Gefälligkeit, Glaube und Werke (teil 1 von 4): Die Bestandteile des Glaubens
Beschreibung: Die Verbindung zwischen innerem Glauben und guten Taten im Islam. Teil 1: Die islamische Vorstellung von „Religion“ und ihre Verbindung zu innerem Glauben und guten Taten.
- von J. Hashmi (© 2010 IslamReligion.com)
- Veröffentlicht am 18 Oct 2010
- Zuletzt verändert am 27 Dec 2010
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Einleitung
Der Islam ist eine Religion, die sowohl dem inneren Glauben als auch den äußeren Taten Wichtigkeit beimisst. Ein Muslim zu sein, beinhaltet nicht nur, dass man bloß gottesdienstliche Handlungen durchführt oder dass man nur bestimmter Glaubensgrundsätze im Herzen hat, ohne dass diese in den Taten sichtbar wären. Manche denken unrichtigerweise, dass der Islam die Taten über den inneren Glauben stellen würde, während der Islam eigentlich lehrt, dass der innere Glaube die allerwichtigste der fünf Säulen und der Fundamente des Islam ist. Die islamische Sicht ist, dass der Glaube sowohl aus äußeren Taten und dem, was im Islam als „Glaube“ bekannt ist, besteht.
Der Islam lehrt, dass die Erlösung nur durch Gottes Gnade erreicht wird, und dass Gott Seine Gnade denjenigen gewährt, die sowohl inneren Glauben und guten Taten vereinen. Der Unterschied zwischen dem westlichen Christentum und dem Islam besteht nicht darin, dass eine Religion glaubt, innerer Glaube sei wichtig, und die andere dies nicht glaubt; tatsächlich glauben das Christentum und der Islam, dass der innere Glaube der wesentlichste Faktor ist, um die Erlösung zu erreichen. Der Unterschied besteht darin, dass der Islam lehrt, obwohl der innere Glaube der wichtigste Faktor ist, ist er nicht der einzige. Um die Erlösung zu erreichen, muß der innere Glaube mit guten Taten verbunden sein. In diesem Artikel werden wir zuerst die islamische Sichtweise untersuchen, danach werden wir einen kritischen Blick auf die christliche Doktrin, dass der „Glaube alleine zählt“, werfen.
Die Bestandteile des Glaubens
Der Islam lehrt, dass die Taten einen Zweig des Glaubens darstellen. Der Glaube (iman) wird nicht als bloßer Glaube definiert, sondern es ist eher die Summe aus innerem Glauben und Taten (Amal). Von daher sind Glaube und Taten keine separaten Einheiten, sondern das eine ist ein Bestandteil des anderen. Deshalb ist die Debatte „Glaube gegen Taten“ in islamischen Abhandlungen irrelevant, denn das letztere ist ein Bestandteil des ersten. Muslime glauben, dass Glaube (Iman) aus drei Teilen besteht: (1) dem Glauben im Herzen (I´tiqad), der Bestätigung der Zunge (Qaul) und (3) den Taten (Amal).
Der Glaube des Herzens
Von diesen drei Bestandteilen des Glaubens wird der Glaube des Herzens als der wichtigste betrachtet. Deshalb ist es nicht richtig, auch aus dieser Sicht, zu sagen, dass der Islam die äußerlichen Taten gegenüber dem inneren Glauben betonen würde. Die Taten werden von Gott nicht akzeptiert, wenn man keinen korrekten inneren Glauben besitzt, wie den Glauben, dass nur Gott angebetet werden darf. Gott sagt:
“Wenn du (Gott) Nebengötter zur Seite stellst, so wird sich dein Werk sicher als eitel erweisen, und du wirst gewiss unter den Verlierenden sein.” (Quran 39:65)
Die Taten werden nur angenommen, wenn der korrekte Glaube hinzukommt. Aus diesem Grund ist es so, dass wann auch immer Gott immer im Qur´an die Werke erwähnt, so geht ihnen das Wort “glauben” voraus, was anzeigt, dass in der islamischen Sichtweise der Glaube eine größere Wichtigkeit in der Religion als die Taten besitzt.
