Kapitel 7, Al-A’raaf (Die Höhen) (Teil 1 von 3)
Beschreibung: Ein kurzer Kommentar über das 7. Kapitel (Verse 1 bis 58) des Heiligen Qur´an. Diese Verse sind sowohl eine Einladung, Gutes zu tun, als auch eine Warnung davor, arrogant und ungehorsam zu sein.
- von Aisha Stacey (© 2017 IslamReligion.com)
- Veröffentlicht am 10 Jul 2017
- Zuletzt verändert am 10 Jul 2017
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Einleitung
Dieses Kapitel ist eines der längeren Kapitel, die am Anfang des Qur´an zu finden sind. Es wird allgemein akzeptiert, dass es in Mekka offenbart wurde. Das Kapitel wurde nach der Höhe der Barriere benannt, die am Tag des Gerichts die Geretteten und die Verdammten trennen wird. Es beginnt damit, den Propheten Muhammad zu versichern, dass die Geschichten über die ungehorsamen Gesellschaften in der Vergangenheit als Ermutigung dienen, achtsam zu sein und zu bereuen, bevor der Große Tag über sie kommt.
Verse 1- 10 Lektionen aus der Geschichte
Gott wendet sich an den Propheten Muhammad, indem Er ihm rät, sich keine Sorgen zu machen. Er (Gott) versichert ihm, dass dieses Buch (der Qur´an) als Warnung und Erinnerung für diejenigen, die glauben, offenbart wurde. Folgt ihm (und sprecht zu den Leuten), was zu euch herabgesandt wurde, und folgt keinem anderen Herrn als Gott allein. Wie oft sind vergangene Völker zerstört worden? Doch immer noch achtet die Menschheit nicht auf die Warnungen. Einige wurden bei Nacht erfasst, andere in der Hitze des Tages. Als die Strafe über sie kam, gaben sie ihr Fehlverhalten zu.
Gott wird mit Sicherheit diejenigen befragen, denen eine Botschaft gesandt wurde und diejenigen, die die Botschaft verkündet haben. Die Menschheit wird von Gott befragt, der volles Wissen über ihre Taten, sowohl über die guten als auch über die schlechten, hat. Das Wägen der Taten an jenem Tag wird gerecht sein. Diejenigen, deren Waagschalen schwer (von guten Taten) sein werden, sind erfolgreich und diejenigen, deren Waagschalen leicht sein werden, sind verloren.
Verse 11 – 18 Die Geschichte von Adam und Satan
Gott hat die Menschheit auf der Erde eingesetzt und ihr Mittel zur Versorgung geliefert, damit sie einen Lebensunterhalt haben. Die Menschheit ist undankbar, dennoch ist es Gott, der euch erschaffen und euch eine menschliche Gestalt gegeben hat. Den Engeln wurde befohlen, sich vor dem ersten eurer Art - Adam - niederzuwerfen. Die Engel gehorchten; alle außer Iblis.[1] Iblis (Satan) argumentierte weiter mit Gott, als er gefragt wurde, warum er den Anweisungen Gottes nicht Folge leistete. Satan betrachtete sich als besser als Adam. Er war aus rauchlosem Feuer geschaffen, während Adam aus Lehm geschaffen wurde.
Gott befahl Satan, das Paradies zu verlassen, es ist kein Aufenthaltsort für Arrogante, und Satan gehörte von da an zu den Erniedrigten. Satan bat um Aufschub (von dem Urteil und der Bestrafung) bis zum Tag des Gerichts. Der Aufschub wurde ihm gewährt. In seiner Arroganz erzählte Satan, er wolle die Menschheit betrügen, ihnen auf dem geraden Weg auflauern und von allen Seiten über sie kommen. Du, sagte Satan zu Gott, wirst sie höchst undankbar finden. Gott befahl Satan, hinauszugehen und schwor, die Hölle mit Satan und mit denen, die ihm folgten, zu füllen.
