Schiiten, Schiismus und Islam (teil 1 von 2)

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Beschreibung: Ein Einblick, in was Schiiten und Schiismus sich vom Islam unterscheiden, mit einigen demonstrativen Beispielen in Glaubensangelegenheiten.  Teil 1: Glaube an Gott. 

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  • Veröffentlicht am 31 Mar 2008
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Arm Bester

Eines der verwirrendsten Szenarien für Nicht-Muslime und neue Muslime gleichermaßen ist die Teilung zwischen den Schiiten und Sunniten.  Manch einer gerät durcheinander, wenn er sieht, wie jede Gruppe behauptet, dem wahren Islam zu folgen.  Um diese Sache wirklich zu verstehen, muß man sich in die frühe Geschichte des Islam vertiefen und sehen, unter welchen Umständen sich diese Teilung tatsächlich vollzog, eine Nachforschung die für die meisten Menschen außerhalb ihrer Möglichkeiten liegt.  Eine andere Art, die dem Vermögen einer durchschnittlichen Person eher liegt, ist die Analyse, welche Gruppe den Lehren des Islam näher steht: ein einfacher Vergleich zwischen dem Glauben der Sunni-ten und dem der Schiiten, sowie ihrer Praktiken angesichts des niedergeschriebenen Beweises, dem Quran – dem offenbarten Wort Gottes, und der Sunna - den Lehren des Propheten Muhammads - (möge Gott ihn loben).   

Häufig sieht man, daß die Menschen dieser Teilung eine große Bedeutung beimessen. Dabei machen die Schiiten lediglich acht Prozent der muslimischen Bevölkerung aus, und selbst diese Zahl erreichen sie erst, nachdem sie in der Vergangenheit von bestimmten politisch wichtigen Regionen Besitz ergriffen hatten.  Dies stellt also in Wirklichkeit keine wirkliche Teilung des Islam dar. Man kann zuversichtlich sagen, daß die Schiiten nicht mehr als eine der verschiedenen Splittergruppen sind, welche die reinen Lehren des traditionellen Islam verlassen haben.  Die Sunniten andererseits sind keine Splittergruppe, sondern sie nennen sich selber nur so, um sich von den Schiiten und den anderen abtrünnigen Sekten zu unterscheiden. 

Das Wort “Sunnit” selbst kommt von Sunnah, also die Lehren des Propheten Muhammad. Die Sunniten halten streng an diesen Lehren ohne irgendwelche Einfügungen, Verfälschungen oder Unterlassungen fest.  Das Wort “Schiit” (auf arabisch Schi´a ) bedeutet “Partei”, “Sekte”, “Anhänger” oder “eine Gruppe gleich-gesinnter Individuen”.  Gott sagt im Quran zu Seinem Propheten Muhammad –Ehre und Heil auf ihm-:

“Gewiß, mit denjenigen, die ihre Religion spalten und zu Lagern geworden sind, hast du nichts gemein.  Ihre Angelegenheit steht (allein) bei Gott.  Hierauf wird Er ihnen kundtun, was sie zu tun pflegten.” (Quran 6:159)

Obwohl die speziellen Gruppen, die Schiiten genannt werden, mit diesem Vers nicht direkt gemeint waren, gehören sie auch dazu. 

Wenn jemand ein wenig die Geschichte studiert, wird er erkennen, daß der Begriff Schiit zuerst unter den Muslimen in bezug auf eine politische Angelegen-heit verwendet wurde, über die sie 37 Jahre nach dem Tod des Propheten uneins waren.  Obwohl die Schiiten behaupten, ihr Ursprung liege in diesem Szenario, bezeichnet der aktuelle Begriff Schiit diese spezielle Sekte, die erst viel später in der Geschichte aufgetaucht ist.  In beiden Fällen ist klar, daß dieser Begriff zur Zeit des Propheten nie gebraucht worden ist.  So können wir sagen, daß die Schiiten eine Gruppe sind, die erst nach dem Tod des Propheten auftauchte. 

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Der Schrein des Zoroastriers,  Abu Lu’lu’ah, in  Kashan, Iran, von den Schiiten verehrt.