“Diejenigen aber, die glauben und gute Werke tun, werden die Bewohner des Paradieses sein. Darin werden sie ewig bleiben.” (Quran 2:82)
“Gott hat denen, die glauben und gute Werke tun, verheißen, dass sie Versorgung und großen Lohn (im Paradies) erlangen werden.” (Quran 5:9)
“Diejenigen aber, die glauben und gute Werke tun … sind die Bewohner des Paradieses; darin sollen sie auf ewig verweilen.” (Quran 7:42)
“Jene jedoch, die da glauben und gute Werke tun, wird ihr Herr um ihres Glaubens willen leiten. Bäche werden unter ihnen in den Gärten der Wonne fließen.” (Quran 10:9)
“Diejenigen, die da glauben und gute Werke tun – ihnen wird der Allerbarmer (Gott Seine) Liebe zukommen lassen.” (Quran 19:96)
“Und jene, die glauben und gute Werke tun, wahrlich, Wir werden ihre Übel von ihnen nehmen und ihnen den besten Lohn für ihre Taten geben.” (Quran 29:7)
“Und Er (Gott) erhört diejenigen, die gläubig sind und gute Werke tun, und gibt ihnen noch mehr von Seiner Gnadenfülle.” (Quran, 42:26)
Um dieses Konzept zu erklären, haben die muslimischen Gelehrten den Glauben mit einem Baum verglichen. Der Glaube im Herzen wird als die Wurzel betrachtet; er ist unter der Oberfläche verborgen, für das Auge unsichtbar. Aber die Wurzeln sind es, die dem Baum eine feste Grundlage geben, ohne die kein Baum existieren kann. Die Taten werden dann als das, was oberhalb der Erdoberfläche zu sehen ist, angesehen, wie der Stamm und die Zweige des Baumes. Dies ist einer der Gründe dafür, warum es unpassend ist, “Glaube gegen Taten” zu debattieren; man kann einen Baum mit einem anderen vergleichen, aber nicht einen Baum (Glauben) mit seinen Zweigen (Taten). Wenn wir allerdings den Glauben im Herzen mit den Taten der Glieder vergleichen, dann wissen wir, dass der erstere die Wurzel oder das Fundament bildet, während der letztere einen Zweig darstellt; die Wurzel oder das Fundament ist immer wichtiger als ein Zweig. Ein Zweig kann herunterfallen und der Baum steht immer noch oder er kann erneut sprießen, aber wenn wir eine Wurzel schneiden, dann fällt der gesamte Baum und hört auf, zu existieren.
Der Glaube im Herzen bildet die Grundlage des Baums des Glaubens, ohne die er stirbt. Gute Taten sind der Stamm und die Zweige dieses Baumes; wenn er keine Zweige hätte und nur eine Wurzel, wäre er im Grunde kein Baum. Je mehr Zweige er hat, desto vollkommener ist der Baum. Daher sagen wir, dass die Grundlage des Glaubens der Glaube im Herzen bildet, aber er ist unvollständig ohne gute Taten. Während ein Baum ohne einen Stamm und Zweige kein Baum ist, kann ein Baum ohne seine Grundlage oder Wurzel nicht stehen.
Aus diesem Grund ist die Position im Islam Folgende: der Glaube (Iman) ist fundamental und die wichtigste Säule im Islam. Der Glaube besteht sowohl aus dem (Glauben im) Herzen und den (Taten des) Körpers. Das erste ist wichtiger als das letzte und der Glaube hört auf zu existieren, wenn er fehlt.
Die Wichtigkeit des Glaubens im Herzen kann durch die Tatsache gezeigt werden, dass scheinbar gute Taten verworfen werden, wenn der Glaube im Herzen nicht vorhanden ist. Zum Beispiel ist es eine gute Tat, Geld als Almosen zu geben, um Gottes Zufriedenheit zu erreichen, da wird ein guter Glaube von einer guten Tat begleitet, und dann gibt es eine Belohnung von Gott dafür. Wenn aber jemand Almosen gibt, um sich damit vor den Menschen für seine Großzügigkeit zu brüsten, dann ist dies eine scheinbar gute Tat mit einer schlechten Absicht und einem verdorbenen inneren Glauben, und damit kann sie Gottes Zufriedenheit überhaupt nicht verdienen. Der Prophet Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, sagte:
“Die Taten werden ihren Absichten entsprechend bewertet.” (Al-Bukhari, Sahieh Muslim)
Was hiermit gemeint ist, ist dass Taten der Zunge oder der Glieder keinen Wert haben, wenn sie nicht im Glauben des Herzens verwurzelt sind.
Gefälligkeit, Glaube und Werke (teil 2 von 4): Sprache, Taten und die Liebe Gottes
Beschreibung: Die Verbindung zwischen innerem Glauben und guten Taten im Islam. Teil 2: Die Rolle der Sprache und der Taten in bezug auf de n Glauben und der Liebe.
- von J. Hashmi (© 2008 IslamReligion.com)
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Die Erklärung der Zunge
Man muss seinen Glauben zu Gott offen bekennen. Sogar Satan hatte Glauben in seinem Herzen, aber er erlärte nicht seinen Eid der Loyalität zu Gott, sondern er erklärte sich zum Aufrührer und Gegner. Aus diesem Grund muss ein Muslim erklären, dass “keiner wert ist, angebetet zu werden außer Gott”, und er muss an alle Propheten Gottes glauben, die diese Botschaft gelehrt haben.