Verse 19 – 25 Akzeptanz der Reue
Adam und seine Frau wurden ins Paradies gelassen und durften essen, was sie wollten. Es gab allerdings eine Ausnahme, der Baum, den Gott ihnen zeigte. Satan flüsterte auf Adam und Eva ein, um sie auf ihre Nacktheit Aufmerksam zu machen, er ermutigte sie auch, von dem verbotenen Baum zu essen; indem er sagt, wenn sie dies täten, würden sie Unsterbliche oder Engel werden. Satan schwor ihnen, ein aufrichtiger Ratgeber zu sein. Nachdem sie von dem Baum gegessen hatten, wurde ihnen ihre Nacktheit bewusst, und Adam und Eva fingen an, Blätter zu sammeln, um sich zu bedecken. Gott fragte sie, warum sie ungehorsam gewesen waren und Seine Warnung, sich von Satan fernzuhalten, nicht eingehalten hatten. Adam und Eva gaben ihren Fehler zu und baten um Vergebung. Die Erde wurde zu ihrem Aufenthaltsort, wo sie lebten, starben und zum Leben wieder erweckt werden.
Verse 26 – 32 Eine Warnung
Gott wendet sich dann an die Kinder Adams (Menschheit), Er erläutert, dass sie Kleidung haben um ihre Blöße zu bedecken und zum Schmuck, doch die beste Kleidung ist das Gottesbewusstsein. Dies ist ein Zeichen, sagt Er. Wieder werden sie gewarnt, dass Satan ein eingefleischter Feind ist, also lasst euch nicht betrügen. Die Bösen sind die Verbündeten derjenigen, die nicht glauben. Gott hat die Unsittlichkeit nicht befohlen, was eure Vorväter getan haben, ist also keine Entschuldigung. Gott hat Rechtschaffenheit befohlen, richtet daher eure Anbetung an Ihn Allein und seid völlig ergeben. Gott hat die Menschheit erschaffen und wird diesen Prozess am Tag des Gerichts wiederholen. Einige sind rechtgeleitet, aber andere sind verurteilt, denn sie sind die Bösen, genau wie ihre Herrn.
Gott rät den Kindern Adams, sich immer wenn sie beten, gut zu bekleiden, und von dem zu essen und zu trinken, mit dem Er sie versorgt. Er warnt sie aber davor, ausschweifend zu sein, denn Er liebt nicht diejenigen, die das tun. Der Prophet Muhammad wird dann angewiesen, seine Anhänger zu befragen, wer ihnen das verbietet, womit Gott sie versorgt hat. Es ist für die Menschen, damit sie es genießen, aber am Tag der Wiedererweckung nur für die Gläubigen.
Verse 33 – 41 Die verschlossenen Pforten
Der Prophet Muhammad wird angewiesen, den Gläubigen mitzuteilen, dass Gott schändliche Taten verbietet, die, die offen getan werden und die, die im Verborgenen getan werden. Die Lebensspanne einer jeden Nation steht fest, sie kann weder um einen Augenblick beschleunigt noch verlängert werden. Wenn die Gesandten kommen, sind diejenigen, die glauben gerettet, aber diejenigen, die die Warnungen ignorieren, werden im Feuer sein. Der Ungerechteste ist der, der Lügen über Gott erfindet oder die Offenbarungen leugnet. Sie werden ihre Tage ausleben,und diejenigen, die sie neben Gott anzurufen pflegten, werden ihnen nicht helfen; sie werden im Feuer sein. Sie werden einander verfluchen, während sie ins Feuer getrieben werden, um die doppelte Strafe zu kosten. Die Tore des Himmels werden denen, die die Verse leugnen oder die ihnen gegenüber arrogant sind, nicht geöffnet. Selbst wenn ein Seil durch ein Nadelöhr gefädelt würde, würden sie den Ewigen Garten nicht betreten. Dies ist die Strafe für die Schuldigen und Missetäter.
Verse 42 – 58 Ein Tag der Erfüllung (Gericht)
Diejenigen, die glauben und gute Taten verrichten, sind die Leute des Gartens. Ihnen wird nicht mehr auferlegt, als sie tragen können und ihnen werden die Tore des Himmels geöffnet. Sie werden für das Paradies, das sie geerbt haben, Gott lobpreisen und rufen den Bewohnern des Feuers zu, dass das Versprechen Gottes wahr war. Die Leute des Feuers antworten, dass auch sie herausgefunden haben, dass das Versprechen wahr ist. Dann wird ein Rufer bekannt geben, dass der Fluch Gottes auf den Missetätern ist. Es wird eine Trennung zwischen den beiden Parteien geben. Die Leute der Höhen werden einander erkennen und einander rufen. Die Bewohner der Hölle werden die Bewohner des Paradieses um Nahrung und Wasser anbetteln, doch ihre Antwort wird sein, dass Gott ihnen Nahrung verboten hat. Sie werden vergessen, genau wie sie die Unvermeidlichkeit dieses Tages vergessen hatten, der die Erfüllung dessen ist, was der Qur´an versprochen hat.