In der langen Entwicklung des schiitischen Gedankenguts bezogen sie viele fremde Ideen in ihren Glauben mit ein.  Beginnend mit einer politischen Meinung, die manche Ansichten Alis, des Vetters des Propheten, vor denen anderer Gefährten bevorzugte, wurden sie zu einer Sekte, die seltsame, dem Islam fremde Ideen aufnahm.  Dies kam so, weil diese Ideologie hauptsächlich von Leuten unterstützt wurde, die in Gegenden weit ab von den Zentren der Islamischen Lehren lebten, namentlich in Persien. Diese Leute waren entweder neu im Islam  oder sogar nur dem Namen nach zum Islam konvertiert und lebten in Gegenden, in denen ein großer Prozentsatz der Bevölkerung auf ihrer vorislamischen Religion geblieben war.  Hier fanden die Schiiten fruchtbarer Boden für die Einführung fremder Ideen. Auch sträubten sie sich, manche Aspekte und Glaubensgrundsätze anzunehmen, die der Islam beinhaltet.  Daraus resul-tierte eine Sekte, die sich aus Ideen, die aus dem Ju-dentum, dem Zoroastrias-mus und dem Islam zusam-mensetzt.  Nicht weiter er-staunlich ist es dann, wenn wir sehen, daß einer der wichtigsten Schreine der Schiiten, den viele von ih-nen besuchen, der von dem Zoroastrier  Abu Lu’lu’ah, ist, der nach dem Khaliphat von Umar starb.  Er befindet sich in der Stadt Kashan, im heutigen Iran.  Muhammad Ali Mu’zi, ein iranischer Schiitenforscher in Frankreich, stellte fest: 

“Die grundsätzlichen Fundamente der Zoroastrischen Religion sind in den Schiismus eingeflossen, sogar in manche der kleinsten Angelegenheiten...Und diese Verbindung kennzeichnet die Bruderschaft zwischen Schiismus und den früheren Zauberern Irans.”[1]

Wir werden nun den Schiismus kurz anhand eines Aspekts betrachten, nämlich den des Glaubens.  An den folgenden, wenigen Beispielen kann man deutlich sehen, wie sehr er von der Wahrheit der Religon des Islam, den der Prophet Muhammad –Ehre und Heil auf ihm- gebracht hat, abweicht. 

Es gibt verschiedene Glaubensartikel im Islam, und von ihnen zweigen andere Glaubensgrundlagen ab, welche alle Menschen, die sich zum Islam bekennen, an-erkennen müssen.  Sie werden in folgendem Vers erwähnt:

“…Güte ist vielmehr, daß man an Allah, den Jüngsten Tag, die Engel, die Bücher und die Propheten glaubt …” (Quran 2:177)

Dies wird ebenfalls in der Aussage des Prophten, möge Gott ihn loben, erwähnt:

“Glaube ist, daß du an Gott glaubst, die Engel, die Schriften, die Propheten, den Letzten Tag...” (Sahieh Muslim)

Diese kurze Abhandlung wird einige dieser Glaubensartikel nur oberflächlich berühren und einige Dinge erwähnen, an welche die Schiiten glauben und worin sie sich von den Muslimen unterscheiden.

Glaube an Gott

Der reine Glaube an Gott ist der wichtigste Aspekt der Religion des Islam.  Während der ersten 13 Jahre von Muhammads Prophetentum korrigierte er den Glauben der Menschen an Gott, warnte sie davor, andere außer Gott anzubeten, seien es Engel, Propheten, Heilige, Märtyrer, Bäume, Steine, Sterne oder Götzen.  Er erklärte ihnen, daß nur Gott Allein, der Eine, der sie erschaffen hat, der Anbe-tung würdig ist.  Nur sehr wenige Gesetzgebungen und gottesdienstliche Handlun-gen wurden während dieser Zeit angeordnet.  Der überwiegende Teil des Quran selbst ruft zum wahren Glauben auf.  Gott sagt im Quran, andere außer Ihm anzu-beten sei die größte aller Sünden, welche die ewige Verdammung im Höllenfeuer zur Folge hat.