Ibn Taimiyyah stellte in Das Buch des Glaubens fest:
“Jemand, der in seinem Herzen glaubt, aber seinen Glauben nicht verbal bekennt, wird nicht als Gläubiger angesehen, weder in diesem Leben noch im Jenseits. Gott hat eine solche Person – die einfach das Wissen vom Glauben im Herzen besitzt – in der Botschaft [Gottes] nicht zu einem Gläubigen erklärt. Er wird nicht als Gläubiger angesehen, bis er es durch seine Rede bestätigt hat.“
“Daher bildet die äußere Sprache einen wesentlichen Aspekt des Glaubens und gemäß der früheren und späteren Gelehrten, wird man nicht gerettet sein, solange man nicht verbal bezeugt hat… derjenige, der das Glaubensbekenntnis nicht ausspricht, obwohl er die Fähigkeit dazu hätte, ist ein Ungläubiger. Er ist sowohl innerlich als auch äußerlich ein Ungläubiger.” (Kitab al-Iman)
Die Wichtigkeit der Taten
Der Glaube im Herzen resultiert in guten Taten. Wie könnte es sein, dass jemand sagt, er glaubt in seinem Herzen, aber nie gute Taten verrichtet? Der große Gelehrte Ibn Taimiyyah sagte:
“Und dies ist so, weil der Glaube im Herzen wurzelt, und die äußeren Taten sind dann unvermeidlich. Es ist unvorstellbar, dass Glaube im Herzen existieren würde, und es gäbe keine [guten] Taten von seinen Gliedern [als Konsequenz]. Wenn die äußeren Taten sich vermindern, so ist dies wegen des verminderten Glaubens, der sich im Herzen befindet … Da die Taten in Verbindung mit dem Herzen stehen, ist es sicher nicht wünschenswert, dass man mit dem Glauben im Herzen zufrieden ist; gute Taten sollten lieber damit einhergehen.” (al-Fatâwâ, 7/198)
Der Islam lehrt, dass es keine Zweiteilung zwischen Glauben und Taten gibt. Glaube und Taten ergänzen einander eher und sind miteinander verflochten. Jemand, der behauptet, zu glauben – und zeigt dies nicht in seinen Taten – ist ein Heuchler.
Wenn ein Mann seine Frau in seinem Herzen liebt, dann wird er sie in seinen Taten gut behandeln. Wenn ein Mann seine Frau vernachlässigt und missbraucht, dann liebt er sie nicht wirklich. Liebe zeigt sich in den Taten. Wenn ein Mann seine Frau wirklich liebt, dann wird er tun, was ihr gefällt. Wenn jemand Gott wirklich liebt, wird er es in seiner Gehorsamkeit der Befehle Gottes gegenüber zeigen. Ein solcher Mensch weiss, wie er gute Taten verrichtet, um die Zufriedenheit Gottes zu erreichen. Er wird bestrebt sein, mit seinen Taten die Zufriedenheit Gottes zu erreichen, und das ist der Weg zur Erlösung.
Al-Hasan al-Basri, ein größer Gelehrter des Islam erklärte:
“Glaube ist nicht Schmuck oder Wunschdenken, sondern es ist das, was im Herzen siedelt und durch deine Taten bewahrheitet wird. Wer Gutes sagt, aber nichts Gutes tut, dessen Worte werden von Gott mit seinen Taten verglichen. Wer Gutes sagt und Gutes tut, dessen Worte werden durch seine Taten erhöht. Dies ist so, weil Gott sagte:
“Zu Ihm (Gott) steigt das gute Wort empor, und rechtschaffenes Werk wird es hochtreiben lassen.” (Quran 35:10)
(Ibn Battah in Al-Ibaanah Al-Kubraa 3/120, und Al-Khatieb Al-Baghdaadi in Iqtidaa’ Al-’Ilm Al-’Amal #56.)
Wahrer Glaube bedeutet, auf das Versprechen Gottes zu hoffen und sich darauf zu verlassen. Gott, Der Allmächtige, sagt:
“So bete Ihn an und vertraue auf Ihn; und dein Herr ist nicht achtlos eures Tuns.” (Quran 11:123)
“Und vertraue auf den Ewiglebenden, Der nicht stirbt, und preise Seine Lobenswürdigkeit.” (Quran 25:58)
Es gibt einen Unterschied zwischen wahrer Hoffnung auf Gott und bloßem Wunschdenken. Ibn al-Qayyim (2/27-28) erklärte:
“Der Unterschied zwischen bloßem Wunschdenken und wahrer Hoffnung ist, dass bloßes Wunschdenken Trägheit mit sich bringt, wo jemand sich weder anstrengt noch bestrebt ist [das, was er wünscht, auch zu erreichen]. Hoffnung und Vertrauen in Gott beinhaltet allerdings Streben, Anstrengung und wundervolles Vertrauen [auf Gott]. Das erste [bloßes Wunschdenken] ist wie einer, der wünscht, dass die Erde ihre eigenen Samen für ihn pflanzt und sät. Das zweite [Hoffnung auf Gott] ist wie jemand, der [tatsächlich] den Boden bearbeitet, Samen aussät und hofft, dass die Ernte wachsen wird... Hoffnung ist nicht richtig, außer wenn sie von Taten begleitet wird.”
