“Denn Götzendienst ist wahrlich ein gewaltiges Unrecht” (Teil 1 von 2)
Beschreibung: Es gibt keine schlimmere Sünde als Gott Partner zur Seite zu stellen. Teil 1: Verschiedene Formen des Polytheismus.
- von Sheikh Salih al-Zahrani (islamtoday.net) [herausgegebenvon IslamReligion.com)
- Veröffentlicht am 19 Mar 2018
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"Und da sagte Luqman zu seinem Sohn, indem er ihn ermahnte: "O mein Sohn, setze Allah keine Götter zur Seite; denn Götzendienst ist wahrlich ein gewaltiges Unrecht." (Quran 31:13)
Mehrgötterei und Götzendienst
In diesem Vers ruft der weise Luqman seinen Sohn auf, Gott keine Partner in der Anbetung zur Seite zu stellen, indem er ihn als eine mächtige Form der Unterdrückung beschreibt.
Polytheismus (Mehrgötterei) kann verschiedene Formen haben. Sie sind genauso zahlreich wie die möglichen Wege der Anbetung. Genauso zahlreich sind auch die Arten, wie Mehrgötterei praktiziert wird und die Anbetungsobjekte variieren ebenfalls.
Am offensichtlichsten sind Götzen und Fetische. Götzen sind Statuen, die in der Gestalt von menschlichen Wesen oder anderen Geschöpfen nachgebildet sind und neben Gott angebetet werden. Fetische ist alles andere, das an Stelle von Gott angebetet wird, egal welche Form es hat.
Der Prophet, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, sagte: "O mein Herr, lass mein Grab nicht zu einem Fetisch werden."[1]
Der Begriff Fetisch (wathan auf arabisch) besitzt eine eher allgemeinere als der Begriff Götze (sanam).
Sie werden auf vielfältige Weise angebetet. Sich vor ihnen niederzuwerfen ist eine Form der Anbetung, opfern ist eine weitere, und in ihrem Namen einen Eid schwören eine andere.
Anbetung findet auch in Form von Hingabe im Herzen statt. Für eines dieser Idole oder Fetische Gefühle der Liebe, des Vertrauens, der Angst und der Hoffnung zu hegen, die Gott Allein gebühren oder sich ihnen in Reue zuzuwenden, ist reiner Polytheismus. Es ist abgöttisch, solche Gefühle und Hingabe irgendjemand oder irgendetwas anderem als Gott Allein zukommen zu lassen.
Gott erzählt uns von denen, die ihre Liebe und Hingabe in der Anbetung an andere als Gott richten. Er sagt: "Und es gibt unter den Menschen einige, die sich außer Gott Seinesgleichen (zum Anbeten) nehmen und lieben, wie man (nur) Gott lieben soll. Die aber, die glauben, lieben Gott noch mehr." (Quran 2:165)
Was Respekt und Ehrfurcht angeht, spricht Gott: "Jener Satan will nur seine Helfer fürchten lassen; fürchtet sie aber nicht, sondern fürchtet Mich, wenn ihr gläubig seid." (Quran 3:175)
In Bezug auf Vertrauen und Zuversicht sagt Gott: "Und vertraut auf Gott, wenn ihr Gläubige seid." (Quran 5:23)
Was das reuevoll Zuwenden angeht, spricht Gott: "Wendet euch zu Ihm und fürchtet Ihn und verrichtet das Gebet und seid nicht unter den Götzendienern." (Quran 30:31)
Kurz gesagt, alles das als eine Form des Gottesdienstes betrachtet wird, darf keinem anderen als Gott gewährt werden. Es ist Götzendienst und Polytheismus so etwas zu tun. Gott sagt: "Und wer Allah Götter zur Seite stellt, der ist in der Tat weit irregegangen." (Quran 4:116)
Götzendienst ist nicht nur auf die Anbetung von Statuen und Fetischen begrenzt. Es gibt immaterielle Götzen, vor denen sich Menschen für ihre Anbetung beugen, wie die Launen und eitlen Wünsche, die der Religion und den Gesetzen Gottes entgegen stehen. Wer lieber seinen eitlen Wünschen folgt anstatt der Religion Gottes, hat sich eine Götze dieser Art als Gott, den er neben Gott anbetet, genommen.