“Wer Allah (etwas) beigesellt, dem verbietet fürwahr Allah das Paradies, und dessen Zufluchtsort wird das (Höllen)Feuer sein.” (Quran 5:72)

Dies ist der kompromißlose Glaube des Islam, und es ist die Grundlage, durch die man in die Gemeinschaft der Gläubigen eintritt.  Wir finden allerdings, daß die Schiiten anderen außer Gott Verherrlichung und Verehrung erweisen und diese “vergöttern”.  Großen “Heiligen” und Märtyrern, wie Ali, Hussein, Fatimah, ihren Imamen ist zu huldigen und in Zeiten der Not werden sie direkt angefleht.  Sie glauben sowohl, daß sie ihre Anrufungen beantworten können, als auch, daß sich jene bei Gott für sie einsetzen könnten, was gemäß dem Islam eindeutiger Unglaube ist[2].  Gott sagt:

“Oder (ist besser,) Wer den in einer Notlage Befindlichen erhört, wenn er Ihn anruft und das Böse hinwegnimmt und euch zu Nachfolgern (auf) der Erde macht?” (Quran 27:62)

Eine andere wichtige Lehre, die der Schiismus ganz klar verletzt, ist das Konzept, daß Gott Allein die Angelegenheiten im Universum lenkt und Er Allein  das Unsichtbare kennt.  Die Schiiten schreiben diese Eigenschaften ihren Führern, die sie Imame nennen, zu und geben ihnen eine höhere Stellung als den Propheten und Engeln.  Gott sagt:

“Sag: Über das Verborgene weiß nicht Bescheid wer in den Himmeln und auf der Erde ist, außer Allah; und sie merken nicht, wann sie auferweckt werden.” (Quran 27:65)

Die Schiiten messen viele der Eigenschaften Gottes ihren Imamen bei.  Manche von ihnen glauben sogar, sie würden die Blitze verursachen[3].  Allah sagt aber, daß solcherlei Dinge Er allein tut:

“Und es gehört zu Seinen (Allahs) Zeichen, daß Er euch den Blitz (als Grund) zur Furcht und zum Begehren (von Regen) sehen läßt und vom Himmel Wasser herabkommen läßt und mit ihm dann die Erde nach ihrem Tod wieder lebendig macht.  Darin sind wahrlich Zeichen für Leute, die begreifen.” (Quran 30:24)

In maßgeblichen schiitischen Texten wird festgestellt:

“Die Imame besitzen Wissen über alles, was in der Vergangenheit war und was in Zukunft geschehen wird und nichts ist ihnen verborgen.” (Al-Kulaini, Al-Kaafi, p.260)

“Die Imame besitzen Wissen über alle offenbarten Bücher, ungeachtet der Sprachen, in denen sie offenbart wurden.” (Ibid, p.227)

“Die Imame wissen, wann sie sterben werden, und sie sterben nicht, außer wenn sie das selbst wollen” (Ibid, p.258)

“Alles auf der Erde gehört den Imamen.” (Ibid, p.407)

Es gibt im Schiismus viele weitere Glaubensangelegenheiten, die dem Islam klar widersprechen und die eine Person aus der “Gemeinschaft der Gläubigen” herauswerfen.  Aus diesem Grund erkennen die Muslime den Schiismus nicht als Repräsentant des Islam an, sondern sie glauben richtiger, daß er den Grundlagen der islamischen Lehren widerspricht.



Footnotes:

[1] Die Rolle des Zoroastrismus in der Entwicklung des Schiismus.

[2] Biha’r Al-Anwa’r, Al-Majlisi. Ein Beispiel derartigen unnatürlichen Glaubens finden wir in der Feststellung eines ihrer Imame oder Führer.  