Der Herr Gott hat das Universum geschaffen und Sich dann über den Thron erhoben, in einer Art, die zu Seiner Majestät passt; also ruft ihn in Demut an, und bittet Ihn mit Furcht und Hoffnung. Er ist der Eine, der den Wind mit Regen sendet, und Früchte aller Art hervor bringt, genauso wird Er die Toten erwecken. Die Vegetation gedeiht mit der Erlaubnis Gottes.
Fußnoten:
[1] Es wird allgemein von den Gelehrten des Islam akzeptiert, dass Satan ein Ğinn gewesen ist, dessen Wissen und Ergebenheit so außergewöhnlich waren, dass ihm gestattet worden war, Gott zusammen mit den Engeln zu dienen
Kapitel 7, Al-A’raaf (Die Höhen) (Teil 2 von 3)
Beschreibung: Ein kurzer Kommentar des 7. Kapitels (Verse 59 bis 147) des Heiligen Qur´an. In diesem Teil lernen wir wichtige Lektionen aus dem Leben der Propheten und längst vergangener Zivilisationen.
- von Aisha Stacey (© 2017 IslamReligion.com)
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Verse 59 – 73 Die Geschichten von Noah und Hud
Gott sandte Noah zu seinem Volk, und er bat sie, nur Gott Allein anzubeten. Sie lehnten Noah ab, daher hat Gott ihn und diejenigen, die mit ihm auf dem Schiff waren, beschützt; die anderen, die die Zeichen Gottes leugneten, sind ertrunken. Der Prophet Hud war zum Volk der ´Ad gesandt worden, um ihnen zu sagen, dass sie nur Gott allein anbeten sollen, doch sie lehnten ihn ab. Sie nannten ihn einen Lügner und einen Verrückten, als er ihnen aufrichtigen Rat erteilte. Hud erinnerte sie an das Volk von Noah und den Segen, den Gott ihnen gewährt hatte, er warnte sie vor einer schrecklichen Strafe, doch sie verspotteten ihn und forderten ihn auf, die Strafe gleich herbei zu bringen. Hud antwortete, er werde mit ihnen auf die Entscheidung Gottes warten. Die Ungläubigen wurden vernichtet; Hud und seine Gefährten wurden durch die Gnade Gottes gerettet.
Verse 74- 94 Die Geschichten von Salih, Lot und Schuaib
Zu dem Volk von Thamud hat Gott dann den Propheten Salih gesandt. Er forderte sie auf, Gott Allein anzubeten. Salih bat sie, die Kamelstute zu beschützen, die von Gott gesandt worden war und erinnerte sie daran, dass sie die Erben der Aad waren, fähig, große Schlösser in den Tälern zu bauen und Häuser aus den Seiten der Berge zu meißeln. Erinnert euch an den Segen Gottes, forderte Salih sein Volk auf, doch die Arroganten von ihnen fragten die Gläubigen, ob sie tatsächlich dächten, dass Salih von Gott gesandt sei. Sie bejahten, doch die Arroganten lehnten dies ab und lähmten das Kamel, das sie eigentlich beschützen sollten. Also bring uns dieses Versprechen (von Gottes Fluch) sagten sie, da ergriff sie ein Erdbeben, und sie stürzten kopfüber in den Tod. Salih wandte sich ab.
Lot war zu seinem Volk gesandt worden, und konfrontierte sie mit der Verheißung von der Strafe für die unsittlichen Handlungen, die sie unter einander begingen, doch ihre Antwort war nur, versucht Lot und seine Familie aus unserer Stadt zu vertreiben. Gott rettete Lot und seine Familie, außer dessen Ehefrau, die eine von den Missetätern war, als ein Steinregen sie zerstörte.