Gott spricht: "Hast du den gesehen, der sich seine eigene Neigung zum Gott nimmt und den Allah auf Grund (Seines) Wissens zum Irrenden erklärt, und dem Er Ohren und Herz versiegelt, und auf dessen Augen Er einen Schleier gelegt hat? Wer sollte ihn außer Allah wohl richtig führen? Wollt ihr euch da nicht ermahnen lassen?" (Quran 45:23)
Seinen Launen folgen bedeutet die Annahme abweichender Prinzipien, Ideologien und Philosophien. Die frommen Vorfahren pflegten Menschen, die ihren ketzerischen Launen und Ideen folgten, als "die Menschen der eitlen Wünsche und Erneuerungen" zu bezeichnen.
Deshalb müssen wir uns darüber klar werden, dass die Anbetung von Götzen sich nicht auf eine bestimmte Art des Verhaltens oder auf eine bestimmte Form beschränkt. Die Arten Götzendienst zu machen sind ebenso zahlreich wie alle denkbaren Wege, wie man beten kann.
Am Anfang war die Menschheit einig im reinen Monotheismus. Gott sagt: "Die Menschen waren eine einzige Gemeinschaft. Dann entsandte Gott die Propheten als Bringer froher Botschaft und als Warner. Und Er offenbarte ihnen das Buch mit der Wahrheit, um zwischen den Menschen zu richten über das, worüber sie uneins waren." (Quran 2:213)
Die Menschheit kannte keinen Götzendienst, erst nachdem zehn Generationen nach Adam vergangen waren, in der Zeit Noahs (Friede sei auf ihnen beiden). Dies war die Zeit, in der Götzendienst und die Anbetung anderer als Gott zuerst stattfand. Aus diesem Grund hat Gott Noah gesandt; um die Menschen aufzufordern, zur Anbetung Gottes zurückzukehren und ihren Götzendienst aufzugeben.
Als Noah mit seiner Botschaft zu seinem Volk kam, wiesen sie ihn zurück. Gott teilt uns mit: "Und sie sagen (zueinander): "Laßt eure Götter nicht im Stich. Und verlaßt weder Wadd noch Suwa noch Yagut und Yauq und Nasr." (Quran 71:23)
Ibn Abbas berichtet uns, dass diese Namen frommen Menschen gehört haben, die lange zuvor zum Volk Noahs gehört hatten. Als diese frommen Menschen gestorben waren, inspirierte Satan die Leute, dort Statuen zu errichten, wo sie zu sitzen pflegten, und diesen Statuen die Namen der Menschen zuzuordnen. Dies taten sie. Zu jener Zeit wurden die Statuen allerdings nicht angebetet.
Nachdem jene Generation verschieden und das Wissen verloren gegangen war, wurden diese Statuen zu Anbetungsobjekten.
Später wurden die Götzen von Noahs Volk zu den Götzen der arabischen Stämme.[2]
Dieser Zustand ging so weiter, bis Gott Seinen Propheten Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, gesandt hat, der sie zerstörte.
Alle Völker hatten einen Propheten gehabt, der sie dazu aufforderte, Gott alleine anzubeten und alles an Götzen und Fetischen zu verlassen, die sie angebetet hatten. Gott sagt: "und es gibt kein Volk, in dem es nicht einmal schon Warner gegeben hätte." (Quran 35:24)
“Denn Götzendienst ist wahrlich ein gewaltiges Unrecht” (Teil 2 von 2)
Beschreibung: Es gibt keine schlimmere Sünde als Gott Partner zur Seite zu stellen. Teil 2: Liste verschiedener Nachteile des Polytheismus.
- von Sheikh Salih al-Zahrani (islamtoday.net) [editedbyIslamReligion.com]
- Veröffentlicht am 26 Mar 2018
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Die Unterdrückung der Polytheismus
Der Polytheismus besitzt zahlreiche negativen Auswirkungen auf den mentalen und emotionalen Zustand einer Person. Einige davon sind im Buch Gottes erwähnt. Wir werden kurz einige davon als Beispiele aufzählen:
1. Mangelnde Sicherheit, Zufriedenheit und innerer Friede:
Gott berichtet uns die Worte Abrahams, Friede sei auf ihm, an sein Volk:"Und wie sollte ich das fürchten, was ihr (Gott) zur Seite stellt, wenn ihr nicht fürchtet, Gott etwas zur Seite zu stellen, wozu Er euch keine Vollmacht niedersandte?" Welche der beiden Parteien hat also ein größeres Anrecht auf Sicherheit, wenn ihr es wissen würdet? Die da glauben und ihren Glauben nicht mit Unterdrückung vermengen sie sind es, die Sicherheit haben und die rechtgeleitet werden." (Quran 6:81-82)
Die erwähnte Unterdrückung in diesem Vers bezieht sich auf Polytheismus.