“Als der Prophet Noah (Friede sei mit ihm) fast in den Wasserfluten ertrank, rief er Gott, den Allmächti-gen, mit unseren Namen (d.h. im Namen des Imams) an.  Daraufhin kam ihm Gott, der Allmächtige, zur Hilfe.  Als der Prophet Abraham (Friede sei mit ihm) in das knisternde Feuer geworfen wurde, betete er in unserem Namen zu Gott und Gott, der Allmächtige, befahl dem Feuer, kalt und ein Ort der Sicherheit für ihn [Abraham] zu sein.  Als der Prophet Moses (Friede sei mit ihm) das Meer mit seinem Stock schlug, um einen Weg zu erhalten, rief er Gott in unserem Namen an und Gott ließ das Meer austrocknen.  Als schließ-lich die Juden planten, Jesus (Friede sei mit ihm) zu töten, betete er in unserem Namen zu Gott und wurde vom Tode bewahrt.  Gott hat ihn möglicherweise erhoben.” (Wasa’il As-Sheea, 4/1143)

[3] Bihaar al-Anwar, Al-Burhan, und andere.

Arm Bester

Schiiten,Schiismus und Islam (teil 2 von 2)

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Beschreibung: Ein Einblick, worin sich die Schiiten und der Schiismus vom Islam unterscheiden, mit einigen demonstrativen Beispielen in Glaubensangelegenheiten.                                     Teil 2: Die Glaubensbezeugung, die vorherigen Schriften, der Quran und die Propheten.  Schiismus: Eine Religion, die auf dem Befolgen der Imame beruht. 

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Arm Bester

Die Schahaadah

Der Schiismus unterscheidet sich vom Islam sogar in der ersten und wichtig-sten Säule des Islam, der Schahaadah.  Das ist die Bezeugung, daß niemand außer Gott es wert ist, angebetet zu werden und daß Muhammad Sein Diener und Ge-sandter ist (laa ilaaha illa-Allah, Muhammadur-Rasuul-ullah).  Diese Glaubensbezeugung ist die wichtigste Grundlage des Islam; die gesamte Religion baut darauf auf und verkörpert diesen einzigartigen, absoluten Monotheismus und Glauben an Gott.  Es ist so wichtig, daß der Prophet seinen Onkel auf dem Totenbett anflehte, zu bezeugen:

“O Onkel!  Sag: ‘laa ilaaha ill-Allah,’ein Satz mit dem ich zu deinen Gunsten bei Gott für dich sprechen werde.” (Sahieh Al-Bukhari)

Sein Onkel sagte die Glaubensbezeugung nicht, denn er hatte Angst vor dem, was die Leute über ihn sagen würden, wenn er die Religion seiner Vorväter so kurz vor seinem Tod gegen eine andere eintauschen würde.  Er starb, und der Prophet wurde durch eine Offenbarung darüber informiert, daß er unter den Leuten des Höllenfeuers sei.

Der entscheidende Punkt ist, daß dieser Satz und was er beinhaltet so wichtig ist, daß der Prophet ihn als Schlüssel für das Ewige Leben im Paradies bezeichnete.  Er sagte:

“Niemand sagt ‘La ilaaha illa-Allah’und stirbt fest darauf, ohne daß er / sie den Himmel (das Paradies) betreten wird.” (Sahieh Al-Bukhari)

Da dieser Satz als die erste Säule des Islam betrachtet wird, macht einen dieses Bekenntnis zu einem Gläubigen und gibt ihm die Gelegenheit, das Paradies zu betreten!

Die Schiiten aber haben ein anderes “Glaubensbekenntnis”.  Sie leugnen nicht nur seine Bedeutung, indem sie Gott andere beigesellen, wie die folgenden Artikel zeigen, sondern sie fügen auch noch bestimmte Prizipien hinzu, die man nirgend-wo in den authentischen Texten des Islam finden kann.  Ihre schahaadah besteht aus der Aussage: “keiner ist es wert angebetet zu werden, außer Gott, und Muhammad ist Sein Diener und Gesandter und Ali ist Sein Beliebter und Auserwählter und Nachfolger des Propheten.”[1]

