Maria, Ex-Katholikin, USA (teil 2 von 2): IslamischeErfahrung
Beschreibung: Ihre Ansicht nachdem sie erfahren hat, dass Gott Realität ist.
- von Maria
- Veröffentlicht am 11 Nov 2013
- Zuletzt verändert am 11 Nov 2013
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Heimkehren – Vierziger und für immer
Ich las über die Prinzipien des Islam. Sie ergaben für mich einen Sinn, es gab keine Widersprüche. Die Beschreibungen der islamischen Lebensweise, die Rolle der Männer und Frauen in der Gesellschaft, ergänzend und nicht rivalisierend, waren so logisch. Nachdem ich dies gelesen hatte, verstand ich, dass das, was ich instinktiv über mich selbst fühlte, in der Tat meiner wirklichen Natur entsprach. Anstatt mich erniedrigt zu fühlen, fühlte ich mich empor gehoben, nicht nur als Frau, sondern als Teil der menschlichen Rasse. Ich begann, mein wahres ich zu spüren, zum ersten Mal in meinem Leben. Ich fing an, das Gefühl zu bekommen, als würde ich nach Hause zurückkehren. Ich las den Qur´an. Obwohl es nicht das arabische Original war, hat nur das Lesen der Verse mich mit einem enormen Sinn des Friedens und der Ruhe erfüllt, auf eine ganz sanfte Art. Die Verse selbst beantworteten viele Fragen, die ich mein ganzes Leben lang gehabt habe, aber auf die ich nie eine deutliche Antwort erhalten habe. Als ich den Qur´an las, fing ich an, mir darüber klar zu werden, dass dieses Buch das Wort Gottes sein musste, wegen seiner tadellosen Logik und seiner Wirkung auf mich. Ich lernte, dass dies eine der Eigenschaften des Qur´an ist, eine bestimmte “Baraka” oder Gnade, die eine sehr beruhigende Wirkung auf die menschliche Seele besitzt.
Kurz darauf hatte ich eine Operation in der Hoffnung, dass ich in der Lage sein würde, ein Kind zu bekommen. Die Operation verlief gut, aber meine Chancen darauf, ein Kind zu bekommen, waren extrem gering. Zu dieser Zeit las ich regelmäßig im Qur´an und versuchte, mehr über den Islam zu lernen. Ich stellte ständig Fragen und vertiefte mich in die Atmosphäre des Islam – ich liebte es, die täglichen Gebetsrufe auf jeder Straße zu hören und eines Tages fragte mich mein Ehemann, ob er mich zu Al-Azhar, einem weltbekannten Zentrum islamischen Lernens bringen sollte, um die Moschee zu besuchen. Ich hatte diese Moschee im Fernsehen gesehen und fühlte mich neugierig dorthin gezogen. Also gingen wir eines Tages dorthin. Es war still; ich ging herum, las im Qur´an, saß eine Weile still. Es war eine schöne friedliche Zeit und dann gingen wir. Als wir gerade ungefähr den halben Weg die Straße herunter gegangen waren, hielt ich an und blickte hinab – ich wollte sicher gehen, dass meine Füße den Boden berührten, denn ich konnte den Fußweg nicht unter meinen Füßen spüren. Ich fühlte mich, als würde ich auf Luft gehen… das war die Wirkung des Islam auf mich – das Gefühl der Leichtigkeit wurde buchstäblich übertragen.
Ich hatte so viele ungewöhnliche Erfahrungen in dieser Zeit gemacht, viele nur in flüchtigen Dingen, dass ich wahrhaftig begann, in meinem Herzen zu glauben, dass Gott wirklich mit mir und mir nahe war. Das beste von allem im menschlichen Sinne war, dass wir im folgenden Jahr eine wunderschöne Tochter bekamen – ein wirkliches Geschenk von Gott. Sogar die Ärztin, die die Operation durchgeführt hatte, war erstaunt. Es war ihr erstes Mal gewesen, dass sie eine Operation dieser Art durchgeführt hatte, und sie konnte den Ausgang nicht voraussagen, außer dass die Chancen gering waren (Gott war selbst da mit mir).