2. Intellektueller und moralischer Verfall. Dies entsteht, weil die Menschen andere wie sie selbst es sind, anbeten, die weder die Fähigkeit zum Helfen haben, noch schaden können. Schlimmer noch, sie beten Objekte ohne Seele an, die weder hören noch sehen können.
Gott sagt: "Sie haben sich ihre Schriftgelehrten und Mönche zu Herren genommen außer Allah; und den Messias, den Sohn der Maria. Und doch war ihnen geboten worden, allein den Einzigen Gott anzubeten. Es ist kein Gott außer Ihm. Gepriesen sei Er über das, was sie (Ihm) zur Seite stellen!" (Quran 9:31)
Gott spricht: "Warum verehrst du das, was nicht hört und sieht und dir nichts nützen kann?" (Quran 19:42)
Er sagt: "Wenn ihr sie bittet, hören sie eure Bitte nicht; und wenn sie diese auch hören würden, so würden sie euch nichts in Erfüllung bringen. Und am Tage der Auferstehung werden sie leugnen, daß ihr (sie) zu Göttern nahmt. Und niemand kann dich so unterrichten wie der Eine, Der Kundig ist." (Quran 35:14)
Er sagt: "Doch die Bittgebete der Ungläubigen sind völlig verfehlt." (Quran 40:50)
3. Das Verfolgen von Unsicherheit und Lügen.
Gott spricht: "Wisset, daß Gottes ist, wer immer in den Himmeln und wer immer auf der Erde ist. Und diejenigen, die da andere außer Gott anrufen, folgen nicht (diesen) Teilhabern; sie folgen nur einem Wahn, und sie vermuten nur." (Quran 10:66)
4. Widersprüchlichkeit im Verhalten, Denken und Verehren.
Gott sagt: "Und die meisten von ihnen glauben nicht an Gott, ohne (Ihm) Götter zur Seite zu stellen." (Quran 12:106)
5. Verwirrung und die Unfähigkeit, zwischen nützlich und schädlich zu unterscheiden.
Gott sagt: "Sprich: "Wer ist der Herr der Himmel und der Erde?" Sprich: "Gott." Sprich: "Habt ihr euch Helfer außer Ihm genommen, die sich selbst weder nützen noch schaden können?" Sprich: "Können der Blinde und der Sehende gleich sein? Oder kann die Finsternis dem Licht gleich sein? Oder stellen sie Gott Teilhaber zur Seite die eine Schöpfung wie die Seine erschaffen haben, So das (beide) Schöpfungen ihnen gleichartig erscheinen?" Sprich: "Gott ist der Schöpfer aller Dinge, und Er ist der Einzige, der Allmächtige.’" (Quran 13:16)
6. Opportunismus und eine Tendenz, andere auszunutzen. Dies ist die Verhaltensweise, die Menschen, Götter anbeten,in ihrem Verhältnis zu Gott an den Tag legen.
Gott spricht: "Doch wenn Er dann den Schaden von euch hinwegnimmt, seht, da (beginnt) ein Teil von euch, ihrem Herrn Götter zur Seite zu stellen." (Quran 16:54)
Er sagt: "Und wenn sie ein Schiff besteigen, dann rufen sie Allah reinen Glaubens an. Bringt Er sie dann aber heil ans Land, siehe, dann stellen sie (ihm) Götter zur Seite." (Quran 29:65)
Er sagt ebenfalls: "Und wenn die Menschen ein Schaden trifft, dann rufen sie ihren Herrn an und wenden sich reumütig zu Ihm; hernach aber, wenn Er sie dann von Seiner Barmherzigkeit kosten läßt, siehe, dann stellen einige von ihnen ihrem Herrn Götter zur Seite." (Quran 30:33)
Sie beten ernsthaft zu Gott, wenn sie Schweres erleben, und nachdem Gott ihnen Erleichterung von ihrem Kummer gewährt, wenden sie sich wieder der Anbetung anderer Götter neben Ihm zu.
