Die Schaffung eines Bewusstseins für die Umwelt (teil 2 von 4): Mensch – Gottes Statthalter auf Erden
Beschreibung: Der Mensch trägt die Bürde der moralischen Verantwortung und ist verantwortlich dafür, die Resourcen der Erde mit Bedacht zu verwenden – Resourcen, die Gott für jeden Bedarf bereitgestellt hat.
- von Ben Adam (© 2011 IslamReligion.com)
- Veröffentlicht am 21 Mar 2011
- Zuletzt verändert am 21 Mar 2011
- Gedruckt: 190
- Gesehen: 16,474 (Tagesmittelwerte: 3)
- Bewertet von: 0
- Emailed: 0
- Kommentiert am: 0
“Und als dein Herr zu den Engeln sprach: Ich mache auf der Erde einen Khalifa (Nachfolger), sagten sie: ´Machst du dort einen, der dort Unheil anrichtet und Blut vergießt? Und wir preisen Dich mit Deinem Lob, und Wir heiligen Dich!´ Er sprach: Ich weiß, was ihr nicht wisst.’” (Quran 2:30)
Die Menschheit wurde durch ihren Vater Adam als Khalifah – ein Begriff der gleichermaßen Nachfolger, Verwalter, Vertrauter, Vizekönig und Hüter bedeutet - auf die Erde entsandt. Das bedeutet, der Mensch wurde dafür verantwortlich gemacht, die Resourcen der Erde mit Bedacht zu verwenden; Resourcen, die Gott für jeden Bedarf bereitgestellt hat.
“Gott ist es, Der die Himmel und die Erde geschaffen hat und vom Himmel Wasser herabgesandt hat und damit von den Früchten hervorgebracht hat als Versorgung für euch, und Er hat euch die Schiffe dienstbar gemacht, damit sie auf dem Meer fahren nach Seinem Auftrag, und Er hat euch die Gewässer dienstbar gemacht, und Er hat euch die Sonne dienstbar gemacht und den Mond, zwei Unermüdliche, und Er hat euch die Nacht dienstbar gemacht und die Tageszeit...” (Quran 14:32-33)
“Seht ihr nicht, dass Gott euch dienstbar gemacht hat, was in den Himmeln und was auf der Erde ist, und Er euch mit Seinen Wohltaten überhäuft, äußeren und inwendigen? Und unter den Menschen ist mancher, der über Gott streitet ohne Wissen und ohne Rechtleitung und ohne erleuchtende Schrift.” (Quran 31:20)
Also wurde die Erde zu einem bestimmten Sinn und Zweck geschaffen: um es den Menschen leicht zu machen, ihre Aufgabe zu erfüllen, zu der sie erschaffen wurden: ihren Schöpfer anzubeten und Ihm zu dienen.
“Und Ich (Gott) habe die Ğinn und die Menschheit zu nichts sonst geschaffen, außer dass sie Mir (Alleine) dienen.” (Quran 51:56)
Obwohl die Erschaffung der Himmel und der Erde in den Augen Gottes eigentlich viel großartiger ist, als die Erschaffung der Menschheit [siehe Qur´an 40:57], tragen die Menschen eine Verantwortung, die die Himmel und die Erde nicht tragen. In der Tat hat Gott den Himmeln und der Erde angeboten, ihnen moralische Verantwortung zu übertragen. Allerdings verstanden sie welches Gewicht von ihnen verlangt werden würde und daher lehnten sie voller Respekt ab. Adam aber akzeptierte es, die moralische Verantwortung im Namen der Menschheit auf sich zu nehmen. Ach! Anders als ihr Vater waren und sind viele Nachkommen Adams ungläubig, unfähig und unwilling, ihren Verpflichtungen treu zu sein.
“Wir haben ja das Anzuvertrauende den Himmeln und der Erde und den Felsenbergen angeboten, da weigerten sie sich, dass sie es tragen und schreckten davor zurück, und der Mensch hat es getragen, er ist ja unrechthandelnd (sich selbst gegenüber) unwissend (in bezug auf die Ergebnisse)...” (Quran 33:72)
Wenn der Mensch voller Glauben seine Treuepflicht erfüllt, indem er Gott gehorcht und anbetet, wie es seiner angeborenen Natur entspricht, erlangt er Gottes Zufriedenheit und Belohnung; wenn er es nicht tut, braucht er Seine Vergebung. Zufällig ist der einzige Grund dafür, dass eine Person falschen und erdrückenden Wünschen erliegt, dass die Person sich selbst erlaubt, von ihrer Natur weggeleitet zu werden; vom geraden Weg abzuweichen und die krumme Bahn einzuschlagen, die der Feind Gottes und des Menschen eingeschlagen hat: Satan.
“Er (Satan) sagte: ´Hast Du Dir diesen angesehen, den Du mehr als mich geehrt hast? Wenn Du mir Aufschub gibst bis zum Tag der Auferstehung, ganz bestimmt überwältige ich seine Nachkommenschaft, außer wenigen.” (Quran 17:62)
“Und er (Satan) hat gesagt: ´Ganz bestimmt nehme ich von Deinen Knechten eine pflichtmäßige Zuteilung, und ganz bestimmt lasse ich sie fehlgehen, und ganz bestimmt wecke ich Wünsche in ihnen, und ganz bestimmt trage ich es ihnen auf, so dass sie ganz bestimmt dem Vieh die Ohren einschneiden, und ganz bestimmt trage ich es ihnen auf, dass sie ganz bestimmt die Schöpfung Allahs ändern´, - und wer sich den Teufel als Schutzfreund nimmt, anstatt Gott, der hat schon ganz klaren Verlust erlitten. Er macht ihnen Versprechungen und weckt ihnen Wünsche, und der Teufel verspricht nichts außer der Verblendung.” (Quran 4:118-120)
So, nachdem wir nun die wichtigste Realität über die natürliche Umgebung und unseren Platz darin kennengelernt haben, die darin besteht, dass mit Ausnahme der Menschheit (und der Ğinn) die gesamte Schöpfung belebt oder unbelebt, aus dem, was ihr angeborenen ist, heraus Gott gehorcht und in Harmonie lebt, lernen wir ebenfalls, wie der Mensch seinen unschuldigen, natürlichen Zustand zurückgewinnen kann: indem er Gott dient und Ihm gehorcht. Und eine der großen und lobenswerten Taten des Gehorsams ist, uns verantwortungsbewusst der Welt um uns herum gegenüber zu verhalten. Eine Welt, die für den Zweck dieser Abhandlung, in zwei Hauptreiche oder Resourcen aufgeteilt werden kann: die Dinge des Tierreichs und ihrer natürlichen Heimat.
“Gott ist es, Der euch das Meer dienstbar gemacht hat, damit die Schiffe darauf fahren nach Seinem Befehl, und damit ihr von Seiner Gunst erstrebt, und vielleicht seid ihr dankbar. Und Er hat euch dienstbar gemacht, was in den Himmeln und was auf der Erde ist, insgesamt von Ihm. Hierin sind ja bestimmt Zeichen für Leute, die nachdenken.” (Quran 45:12-13)
Fügen Sie einen Kommentar hinzu