Wir zogen in die USA und unsere Tochter wurde im Herbst geboren, vier Monate nach unserer Ankunft. Im folgenden Jahr gingen wir nach Ägypten zurück, damit die Familie meines Ehemannes unseren wunderbaren Familienzuwachs treffen konnten. Bevor wir gingen, entschieden wir, dass es an der Zeit war, offiziell Muslim zu werden – Gott hatte mir so viele Zeichen gezeigt, dass ich wusste, dies ist der deutliche Weg für mich. Und so ging ich wieder in Ägypten zu Al-Azhar um zu erklären: „Es gibt keinen Gott außer Gott und Muhammad ist sein Gesandter.“ Jetzt bin ich in meinen Vierzigern und blicke auf mein Leben zurück, insbesondere auf die vergangenen zehn Jahre, und ich sehe die Hand Gottes in allen Hunderten von Vorfällen und Ereignissen auf dem Weg. Als eine, die immer nach der Wahrheit gesucht hat, sei sie gut oder schlecht, habe ich durch persönliche Erfahrung heraus gefunden, dass Gott DIE EINZIGE REALITÄT ist. Wir brauchen nur unsere Augen, Ohren und Herzen zu öffnen, und die Wahrheit zu erkennen:
“Wir werden sie Unsere Zeichen überall auf Erden und an ihnen selbst sehen lassen, damit ihnen deutlich wird, dass es die Wahrheit ist. Genügt es denn nicht, dass dein Herr Zeuge aller Dinge ist? Doch sie hegen Zweifel an der Begegnung mit ihrem Herrn. Wahrlich, Er umfasst alle Dinge.” (Quran 41:53-54)
Den Islam entdecken, war wie einen Schatz zu entdecken – einen Schatz von unschätzbarem Wert. Denn durch den Islam habe ich mich selbst gefunden. Durch konkrete Erfahrung habe ich heraus gefunden, dass Gott existiert; dass Er freundlich, liebend, barmherzig ist und immer über mich wacht. Ich habe Klarheit und eine deutliche Richtung im Leben gefunden. Gott hat mir so vieles gegeben, einschließlich einer Familie, mehr als ich mir erträumt habe, eine Familie die vollkommen mit den tiefsten Wünschen meines Herzens und meiner Seele mitschwingt, wie nur Er es auf die perfekteste Weise vermag. Ich habe meine innere Ruhe und meinen Seelenfrieden, wenn ich tief aus dem Islam und dem Qur´an trinke, ein wunderbar heilsames Getränk, das nur Gott auf die perfekteste Weise liefern kann. Das größte Geschenk Gottes für mich ist, dass Er meine Seele berührt hat und mich seine Sanftheit, seine liebende Freundlichkeit und Gnade hat spüren lassen. Durch die Gnade Gottes bin ich eine al-mahdayah, eine Rechteleitete geworden. Damit wir die besten, produktivsten und barmherzigsten menschlichen Wesen werden, die wir können, hat Gott uns Seine letzte Botschaft an die Menschheit auf die vollkommenste Weise gesandt – die Lebensweise des Islam, des Friedens. Meine persönlichen Erfahrungen mit dem Christentum haben meine Gefühle für so lange Zeit leer gelassen, dass ich seinen Wert nicht erkennen konnte. Allerdings lehrt der Islam, dass das Judentum, das Christentum und der Islam von Gott kommen, jede mit einer Botschaft, die Gott gesandt hatte, und daher Respekt verdient. Obwohl ich ins Christentum hinein geboren wurde, ist der Islam der wahre Weg meiner Seele. Weil ich jetzt fest in meiner Beziehung zu Gott verankert bin, kann ich andere Traditionen ebenfalls anerkennen, aus der islamischen Perspektive. Es besteht darin kein Konflikt mehr, denn ich bin zu Hause angekommen.
“Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen!Alles Lob gebührt Allah, dem Herrn der Welten;dem Allerbarmer, dem Barmherzigen;dem Herrscher am Tage des Gerichts! Dir (allein) dienen wir, und Dich (allein) bitten wir um Hilfe. Führe uns den geraden Weg; den Weg derer, denen Du Gnade erwiesen hast, nicht (den Weg) derer, die (Deinen) Zorn erregt haben, und nicht (den Weg) der Irregehenden.” (Quran 1:1-7)
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