7. Götzendienst und andere Formen des Polytheismus bereiten Satan einen Weg, Macht über den Polytheisten zu haben. Schließlich sind viele der Verhaltensweisen und Benehmen des Polytheisten von den Einflüsterungen und Vorschlägen Satans abgeleitet.
Gott spricht: "Und wenn du den Quran liest, so suche bei Gott Zuflucht vor dem Satan, dem Verfluchten. Wahrlich, er hat keine Macht über die, welche da glauben und auf ihren Herrn vertrauen. Siehe, seine Macht erstreckt sich nur auf jene, die bei ihm Beistand suchen und die (Gott) Götter zur Seite stellen." (Quran 16:98-100)
Gott sagt: "Und so hatten Wir für jeden Propheten Feinde bestimmt: die Satane der Menschen und der Ginn. Sie geben einander zum Trug prunkende Rede ein." (Quran 6:112)
8. Eine niedere, materialistische Weltsicht. Je mehr Segen er erfährt, desto leichtsinniger und arroganter wird der Polytheist und desto rücksichtsloser wird er seinem Herrn gegenüber. Er wird immer mehr vom Götzendienst durchdrungen.
Gott beschreibt eine derartige Person im Qur´an indem Er sagt: "Und (der Garten) trug für ihn Früchte. Er sprach in herausforderndem Ton zu seinem Gefährten: "lch bin reicher als du an Besitz und mächtiger an Gefolgschaft." Und er betrat seinen Garten, während er sündig gegen sich selbst war. Er sagte: "lch kann mir nicht vorstellen, daß dieser je zugrunde gehen wird noch glaube ich, daß die Stunde heraufkommen wird. Selbst wenn ich zu meinem Herrn zurückgebracht werde, so werde ich ganz gewiß einen besseren Aufenthalt als diesen finden.’" (Quran 18:34-36)
Solche Menschen sind gierig nach dem weltlichen Leben.Gott sagt: "Und bestimmt wirst du sie unter allen Menschen am gierigsten nach Leben finden, und mehr noch als diejenigen, die Götzen anbeten. Manch einer von ihnen möchte, daß ihm ein Leben von tausend Jahren gewährt wird; doch er hält sich dadurch von der Strafe nicht fern, (auch) wenn ihm ein hohes Alter gewährt würde. Und Gott sieht wohl, was sie tun." (Quran 2:96)
9. Unentschlossenheit, Ratlosigkeit und Inkohärenz des Denkens. Im Leben des Polytheisten herrscht immer Unsicherheit in bezug auf die zahlreichen Schwerpunkte der Anbetung, die er hat.
Gott spricht: "Gott prägt ein Gleichnis von einem Mann, der mehreren Herren gehört, die unter sich im Zwiespalt sind, und (von) einem Mann, der einem einzigen Herrn gehört. Sind sie beide einander gleich? Alles Lob gebührt Gott. Jedoch die meisten von ihnen wissen es nicht." (Quran 39:29)
10. Depression, Frustration und Verzweiflung an der Gnade Gottes. Viele Götzendiener begehen Selbstmord.
Gott spricht: "Wen Gott aber leiten will, dem weitet Er die Brust für den Islam; und wen Er in die Irre gehen lassen will, dem macht Er die Brust eng und bedrückt, wie wenn er in den Himmel emporsteigen würde. So verhängt Gott die Strafe über jene, die nicht glauben." (Quran 6:125)
Gott spricht: "Er sprach: "Und wer außer den Verirrten zweifelt an der Barmherzigkeit seines Herrn?" (Quran 15:56)
Dies sind nur ein paar wenige der schlimmen Auswirkungen, den Polytheismus auf die Menschen besitzt, die ihn ausüben. Es gibt noch zahlreiche weitere. Noch viel schlimmer sind aber die Auswirkungen, die Götzendienst auf eine Person im Jenseits haben wird. Einer Person, die im Zustand des Polytheismus stirbt, wird niemals vergeben werden. Sie wird ewig in der Hölle bleiben.
Jeder Nutzen und jeder Vorteil, den jemand verwirklicht, der Gott allein anbetet, trifft auf den Polytheisten an Unheil und Leiden zu.
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