Schuaib wurde zum Volk von Midian gesandt, und er forderte sie auf, Gott Allein anzubeten. Er bat sie, ihre korrupten Geschäftspraktiken zu unterlassen und damit aufzuhören, Besucher und Wanderer in ihren Städten zu stoppen. Er erinnerte sie daran, wie Gott ihre Zahl vermehrt hat und an das furchtbare Ende einiger früherer Völker, doch sie wollten seine Warnung nicht hören. Anstatt Gott dankbar zu sein, maßen sie den veränderten Reichtum dem Verstreichen der Zeit bei. Das Volk von Midian wurde von einem Erdbeben erfasst, diejenigen, die sich geweigert hatten, an Schuaibs Warnung zu glauben, hörten auf zu existieren. Schuaib wandte sich ohne Trauer für das ungläubige Volk ab.
Verse 95 – 100 Eine Lektion zum Lernen
Immer wenn Gott einen Propheten in eine Stadt (oder zu einem Volk) gesandt hat, hat Er die Menschen mit Widrigkeiten und Unglücken heimgesucht, damit sie vor ihm demütig werden. Dann veränderte Gott ihre Not in Wohlstand um, doch die Menschen erkannten die Gnade Gottes nicht. Hatten sie geglaubt, dass sie mit Reichtum überschüttet würden, ohne dass sie für ihre Missetaten bestraft würden? Gott fragt, haben sich diese Menschen bei Nacht sicher gefühlt oder bei Tag? Die einzigen Menschen, die sich vor dem Plan Gottes sicher fühlen, sind diejenigen, die dem Untergang geweiht sind. Verstehen die Menschen nicht anhand der Geschichten derer vor ihnen, dass Gott sie für ihre Sünden heimsuchen und ihre Herzen versiegeln kann?
Verse 101 – 126 Gott sendet Moses zu Pharao
Die Menschen in den Städten der vorigen Verse waren Gesandte mit Warnungen, doch sie lehneten ab, an sie zu glauben. Dann hat Gott Moses zu Pharao und seine Priester gesandt, doch auch sie taten seiner Botschaft unrecht. Seht dann, was denen passiert ist, die Korruption verbreiten. Moses teilte Pharao mit, dass er (Moses) ein Gesandter des Herrn der Welten und Pharao bat um ein Zeichen. Moses warf seinen Stock zu Boden, und er wandelte sich zu einer sich schlängelnden Schlange. Dann zog er seine Hand aus seinem Kleid, und sie leuchtete weiß. Die Führer um Pharao behaupteten, Moses sei ein Zauberer und schlugen einen Wettbewerb vor. Pharaos Zauberer kamen und ihnen wurde ein Platz im inneren Kreis versprochen, wenn sie gewännen.
Die Zauberer warfen ihre Stöcke hin, und sie verwandelten sich in Schlangen. Gott inspirierte Moses, und er warf seinen Stock, der sich in eine Schlange verwandelte, die alle anderen Schlangen verschlang, die die Zauberer hergezaubert hatten. Die Zauberer waren geschlagen; die Wahrheit war so deutlich, dass die Zauberer auf die Knie fielen und sagten, sie glauben an den Herrn der Welten, den Herren von Moses. Pharao erklärte, er würde ihnen wechselseitig ihre Hände und Füße abschneiden, und sie alle kreuzigen, denn sie hatten geglaubt, bevor er (Pharaoh) ihnen dazu die Erlaubnis gegeben hat. Sie riefen zu Gott und baten Ihn um Standhaftigkeit und darum, sie Ihm Allein ergeben sterben zu lassen.
Verse 127 – 137 Plagen suchen Ägypten heim
Die Führer von Pharaos Volk fragten, ob er beabsichtige, Moses und sein Volk Korruption im Lande verursachen zu lassen. Er antwortete, dass er ihre Söhne töten und ihre Töchter verschonen wolle. Moses riet seinem Volk, standhaft zu sein und Gott um Hilfe zu bitten. Moses’ Volk beklagte, dass sie zuvor Verfolgung gewöhnt gewesen waren, und dass sie noch immer verfolgt werden, aber Moses machte ihnen Hoffnung.
Pharaos Volk wurde mehrere Jahre lang von einer Hungersnot heimgesucht; in der Hoffnung, dass sie zur Vernunft kämen, doch sie dachten, gute Versorgung wäre ihr Recht, und die schlechten Umstände kämen durch Moses (ein schlechtes Omen). Ihr Glück lag in den Händen Gottes, doch sie erkannten es nicht.