Schah al-Kirmani sagte:
“Das Zeichen von guter Hoffnung ist Gehorsamkeit.” (wie zitiert von Ibn al-Qayyim, 2/27-28)
Ibn al-Qayyim (2/27-28) fuhr fort:
“Und Hoffnung ist von drei Arten: zwei sind lobenswert und eine Art ist verachtenswert und bloße Täuschung. Die ersten beiden sind: (1) die Hoffnung einer Person, die eine Tat der Gehorsamkeit für Gott tut, auf die Rechtleitung Gottes hin, in der Hoffnung auf den Lohn; (2) jemand, der eine Sünde begeht, dann bereut, auf Gottes Vergebung, Verzeihung, Freundlichkeit, Großmut, Gnade und Großzügigkeit hofft. (3) Die dritte [Art] ist wie jemand, der immer weiter sündigt und die Grenzen überschreitet, dann auf die Gnade Gottes hofft, ohne irgendetwas zu tun [, um sie zu sichern]. Dies ist Täuschung, bloßes Wunschdenken und falsche Hoffnung.”
Wir müssen Gott lieben. Aber wir müssen Gott nicht nur mit unseren Herzen lieben, sondern auch mit unseren Taten. Wenn wir die ganze Nacht hindurch beten, wird dieser Wille unsere Herzen mit dem Gedenken Gottes durchtränken, daran können wir erkennen, dass eine Tat (wie das Gebet) unseren inneren Glauben bestärken kann. Andererseits vermindern sündhafte Taten den Glauben. Wenn ein Mann die Nacht mit Ehebruch verbringt, wird dies sein Herz angreifen und seinen Glauben vermindern. Die gute Tat stärkt den Glauben in seinem Herzen, während schlechte Taten das Herz verderben.
Die Wahrheit in dieser Angelegenheit ist, dass diejenigen, die behaupten, Gott zu lieben – aber keine Taten haben, die dies beweisen – weder Glauben in ihren Herzen besitzen, noch mit ihren Zungen überzeugen, noch spiegeln ihre Taten irgendetwas wieder, als die Leere ihrer Herzen. Wir finden, dass viele Menschen mancher Glaubensrichtungen prahlerische Behauptungen von ihrer angeblichen Liebe zu Gott machen, aber sie unterstützen diese nicht mit ihren Taten. Ein Muslim muss das Glaubensbekenntnis, oder Schahada, wie sie auf arabisch bekannt ist, rezitieren. Das Wort bedeutet wörtlich „bezeugen“ und es bedeutet ein Zeuge sein, dass nichts wert ist, angebetet zu werden, außer Gott. Aber mit seiner Zunge zu bezeugen, ist eine leichte Angelegenheit; es ist ein weit größeres Zeichen für den Glauben, Gottes Preis mit dem Körper, den Taten und sogar mit dem Leben zu bezeugen. Aus diesem Grund kommt das Wort Schahied (derjenige, der sein Leben für Gott hingibt) von derselben Wurzel wie Schahada (Glaubensbekenntnis), denn der vortrefflichste Weg den Ruhm Gottes zu erklären, ist mit seinen Taten und nicht nur mit der Zunge.
Es ist eine Sache des gesunden Menschenverstands: wenn ein Sohn seinem Vater erzählt, dass er ihn liebt, ist das eine Sache – aber wenn er ihm seine eigene Niere anbietet, dann ist es ein höheres Niveau der Liebe. Ein Mann kann sagen, dass er sein Land liebt, aber es ist ein höheres Niveau für den Mann, sein Leben zu riskieren, indem er sein Land in der Armee verteidigt. Es mag wie ein Klischee klingen, aber es ist eine Wahrheit, dass Taten lauter sprechen als Worte. Häufig sehen wir manche Angehörige bestimmter Glaubensrichtungen, die uns eifrig erzählen, wie sehr sie Gott lieben, aber sie wissen nicht, wie sehr wir Muslime damit beschäftigt sind, zu zeigen, wie sehr wir Gott lieben! Wir zeigen unsere Liebe zu Gott fünfmal täglich, wenn wir uns im Gebet vor Ihm verbeugen und wenn wir Gottes Befehle achten. Außerdem sind Muslime zu demütig und zu zurückhaltend, um zu behaupten, unsere Liebe zu Gott sei so stark, dass uns das Paradies versprochen wäre! Wer ist höher: eine Person, die sich ständig mit ihrer Liebe zu Gott brüstet, oder eine, die sie demütig in ihren Taten zum Ausdruck bringt, die sich abmüht, um ihrem Herrn, dem Allerhöchsten, zu gefallen?
Im Qur´an befiehlt Gott, der Allmächtige, dem Propheten, zu jenen zu sagen, die behaupten, Gott zu lieben, dies mit ihren Taten des Gehorsams zu unterstützen.
“Sprich: Wenn ihr Gott liebt, so folgt mir. Lieben wird euch Gott, und euch eure Sünden vergeben; denn Gott ist Allvergebend, Barmherzig.” (Quran 3:31)
Dies ist eine Herausforderung von Gott, dem Allmächtigen, worin Er uns sagt, dass wenn wir Gott wirklich lieben, wir Seinen Befehlen gehorchen sollen, um dies zu beweisen. Wenn wir die Gesetze Gottes missachten, dann lieben wir Gott nicht wirklich, und das ist Unaufrichtigkeit und bloße Heuchelei.