Dies tun sie aufgrund ihres Extremismus, den sie in Bezug auf den Vetter des Propheten Muhammad, Ali, vertreten, von dessen Ursprung sie zu stammen be-haupten.  Die Schiiten beanspruchen sogar, die Nachfolge Alis sei in allen Schrif-ten, die den vorherigen Propheten offenbart worden waren, erwähnt worden[2].  Sie erklären, alle würden am Tag des Gerichts über die Nachfolge Alis befragt wer-den[3], und wenn jemand etwas anderes glaubte, würde er als Götzendiener betrach-tet[4].  Obwohl Ali als einer der frommsten Gefährten des Propheten bekannt war, finden wir keine Überlieferung, in welcher der Prophet Muhammad jemals seine Nachfolgerrolle erwähnt hätte.  In der Tat, wenn wir frühe Werke der Schiiten betrachten, haben sie diese Ansichten von Abdullah ibn Saba´ übernommen, einem Abtrünnigen, der angab, Muslim zu sein und einen Komplott gegen den Khalif Uthman schmiedete.  Ibn Saba' behauptete ebenfalls, daß Ali selbst Gott sei[5].  Daraus ist klar ersichtlich, daß alle diese Ansichten Erneuerungen darstellen, die nie vom Propheten (möge Gott ihn loben) propagiert worden waren.

Glaube an die Schriften

Gott erwähnt im Quran, daß Er den Propheten Schriften offenbart hat, welche sie lehrten und ihrem Volk rezitierten.  Manche dieser Propheten und Schriften werden im Quran erwähnt:

“Sagt: ‘Wir glauben an Allah und an das, was zu uns (als Offenbarung) herabgesandt worden ist, und an das, was zu Abraham, Ismael, Isaak, Jakob und den Stämmen herabgesandt wurde, und (an das) was Moses und Jesus gegeben wurde, und (an das) was den Propheten von ihrem Herrn gegeben wurde.  Wir machen keinen Unterschied bei jemandem von ihnen, und wir sind Ihm ergeben.” (Quran 2:136)

“Er hat dir das Buch mit der Wahrheit offenbart, das zu bestätigen, was vor ihm (offenbart) war.  Und Er hat (auch) die Thora und das Evangelium (als Offenbarung) herabgesandt.” (Quran 3:3)

Die Propheten waren diejenigen, die Offenbarungen erhielten und aufgrund der Tatsache, daß Muhammad -möge Gott ihn loben- der letzte Prophet war, wer-den nach dem Quran keine weiteren Schriften mehr offenbart werden.  Trotzdem glauben die Schiiten, daß nach dem Quran noch vor dem Tod des Propheten eine andere Schrift offenbart worden sei, die sie “Tafel der Fatima” nennen.  Sie be-haupten, auf ihr seien die Namen all jener, die ihre zukünftigen Imame sind, nie-dergeschrieben[6].

Sie führten diese Ideen ein, weil sie im Quran keinen Vers finden konnten, den sie verwenden konnten, um ihre Ansichten zu begründen.  Sie beließen es aber nicht nur dabei, sondern fuhren damit fort, die Echtheit des Quran selbst in Frage zu stellen, indem sie behaupteten, er sei nicht bewahrt worden[7], der Quran sei heute unvollständig und die vollständige Version sei bei ihrem 12. Imam, der sie für die letzten 900 Jahre in “der Höhle” versteckt gehalten habe.  Sie glauben, wenn er auftaucht, wird er die vollständige Version mit hervorbringen.[8]  Dies steht in direktem Widerspruch zu den Lehren des Islam, wie allen klar sein sollte, denn Gott sagt deutlich, daß der Quran unter Seinem direkten Schutz steht. 

سورة الولاية المزعومة

“Das Kapitel der Erbfolge”.  Auf beiden Seiten ist eine Übersetzung auf persisch.

“Gewiß, Wir sind es, die Wir die Ermahnung offenbart haben, und Wir werden wahrlich ihr Hüter sein.” (Quran 15:9)

Die Schiiten bestehen darauf, daß der existierende Quran verändert worden sein muß, obgleich es für ihre verirrten Ansich-ten keinen einzigen Beweis gibt.  Einer der ersten, der freimütig diese Ansicht äußerte, war Mirza Hussein Muhammad Taqiy al-Noori al-Tabrasi (d. 1320 AH) in seinem Buch Der Letzte Wahrspruch über die Entstellung des Buches vom Herrn der Herren [9].