Als nächstes wurde das Volk Pharaos von einer Flut heimgesucht, gefolgt von Heuschrecken-, Läuse- und Froschplagen und Blut. Das Volk Pharaos bat Moses, bei seinem Herrn Fürsprache einzulegen, damit Er die Strafe von ihnen nehme, indem sie sagten, wenn er dies täte, dann würden sie die versklavten Kinder Israels gehen lassen. Wenn allerdings die Plage vorüber war, brachen sie ihr Versprechen. Gott ertrank sie und ließ die Unterdrückten ihr Land erben.
Verse 138 – 143 Gott rettet die Kinder Israels und spricht zu Moses
Gott nahm die Kinder Israels über das Meer, wo sie auf ein Volk trafen, das Götzen anbetete. Die Kinder Israels baten Moses, ihnen einen Götzen anzufertigen, worauf er antwortete, was für ein unwissendes Volk sie seien. Er erklärte ihnen, der Kult, den Götzenanbeter folgten, sei zur Zerstörung verdammt. Gott lud Moses für vierzig Nächte in die Berge ein. Er bat seinen Bruder Aaron, der ihn von Anfang an begleitet hatte, seinen Platz einzunehmen, und das Volk zu führen und vorsichtig zu sein, damit sie sich nicht den Götzendienern nähern. Moses kam zur verabredeten Zeit an und bat Gott, sich ihm zu zeigen. Gott antwortete, du wirst Mich nicht sehen, aber schau auf den Berg, wenn er mich ansehen kann und an seinem Platz bleibt, dann wirst du mich sehen. Der Berg zerbröckelte vor Moses´ Augen und er fiel bewusstlos zu Boden. Als er sich erholte, sagte er zu Gott: ‘Gepriesen seist Du! Ich wende mich in Reue zu Dir! Ich bin der Erste der Gläubigen!’
Verse 144 – 147
Gott teilte Moses mit, dass er von der Menschheit ausgewählt sei, derjenige zu sein, der Gott hören und seine Botschaft empfangen kann, daher sollte er für solche Ehre dankbar sein. Gott schrieb alle Einzelheiten und Anweisungen auf die Tafeln, sagte haltet euch fest daran. Diejenigen, die die Zeichen Gottes leugnen, werden abgelenkt bleiben. Die Taten derer, die die Zeichen und das Treffen im Jenseits leugnen, werden wertlos sein.
Kapitel 7, Al-A’raaf (Die Höhen) (Teil 3 von 3)
Beschreibung: Ein kurzer Kommentar des 7. Kapitels (Verses 148 von 206) des Heiligen Qur´an. In diesen letzten Versen entdecken wir, dass der Prophet Muhammad sowohl in der Tora als auch im Evangelium erwähnt wurde und die Warnungen früherer Teile werden wiederholt.
- von Aisha Stacey (© 2017 IslamReligion.com)
- Veröffentlicht am 17 Jul 2017
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Verse 148 – 156 Der Fluch Gottes
Als Moses gegangen war, fing sein Volk an, eine Gestalt in der Form eines Kalbes anzubeten, das sie aus ihrem Schmuck und Juwelen gemacht hatten, aber sie merkten, dass es falsch war und als Moses zurück kehrte, sagten sie, wenn Gott uns nicht vergibt, werden wir zu den Verlierern gehören. Moses war wütend und aufgebracht, besonders über seinen Bruder Aaron. Er warf die Platten zu Boden, ergriff seinen Bruder an den Haaren und zog ihn zu sich. Aaron sagte: "O Sohn meiner Mutter, (um Moses an ihre Verwandtschaft zu erinnern), sie hätten mich überwältigt und getötet." Moses bat Gott, seinem Bruder und ihm zu vergeben.
