte, würden die Zeichen für die Verfluchung Gottes auf sie herab kommen. Pharaos Antwort darauf war ein Aufruf an alle Ägypter und auch der Kinder Israels zu einer großen Versammlung. Er informierte sie darüber, dass er ihr Herr sei, er betonte, dass Moses nichts weiter sei, als ein niedriger Sklave ohne Macht, Stärke oder Kraft. Moses Kraft kam direkt von Gott. Die Menschen allerdings glaubten Pharao: die Zeichen Gottes Macht begannen, herabzukommen.
Gott suchte Ägypten mit einer schworen Dürre heim. Sogar die saftigen, grünen und fruchtbaren Niltäler begannen zu schwinden und zu sterben. Die Ernten fielen aus und die Menschen fingen an, zu leiden, aber Pharao blieb arrogant, daher sandte Gott eine riesige Flut, um das Land zu verwüsten. Die Menschen, auch die obersten Minister baten Moses:
“O Moses, bete für uns zu deinem Herrn und berufe dich auf das, was Er dir verhieß! Wenn du die Strafe von uns wegnehmen lässt, so werden wir dir ganz gewiss glauben und die Kinder Israels ganz gewiss mit dir ziehen lassen.” (Quran 7:134)
Das Land kehrte in seinen Normalzustand zurück und die Ernten begannen wieder einmal zu wachsen, doch die Kinder Israels blieben versklavt. Gott schickte eine Heuschreckenplage, die alles auf ihrem Weg verschlange. Die Menschen eilten zu Moses und flehten ihn an, zu helfen. Die Heuschrecken verschwanden, doch die Kinder Israels blieben versklavt. Dann kam eine Läuseplage, die Verbreitung von Krankheiten unter den Menschen, gefolgt von einer Plage von Fröschen, die die Menschen in ihren Häusern und Betten belästigten und erschreckten. Jedes Mal wenn die Strafen Gottes auf die Menschen herab kamen, baten die Menschen Moses, seinen Herrn um Erleichterung zu bitten; jedes Mal, versprachen sie, die versklavten Kinder Israels freizulassen, und jedesmal erfüllten sie ihr Versprechen nicht.
Dann war das letzte Zeichen für Gottes Ärger, dass das Wasser des Nils zu Blut wurde. Für die Kinder Israels war das Wasser rein und klar, aber allen anderen erschien es als dickes, rotes Blut. Und selbst nach dieser verheerenden Serie der Zeichen für den Unmut Gottes, blieben die Kinder Israels versklavt.
„Und Wir bestraften Pharaos Volk mit Dürre und Mangel an Früchten, auf dass sie sich ermahnen ließen.
Doch als dann Gutes zu ihnen kam, sagten sie: "Das gebührt uns." Und wenn sie ein Übel traf, so schrieben sie das Unheil Moses und den Seinigen zu. Nun liegt doch gewiss ihr Unheil bei Gott allein, jedoch die meisten von ihnen wissen es nicht.
Und sie sagten: "Was du uns auch immer für ein Zeichen bringen magst, um uns damit zu bezaubern, wir werden dir doch nicht glauben."
Da sandten Wir die Flut über sie, die Heuschrecken, die Läuse, die Frösche und das Blut - deutliche Zeichen -, doch sie betrugen sich hochmütig und wurden ein sündiges Volk.
Wann immer aber das Strafgericht über sie kam, sagten sie: "O Moses, bete für uns zu deinem Herrn und berufe dich auf das, was Er dir verhieß! Wenn du die Strafe von uns wegnehmen lässt, so werden wir dir ganz gewiss glauben und die Kinder Israels ganz gewiss mit dir ziehen lassen."
Doch als Wir ihnen die Strafe wegnahmen - für eine Frist, die sie vollenden sollten -, siehe, da brachen sie ihr Wort.
Darauf bestraften Wir sie und ließen sie im Meer ertrinken, weil sie Unsere Zeichen für Lüge erklärten und nicht auf sie achteten.“
(Quran 7: 130-136)
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