Gefälligkeit, Glaube und Werke (teil 3 von 4): Die Gnade Gottes
Beschreibung: Die Verbindung zwischen innerem Glauben und guten Taten im Islam. Teil 3: Die falsche Vorstellung, dass man den Himmel einfach durch inneren Glauben und gute Taten “verdient”.
- von J. Hashmi (© 2010 IslamReligion.com)
- Veröffentlicht am 01 Nov 2010
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Die Gnade Gottes
Manche Menschen könnten denken, dass der Islam lehrt, das Paradies könne durch die Taten verdient werden. Dies ist nicht wahr; der islamische Glaube besagt, dass weder der Glaube noch die Taten es sind, die uns den Himmel betreten lassen. Nur durch die Gnade Gottes und durch Seine Barmherzigkeit wird uns gestattet, in das Paradies einzutreten. Etwas anderes zu glauben, bedeutet, Gottes Macht und absolute Souveränität in Frage zu stellen. Gott ist der Vergebende und zu behaupten, dass der Mensch sich selbst Vergebung gewähren könnte, bedeutet, Gottes Namen und Eigenschaften anzutasten; dies würde die Schöpfung (d.h. einen selbst) auf den Stand des Schöpfers zu erheben, indem man sich selbst zum Partner an der Gnade und Macht Gottes macht, was tatsächlich die scheußliche Sünde des Schirk ist; d.h. Partner an der Anbetung Gottes teilhaben lassen.
Ein Haus in diesem weltlichen Leben kostet einen bestimmten Preis; je besser und je größer es ist, desto höher ist sein Preis. Ein Herrenhaus kostet mehr als ein normales Haus und ein Palast kostet mehr as ein Herrenhaus. Man kann sich nur vorstellen, wieviel ein Palast im Paradies kostet! Wenn die Taten unsere Währung wären, dann würde die Wahrheit so aussehen, dass keiner von uns in der Lage wäre, genug gute Taten aufzusparen, um jemals in der Lage zu sein, sich auch nur einen Quadratmeter Eigentum im Paradies leisten zu können. Einer der Gründe dafür, dass wir Menschen niemals genug gute Taten sparen könnten, ist, dass wir bereits hoch verschuldet sind. Keine noch so große Menge guter Taten kann Gott, dem Allmächtigen, das zurückzahlen, was Er uns bereits gegeben hat, wie unser Augenlicht, unser Gehör und ähnliches. Daraus schlussfolgern wir, dass kein menschliches Wesen das Paradies durch seine Werte oder guten Taten verdienen kann.
Niemand wird ewige Erlösung aufgrund seines eigenen Grad des Glaubens erreichen, sondern dies wird eher durch die Gnade Gottes erreicht. Der Prophet Muhammad sagte:
“…Seid euch bewusst, dass keiner von euch Erlösung durch den Wert seiner eigenen Taten erreichen kann.”
Die Leute fragten ihn: “O Gesandter Gottes, nicht einmal du?”
Worauf der Prophet antwortete: “Nicht einmal ich, außer wenn Gott mich mit Seiner Gnade und Barmherzigkeit umgibt.”
Es ist bekannt, dass der Rechtschaffendste der Menschheit der Prophet Muhammad gewesen war, und wir hören hier, dass selbst er das Paradies nur durch die Gnade Gottes betreten wird. Dies wird anhand einer anderen Aussage (Hadith) des Propheten noch deutlicher, in der uns von einem Mann berichtet wird, der sein gesamtes Leben lang gute Taten verrichtet und dann denkt, er wird aufgrund dessen in das Paradies eintreten, ohne die Gnade Gottes. Eine solche Person – die hochmütig genug ist, zu denken, dass seine guten Taten ihn das Paradies verdienen lassen – wird in die Hölle geworfen werden, denn sie hat nicht an die Gnade Gottes geglaubt.
Aber dies vermindert nicht die Wichtigkeit des Glaubens und der Taten. Muslime glauben, dass Gott, der Allmächtige, denen, die glauben und gute Taten verrichten, Seine Gnade und Barmherzigkeit gewährt. Gott, der Allmächtige, sagt:.
“Und Er [Gott] erhört diejenigen, die gläubig sind und gute Werke tun, und gibt ihnen noch mehr von Seiner Gnadenfülle.” (Quran 42:26)
Gott, der Allmächtige, teilt uns mit, dass Seine Gnade, Barmherzigkeit und Liebe allen gilt, die “glauben” und “gute Werke” tun:.
“Diejenigen, die da glauben und gute Werke tun – ihnen wird der Allerbarmer [Gott, Seine] Liebe zukommen lassen.” (Quran 19:96)
Muslime glauben, dass Gott diejenigen liebt, die Gutes tun und dass Er die Übeltäter haßt. Dies steht im Gegensatz zu dem, was die Christen sagen, d.h. dass Gott jeden liebt, auch die Schlechten, die Üblen und die Sünder. Diese Vorstellung wird sogar in der Bibel abgelehnt:.