Diejenigen, die das Kalb angebetet hatten, ernteten den Ärger ihres Herrn, doch denjenigen, die ihre Missetaten erkannt haben und bereuten, wurde vergeben. Als Moses sich beruhigt hatte, hob er die Tafeln auf, auf denen Rechtleitung und Gnade für diejenigen, die ihren Herrn fürchten, eingraviert stand. Moses wählte 70 Männer aus und sie näherten sich Moses voller Furcht und zitternd. Es wurde von ihnen erwartet, dass sie sich entschuldigten und um Vergebung bitten, weil sie das Kalb angebetet hatten, doch statt dessen verlangten sie, Gott zu sehen. Der Berg wurde von einem heftigen Erdbeben erschüttert, und sie fielen tot um. Moses bat um Vergebung und die Gnade Gottes umfasst alle Dinge. Die Gnade ist für diejenigen, die Gottes bewusst sind, das vorgeschriebene Almosen geben und an die Offenbarungen glauben.
Verse 157 – 158 Muhammad in der Tora und dem Evangelium
Besondere Gnade wird denjenigen zuteil, die dem ungelehrten Propheten folgen, der in der Tora und dem Evangelium erwähnt wurde. Er gebietet das Gute und verbietet ihnen das Schlechte. Er macht ihnen die guten Dinge rechtmäßig und die schlechten Dinge unrechtmäßig. Er erleichtert ihnen ihre Lasten. Diejenigen, die ihm folgen, werden erfolgreich sein. Gott weist den Propheten Muhammad (Gottes Segen und Frieden seien auf ihm) an, den Menschen zu erklären, dass er der Gesandte Gottes ist, gesandt von Dem, Der die Himmel und die Erde kontrolliert, und dass es keine wahre Gottheit gibt, die es wert ist, angebetet zu werden, außer Gott.
Verse 159 – 168 Die Kinder Israels werden geprüft
Beim Volk von Moses gab es einige Rechtgeleitete, und sie sorgten für Gerechtigkeit. Gott teilte sie in zwölf Stämme. Als die durstigen Menschen um Wasser baten, offenbarte Gott Moses, dass er mit seinem Stock auf den Felsen schlagen solle. Da sprudelten zwölf Quellen hervor, und jeder Stamm hatte seinen eigenen Platz zum Trinken. Gott schickte ihnen Manna (reine Dinge) zum Essen vom Himmel herab. Sie rebellierten; doch sie schadeten Gott mit ihrer Rebellion nicht; sie schadeten nur sich selbst.
Gott sagte zu ihnen, sie sollten in dieser Stadt leben, essen, was ihnen gefällt, um Vergebung bitten und das Stadttor in Demut betreten. Gott wollte ihnen ihre Sünden vergeben und den Lohn der Gute-Tuenden vervielfachen, doch es gab unter ihnen Boshafte, die die Worte von Gottes Befehl verdrehten. Da sandte Gott ihnen eine Plage vom Himmel herab. Gott weist den Propheten Muhammad an, sie über die Stadt am Meer zu befragen, und was dem Volk geschehen ist, das gegen die Gesetze vom Sabbat verstoßen hatte. Sie wurden aufgrund ihres Ungehorsams geprüft. Am Sabbat kamen viele Fische, während an den anderen Tagen keine gekommen waren. Frag sie auch, spricht Gott, über die Warner und warum sie einem Volk predigten, das sicherlich von Gott zerstört oder bestraft werden wird. Die Warner sagten, sie wollten ihre Pflicht Gott gegenüber erfüllen, und sie hofften, manche würden auf die Ermahnung hören. Dennoch missachteten sie die Warnung, verhielten sich weiter so, und Gott sprach zu ihnen: "Seid verabscheute Affen."
Erinnere sie auch daran, dass Gott sagte, Er würde diejenigen sich gegen sie erheben lassen, die ihnen bis zum Tag der Wiedererweckung schweren Schaden zufügen werden. Gott zerbrach ihre Einheit als Nation und zerstreute sie auf der ganzen Welt. Manche sind rechtschaffen und andere sind es nicht, sie werden mit Segen und Misserfolgen geprüft.
Verse 169 – 180 Einschließlich das Bündnis mit den Nachkommen Adams.
Dann folgte ihnen eine schlimme Generation. Sie genossen ein niedriges Leben, dachten, alles würde vergeben. Warum sehen sie denn nicht, dass das Jenseits besser ist? Diejenigen, die dem Buch folgen, und das Gebet verrichten, ihre Taten werden nicht vergeudet sein. Und erwähne den Berg, der über ihnen schwebte, als wäre er ein Schirm. Sie dachten, er würde auf sie fallen, doch Gott sagte, haltet an dem fest, was Wir euch gegeben haben, und erinnert euch, damit ihr Gottes bewusst seid.