Die Schiiten wurden so extrem in ihrem Glauben, daß sie sogar versuchten, Kapitel über Ali, möge Gott mit ihm zufrieden sein, in den Quran einzufügen, weil sie keine deutlichen Texte finden konnten.  Eines davon haben sie "Das Kapitel der Erbfolge" genannt.

 Glaube an die Propheten

Wie schon zuvor erwähnt, lehrt der Islam, daß die Propheten die Besten der Menschheit waren, speziell von Gott aufgrund ihrer außerordentlichen Fähigkeiten ausgewählt, um Gottes Botschaft der Menschheit vorzutragen.  Gott sagt im Quran:

“Allah erwählt sich aus den Engeln Gesandte, und (auch) aus den Menschen.  Gewiß, Allah ist Allhörend und Allsehend.” (Quran 22:75)

Die Propheten waren die besten Menschen, lebende Vorbilder zum Nacheifern.

“Und Wir haben keinen Gesandten gesandt, ohne daß ihm – mit Allahs Erlaubnis – gehorcht werde”(Quran 4:64)

Die Schiiten glauben allerdings, daß ihre Imame besser als die Propheten seien[10]  und daß manche Propheten lediglich aufgrund ihrer Liebe zu den Imamen überaus gepriesen sind[11].

Wenn wir alle Glaubensangelegenheiten nennen wollten, in denen sich die Schiiten von den Lehren des Islam unterscheiden, würde es tatsächlich zuviel Platz beanspruchen.  In dieser kurzen Abhandlung sollte verdeutlicht werden, daß der Glaube, den die Schiiten beanspruchen, keinerlei Grundlage in irgendwelchen Lehren des Islam besitzt.  Es handelt sich richtiger um eine Anhäufung fremder Glaubensansichten, die über einen bestimmten Zeitraum angesammelt worden sind und die alle um extreme Meinungen bezüglich der Führung bestimmter bevorzugter Kandidaten kreisen, die als ihre Imame bekannt sind.  Eine Religion, welche die Anbetung Gottes allein und eine Lebensführung nach dem Vorbild Seiner Propheten lehrt, nach einer Botschaft, die von allen Propheten gepredigt wurde, ist für sie zu einem Leben geworden, das einzig und allein von der Liebe zu Ali erfüllt ist und davon, seinen Anspruch auf die Führerschaft und den ihrer Imame zu bestätigen.  Sie bemühen sich, einen Weg zu finden, um die islamischen Texte ihren Ansichten anzupassen, sei es durch Hinzufügen, Verfälschung oder Verdrehung.  Sie behaupten, der Beginn der Schöpfung, die Sendung der Propheten und die Offenbarung der Schriften – alles diene dem Zweck der Nachfolge Alis und der letzten Imame[12], und selbst am Tag des Gerichts würden ihre Imame und nicht Gott die Menschen richten[13]!!  Es ist kein Grund zur Verwunderung, wer dann nach Aussage des Schiismus über den Eintritt in das Paradies oder in die Hölle entscheidet. 

Eine Religion, welche die Liebe zur Familie des Propheten Muhammad -möge Gott ihn loben- beansprucht, hat sie zu einem Glauben verleitet, welcher der Essenz der Botschaft des Islam, die der Prophet gebracht hat, widerspricht. 



Footnotes:

[1] Abdul Kariem Muschtaq.

[2] Al-Kulaini, Al-Kaafi, 1/437.

[3] The Wilayat of ‘Ali ibne Abi Talib (as), Answering Ansar.

[4] “Wer Ali einen anderen Imam zur Seite stellt und Alis Khalifat verzögert, ist ein Götzendiener.” (Al-Kafi fil-Usool, vol.10 p.55)

[5] Rijaal al-Kishhi.

[6] Al-Kulaini, Al-Kaafi, 1/527-8, and many others.

[7] Usul Kafi 1:228

[8] Al-Anwar al-Nu’maniah, 2: 360-2.

[9] Faslul Khitab Fi Tahreefi-Kitabi Rabbil Arbaab.

[10] Wasa’il As-Sheea.

[11] Bihaar al-Anwar (26:267).

[12] I’tiqaadaat (106-7)

[13] Rijaal al-Kishhi (337)

Arm Bester

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