“Gott ist zornig auf die Gottlosen jeden Tag.” (Psalmen 7:11)
“Wie oft geschiehts denn, dass die Leuchte der Gottlosen verlischt und ihr Unglück über sie kommt, dass Gott Herzeleid über sie austeilt in seinem Zorn.” (Hiob 21:17)
Die Vorstellung, dass Gott jedes menschliche Wesen liebt, könnte eine tolle, neue Idealvorstellung sein, aber sie ist unsinnig und wird von der Botschaft Gottes nicht unterstützt. Auch die Christen glauben, dass Gott die Hölle erschaffen hat, und dass manche Menschen dort hinein kommen werden. Liebt Gott diejenigen, die Er in die Hölle verbannen wird? Wenn dies der Fall wäre, welche Art von Liebe wäre das? Wenn Gott die Sünde tatsächlich hasst und nicht den Sünder, warum ist es dann der Sünder und nicht die Sünde, die ins Höllenfeuer geworfen wird?
Mit Sicherheit liebt Gott die Übeltäter nicht. Welcher Gott würde Adolf Hitler, Stalin, den Pharaoh und die vielen anderen schlimmen Unterdrücker lieben? Genauso wenig liebt Gott Mörder, Vergewaltiger und Verbrecher. Zu glauben, dass Gott die Übeltäter liebt, bedeutet die Gerechtigkeit Gottes in Frage zu stellen. Eher sagen wir, dass Gott nur das Gute liebt, und dass Er das Schlechte hasst. Denn es ist Gottes Eigenschaft, dass Er der Allergnädigste ist, wenn also die Übeltäter in aufrichtiger Reue zu Ihm wenden, dann ist Gott schnell darin, sie anzunehmen.
Um das Thema zu beenden, wer von Gott geliebt wird, wird den Ewigen Aufenthalt im Himmel antreten und Gott gewährt ihm Seine Liebe und Gnade unter denen, die Gutes taten, denen, die mit wahrer Aufrichtigkeit glaubten und die Taten der Rechtschaffenheit verrichteten. Gott gewährt Seine Gnade nur jenen, die bestrebt sind, diese zu erreichen. Wie kann jemand hoffen, die Gnade Gottes zu erreichen, ohne mit seinen eigenen beiden Händen etwas dazu beizutragen, um die Befehle Gottes auszuführen?
Gefälligkeit, Glaube und Werke (teil 4 von 4): “Glaube Allein” und die Bibel
Beschreibung: Die Verbindung zwischen innerem Glauben und guten Taten im Islam. Teil 4: Ein Blick in die Bibel auf der Suche nach dem Konzept für den “Glauben allein”.
- von J. Hashmi (© 2010 IslamReligion.com)
- Veröffentlicht am 08 Nov 2010
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Die Vorstellung vom “Glauben allein” – wird von der Bibel zurückgewiesen
Christen glauben, dass Menschen erst eine Rechtfertigung haben müßten, bevor sie den Himmel betreten. Westliche Christen behaupten, dass diese Rechtfertigung einfach durch den „Glauben allein“ erreicht würde. Aber diese Doktrin vom „Glauben allein“ wird von der Bibel selbst zurückgewiesen. Es ist interessant, zu bemerken, dass das Wort „Glauben“ über zweihundertmal im Neuen Testament auftaucht und nur einmal steht es in Verbindung mit dem Wort “allein”. Und dieses eine Mal, wo die beiden Worte zusammen erscheinen, wird diese Doktrin geradeheraus abgelehnt:
“So sehet ihr nun, dass der Mensch durch Werke gerecht wird, nicht durch Glauben allein.” (Jakobus 2:24)
Die gesamte Passage scheint die Doktrin vom “Glauben allein” tatsächlich zu verneinen. Wir lesen bei Jakobus 2:14-18:
14. “Was hilft´s liebe Brüder, so jemand sagt, er habe Glauben und hat doch keine Werke? Kann auch der Glaube ihn selig machen?
15. Wenn aber ein Bruder oder eine Schwester bloß wäre und Mangel hätte an der täglichen Nahrung
16. und jemand unter euch spräche zu ihnen: Gehet hin in Frieden! Wärmet euch und sättigt euch! Ihr gäbet ihnen aber nicht, was not ist: was hülfe ihnen das?
17. So auch der Glaube, wenn er nicht Werke hat, ist er tot in sich selber.
18. Aber es könnte jemand sagen: Du hast Glauben, und ich habe Werke; zeige mir deinen Glauben ohne die Werke, so will ich dir meinen Glauben zeigen aus meinen Werken.” (Jakobus 2:14-18)
Sogar Satan glaubte an Gott, aber er bestätigte dies weder mit seinem Treueschwur noch mit seinen Taten. Die Bibel fährt fort:
19. “Du glaubst, dass nur einer Gott ist? Du tust wohl daran; die Teufel glauben´s auch und zittern.