Erinnere sie, oh Prophet, an die Zeit, als Gott jeden einzelnen Nachkommen Adams (jeden Menschen) zur Existenz gebracht hat, und fragte: "Bin Ich nicht euer Herr?" Gott tat dies, falls am Tag der Wiedererweckung jemand sagt: "aber ich war mir dessen nicht bewusst". Oder falls sie versuchten, ihre Vorfahren für die Götzendienerei zu beschuldigen oder dafür, Gott Partner beizugesellen, indem sie sagten, wir sind bloß unseren Vorvätern gefolgt. Alles wurde deutlich gemacht.
Erzähle ihnen auch die Geschichte von dem Mann zu Zeit von Moses, dem Wir Unsere Geschichten gaben, doch er ignorierte sie lieber, und Satan verfolgte ihn, bis er zu einem der Abtrünnigen geworden war. Er wäre durch die Offenbarungen erhaben gewesen, doch er hing an seinem irdischen Leben. Er war wie ein Hund: wenn du ihn verfolgst, hechelt er und wenn du ihn lässt, hechelt er auch. Erzähle ihnen die Geschichten, damit sie nachdenken mögen, derjenige, den Gott recht leitet, der ist wirklich recht geleitet, wer aufgibt, ist ein Verlierer.
Gott sagt, Er hat die Hölle für diejenigen Ğinn und Menschen geschaffen, die Herzen haben, aber nicht verstehen, Augen haben, aber nicht sehen, Ohren haben, aber nicht hören. Sie sind schlimmer als Tiere, denn sie sind unachtsam. Und Gott stehen die besten Namen zu, also ruft Ihn mit ihnen an. Und verlasst die Gesellschaft, derjenigen, die sie unangemessen verwenden.
Verse 181 – 188
Gott hat eine Gemeinschaft geschaffen (die Anhänger des Propheten Muhammads), die zur Wahrheit leitet und Gerechtigkeit walten lässt. Diejenigen, die die Offenbarungen leugnen, werden Schritt für Schritt zum Untergang gezogen. Ihr Gefährte (der Prophet Muhammad) ist nicht verrückt, sondern er ist ein Warner. Was sollen sie glauben, wenn sie dies nicht glauben? Wen Gott irre gehen lässt, der kann nicht recht geleitet werden, Er lässt sie blind wandeln. Wenn sie (dich, Prophet Muhammad,) über die Stunde fragen, dann sprich: "Das Wissen darüber ist bei meinem Herrn. Keiner wird ihre Zeit enthüllen, außer Ihm. Sie liegt schwer auf den Himmeln und der Erde. Sie wird völlig unerwartet über euch kommen." Der Prophet Muhammad wird angewiesen, den Menschen zu erzählen, dass er keine Macht besitzt, um Nutzen oder Schaden von sich selbst abzuwenden, und dass er nichts weiter als ein Warner und Überbringer guter Nachrichten für diejenigen, die glauben.
Verse 189 – 206 Gott hat alles erschaffen – dient Ihm
Gott ist es, Der euch aus einer Seele (Adam) erschaffen hat. Die Menschen sind undankbar und haben Gott Partner zur Seite gestellt, aber Er ist Hocherhaben über das, was sie Ihm zur Seite stellen. Gott sagt zu dem Propheten Muhammad: sprich, dein Beschützer ist Gott, der den Qur´an herab gesandt hat und die Rechtschaffenen beschützt. Sei tolerant und sag, was richtig ist, wenn Satan dich in Versuchung führt, dann suche Zuflucht bei Gott. Wenn diejenigen, die Gott fürchten, von Satan verführt werden, brauchen sie nur Gottes gedenken, und sie werden die richtige Vorgehensweise erkennen.
Sag ihnen, oh Muhammad, dass du nur dem folgst, was dir von Gott offenbart wurde; das Buch (der Qur´an) ist eine Rechtleitung und eine Gnade. Wenn du ihn rezitiert hörst, sei still und höre zu. Gedenke Gottes in Demut und Ehrfurcht am Morgen und am Abend. Seid nicht unachtsam, diejenigen, die Gott nahe stehen, sind niemals zu stolz, um Ihn anzubeten. Verherrlicht Ihn und verbeugt euch vor Ihm.
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