20. Willst du aber erkennen, du törichter Mensch, dass der Glaube ohne Werke tot ist?
21. Ist nicht Abraham, unser Vater, durch Werke gerecht geworden, als er seinen Sohn Isaak auf dem Altar opferte?
22. Da siehst du, dass der Glaube zusammengewirkt hat mit seinen Werken und durch die Werke der Glaube vollkommen geworden ist.
23. Und so ist die Schrift erfüllt, die da spricht (1. Mose 15, 6): „Abraham hat Gott geglaubt, und das ist ihm zur Gerechtigkeit gerechnet“ und ward „ein Freund Gottes“ geheißen (Jes. 41,8).
24. So sehet ihr nun, dass der Mensch durch Werke gerecht wird, nicht durch Glauben allein.
25. Ist nicht desgleichen die Hure Rahab durch Werke gerecht geworden, da sie die Boten aufnahm und ließ sie auf einem anderen Weg hinaus?
26. Denn gleichwie der Leib ohne
Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne Werke tot.”
(Jakobus 2:19-25)
Einige Christen behaupten, dass es genüge, Jesus zu unserem Erlöser und Gott zu erklären, nachdem eine Person „wiedergeboren“ ist. Sie glauben, dass diese einmalige Erfahrung – zu erklären, das Jesus unser Erlöser ist – für jemanden ausreiche, um sicherzugehen, dass man ins Königreich der Himmel komme. Aber ein solches Konzept wird von der Bibel selbst zurückgewiesen; Vers 7:21 bei Matthäus sagt uns, dass das bloße Erklären, dass Jesus unser Herr ist, nicht ausreicht, sondern man muss den Befehlen Gottes gehorchen, um die Erlösung zu erreichen.
“Es werden nicht alle, die zu mir sagen: “Herr, Herr! In das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel.” (Matthäus 7:21)
Gott wird jedem Menschen dem entsprechend geben, was er mit seinen eigenen Händen (d.h. seinen Taten) verdient hat. Ewiges Leben im Königreich der Himmel kann nur durch Beharrlichkeit im Verrichten guter Taten erreicht werden; wir lesen in der Bibel:
“Gott wird einem jeglichen nach seinen Werken geben: ewiges Leben denen, die in aller Geduld mit guten Werken trachten nach Preis und Ehre und unvergänglichem Wesen.” (Römer 2:6-7)
Daher ist das ewige Leben von den guten Taten abhängig. Die Bibel sagt, dass diejenigen, die Gutes (d.h. gute Taten) tun, den Himmel erreichen werden und dass diejenigen, die Schlechtes (d.h. schlechte Taten) tun, in die Hölle eintreten werden:
“…die da Gutes getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber Übles getan haben, zur Auferstehung des Gerichts.” (Johannes 5:28)
Erlösung wird nicht über Nacht erreicht, wie manche Christen glauben, sondern sie ist eher etwas, für das man sich sein ganzes Leben lang anstrengen muss, wie die Bibel sagt:
“…nun auch in meiner Abwesenheit und schaffet, dass ihr selig werdet mit Furcht und Zittern.” (Philipper 2:12)
Die Bibel sagt weiter:
“Wer aber beharret bis ans Ende, der wird selig.” (Matthäus 24:13)
In der Bibel wird berichtet, dass Jesus, der Friede Gottes sei mit ihm, gesagt habe, dass man, um in das himmlische Leben einzugehen, den Befehlen Gottes gehorchen muss. Dies ist ein deutliches Zeichen dafür, dass Glaube allein nicht genügt, um die Erlösung zu erreichen, sondern dass das Betreten des Himmelreichs vom Gehorsam gegenüber den Befehlen Gottes abhängig ist. Die Bibel sagt:
Jesus antwortete: “…Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote!” (Mattäus 19:17)
Die Gefahr der Doktrin “Glaube allein”
Es besteht eine große Gefahr darin, eine Doktrin zu predigen, die die Wichtigkeit der guten Taten herabstuft. Zahlreiche Christen denken, Jesus habe ihre Sünden übernommen, daher bestünde kein Bedarf daran, sündhafte Lebensweise zu vermeiden. Mit anderen Worten, Jesus habe ihnen einen „Freischein“ zum Sündigen gegeben. Und aus diesem Grund sehen wir viele Christen die ganze Woche über sündigen und nur sonntags zur Kirche kommen, zufrieden mit der Vorstellung, dass sie (vor dem Höllenfeuer) bewahrt seien, egal was passiert. Die Doktrin von „einmal bewahrt, immer bewahrt“ füht zur Vernachlässigung der Pflichten Gott gegenüber. Eine Religion, die einen solchen Glauben predigt, verursacht nur, dass ihre Anhänger von der Rechtschaffenheit abweichen. Die Religion des Islam warnt ihre Anhänger davor, dass die Gnade Gottes durch Glauben und gute Taten erreicht wird, und dass man sich anstrengen muss, um das Paradies zu erreichen. Darum beten Muslime fünfmal täglich, damit sie die Gnade Gottes und die Erlösung erreichen; es ist eine ständige Anstrengung zur Rechtschaffenheit im Laufe des gesamten Lebens, nicht bloß als einmaliges Ereignis.
Die Doktrin vom Glauben allein ist blasphemisch, denn sie wurde uns nicht von Gott, dem Allmächtigen, gelehrt; „Glaube alleine“ taucht im Qur´an überhaupt nicht auf. Eine solche Doktrin ist noch nicht einmal in der Bibel zu finden. Es ist nicht in Ordnung einer Vorstellung zu folgen, die keinerlei Grundlage in den Schriften besitzt.
Schlussfolgerung
Erlösung wird erreicht durch die Gnade Gottes und diese sowohl aus innerem Glauben und guten Taten. Dies ist eine Vorstellung, sowohl von der Bibel als auch vom Qur´an unterstützt wird. Gottes Versprechen lautet, dass Seine Gnade durch „inneren Glauben“ und „gute Taten“ erreicht wird, im Gegensatz zum „Glauben allein“.
Einige Leute mögen glauben, dass ihnen der Himmel durch den “Glauben allein” versprochen wäre, aber bedeutet dies, dass sie tatsächlich den Himmel betreten werden? Bloß an etwas zu glauben, läßt es nicht Wirklichkeit werden. Wie oft stellen wir den Fernseher an und hören die Prediger dort behaupten, dass wir einfach dadurch bewahrt werden könnten, dass wir Jesus zu unserem Herrn erklären. Wenn wir den Sender umschalten, sehen wir jemand anderen, der uns verspricht, dass wir fünfzig Pfund in einem Monat verlieren können, indem wir einfach nur irgendeinen Übungsgürtel um den Körper machen. Ist dieses Versprechen weniger zweifelhaft als der Fernsehpfarrer, der uns das Paradies verspricht?
Wie dumm muss jemand sein, der einen dieser Übungsgürtel kauft und sich nur darauf verlässt, ohne sich um seine eigenen Taten zu sorgen (d.h. Diät, Übungen, usw.)? Solch eine Person, die sorglos mit ihrer Diät und ihren Übungen ist, wird schließlich ihre Arterien mit Fett verstopfen und am Herzinfarkt sterben, egal ob sie innerlich daran glaubte, fünfzig Pfund zu verlieren oder nicht. Der islamische Glaube besagt, dass Sünden schwarze Punkte auf dem spirituellen Herzen hinterlassen; mit genügend Sünden wird das Herz mit Schwärze bedeckt sein und sterben. Sünden verstopfen das spirituelle Herz wie Fettstückchen die Arterien des körperlichen Herzens. Derjenige, der Gott sein geschwärztes Herz präsentiert, wird den Himmel nicht beitreten, egal ob er an das Konzept „Glaube allein“ geglaubt hat. Jemand, der sich auf diesen Glauben verläßt, ist wie derjenige, der sich auf den Übungsgürtel verläßt: eine Zeitlang fühlen sich die Menschen verleitet und zufrieden mit dem Versprechen, aber schließlich wird die Realität ihren häßlichen Kopf zeigen und alle werden für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen.
Ein magischer Übungsgürtel verursacht, dass Menschen ihre Diät und ihre Übungen vernachlässigen, denn sie glauben, dass der Gürtel ihren Mangel kompensieren wird. Ebenso verursacht die Vorstellung vom „Glauben allein”, dass die Menschen nachlässig mit ihren Taten werden. Wenn solche Menschen sterben, werden sie aufgebracht sein, denn sie haben ihre Leben nicht damit verbracht, gute Taten anzuhäufen, um die Gnade Gotteszu verdienen. Die Menschen sollten ihre Leben damit verbringen, gute Taten zu verrichten, anstatt sich in das Versprechen eines anstrengungslosen Ritts ins Paradies aufgrund falscher Absichten einzukaufen.
Der Qur´an bestätigt die Wahrheit, anstatt uns mit Täuschungen zufriedenzustellen: Menschen müssen sich sehr anstrengen, um das Paradies zu erreichen. Es entspricht dem gesunden Menschenverstand, dass eine so große Belohnung auch großen Aufwand bedeutet. Gott, der Allmächtige, sagt:
“Und eifert in Gottes Sache, wie dafür geeifert werden soll.” (Quran 22:78)
Und Gott sagt ebenfalls:
“Und diejenigen, die in Unserer Sache wetteifern – Wir werden sie gewiß auf Unseren Wegen leiten. Wahrlich Gott ist mit denen, die Gutes tun. ” (Quran 29:69)
Wir müssen uns anstrengen, um Gottes Zufriedenheit zu erreichen, und das nicht nur durch unseren Glauben im Herzen, sondern wir müssen ihn auch in unseren Taten zeigen. Nichts ist wichtiger als der Glaube im Herzen, aber dies leugnet nicht die Wichtigkeit der Taten der Glieder. Taten ohne Glauben sind unaufrichtig; Glaube ohne Taten ist Heuchelei.
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